Partnerschaft Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/partnerschaft/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Wed, 24 Jul 2019 14:03:29 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png Partnerschaft Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/partnerschaft/ 32 32 89524047 Was kann man von den Großeltern eigentlich erwarten? Zwischen Full-Time Babysitting und No-Show https://sarahplusdrei.de/was-kann-man-von-den-grosseltern-eigentlich-erwarten-zwischen-full-time-babysitting-und-no-show/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=was-kann-man-von-den-grosseltern-eigentlich-erwarten-zwischen-full-time-babysitting-und-no-show Wed, 24 Jul 2019 05:18:39 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=6038 Diese Frage hat mir vor langer Zeit mal eine Leserin gestellt, die mit den Schwiegereltern und der 2-jährigen Tochter im Urlaub war und es leider nicht so lief, wie sie gehofft hatte. In der Woche ...

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Diese Frage hat mir vor langer Zeit mal eine Leserin gestellt, die mit den Schwiegereltern und der 2-jährigen Tochter im Urlaub war und es leider nicht so lief, wie sie gehofft hatte. In der Woche waren die Großeltern für 3 Stunden und einen Abend da um den Eltern die erhoffte Paarzeit zu verschaffen. Heute will ich endlich mal darauf antworten, auf die Frage, was man von Großeltern eigentlich erwarten kann, oder vielleicht eher sollte? Denn auch in der jüngeren Vergangenheit gab es immer wieder Leser, bei denen es mit den Großeltern eben nicht läuft wie im Bilderbuch…

Man selbst ist ja in der Schwangerschaft ein Hormonschiff. Zumeist ein Schiff der Glückseligkeit. Der Nestbautrieb setzt ein und genauso, wie man das Zuhause so heimelig wie möglich gestalten möchte, so heimelig soll doch bitte auch die eigene Familie sein. Eine Wolke der Glückseligkeit und Freude soll das Kind umgegeben. Ja, ich glaube grundsätzlich auch, dass Großeltern neben den eigenen Eltern sich wohl am allermeisten über die Geburt eines Kindes freuen, das mit den Hormonen fällt allerdings weg. Und so beobachtet man nicht selten, das die Freude zwar da ist, die Aufopferungsgabe, die Eltern mit in die Wiege gelegt wird (Gott sein Dank), aber fehlt. Die Erwartungshaltung der Eltern ist aber eine andere. Man erhofft sich, dass dem Enkel oder der Enkelin mindestens das zu Teil wird, was man selbst von den Eltern bekommen hat. Also Liebe und Aufopferung. Zudem geht es ja nicht nur um das Enkelkind, sondern man selbst bleibt doch auch das Kind, um das sich die Eltern sorgen müssen – oder etwa nicht?

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Wochenbettbesuch meiner Eltern in Hamburg. Damals stand der Blogbeitrag unter der Überschrift: Ins Blog schreiben ist wie Wehen wegatmen – meine Eltern zu Besuch im Wochenbett. Und dieser Satz begleitet mich noch heute. Denn oft, wenn mir der Arsch platzt, dann schreibe ich ins Blog. Und bei diesem Besuch meiner Eltern, da ist mir so richtig der Arsch geplatzt!!! Wenn ich ihn jetzt lese, kommen mir die Tränen vor Lachen, aber ich weiß noch ziemlich genau, wie damals die Tränen vor Wut kamen. Mann, war ich sauer.

Also, was kann man eigentlich erwarten? Ich persönlich habe ja die Erfahrung gemacht, dass es durchaus sehr hilfreich ist, seine Wünsche zu kommunizieren. Erwartungen finde ich nicht richtig, denn Erwartungen können meine Kinder an mich haben, ich aber nicht an die Großeltern meiner Kinder, denn es sind ja meine Kinder. Mittlerweile wohnen wir ganz in der Nähe meiner Eltern. Wir haben uns ganz ehrlich lange Zeit gefragt, ob das eine gute Idee ist. Denn genauso wie Kinder oft Erwartungen an ihre Eltern haben, haben Eltern diese ja andersherum auch und ich hatte etwas Angst davor, wie SEHR meine Eltern uns einbinden möchten oder sich bei uns womöglich einmischen.

All diese Ängste waren unbegründet, es klappt echt gut. Was sich allerdings nicht geändert hat: Ich muss unsere Wünsche durchaus kommunizieren. Meine Eltern rufen hier nicht jede Woche an und fragen, wann sie denn nun ihre lieben Enkelchen sehen können, nein. Aber hier wie in Hamburg sind sie immer dann am Start, wenn Not am Mann ist. Ich weiß noch, wie mein Vater unsere 9 Monate alte Tochter in Hamburg betreut hat, als ich ins Krankenhaus musste und Stefan arbeiten. Sogar zum Stillen hat er sie mir immer vorbeigebracht.

Hier läuft das auch so. Brauchen wir in den Ferien Unterstützung, dann kommen sie. Letztes Wochenende haben die Kinder sogar dort übernachtet und es hat echt gut geklappt. Aber auch, weil wir Eltern das einfach mal laufen lassen haben. Wir hatten ihnen nämlich nicht so wirklich zugetraut, dass sie das hinkriegen – über Nacht mit beiden. Bis unsere Tochter Omi und Opa gegenüber gesagt hat, sie möchte da schlafen. Ok, kommste nicht mehr raus… Lief aber auch super, alle waren zufrieden, hatten beste Laune. Also einfach mal machen. :-)

Was man als Kind aber erwartet, nämlich dass sich die Eltern, also Oma und Opa, nicht dauernd einmischen – das muss man dann natürlich auch selber hinkriegen. Dass meine Kinder bei meinen Großeltern gerne die vielen Kuscheltiere verarzten, die teilweise wohl ca. 30 Jahre auf dem Buckel und wer weiß wieviele Milben in sich tragen, das muss man dann eben aushalten können. Auch dass mein Vater meinen Sohn gerne mit Fleischkäse abfüllt, muss ein Haushalt mit Veggie-Oberhaupt und sonst nur Bio-Fleisch aushalten können. Nicht mal angefangen mit dem Thema Süßspeisen, insbesondere Kuchen. Sprühsahne kennt unser Sohn erst von Oma und Opa und da nimmt er die dann gerne auch löffelweise direkt in den Mund – und der eingeschweißte Straciatella-Kuchen plus die 500g Keksgebäckmischung ist nach Aussage von Opa der Kinder Liebstes…

Ja, man muss aushalten können. Man muss aber auch was zurückgeben, finde ich. Großeltern vor allem als “Umsonst-Babysitter” einzusetzen, ist eine Variante. Die ich ehrlicherweise mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Andere können das, das weiß ich. Finde ich aber nicht richtig, denn es sind ja meine Kinder, nicht ihre. Und so nehme ich das, was wir kriegen, nicht als selbstverständliche Leistung. Dafür gibt es Babysitter. Die bezahlt man und solche sollte man auch noch haben. Hatten wir in Hamburg, haben wir hier. Das gibt Freiheit, Freizeit und Unabhängigkeit. Denn ich bin ehrlich: Ich möchte auch nicht wieder von meinen Eltern abhängig sein, das finde ich ungesund für die Beziehung und das Familiengefüge.

So wie es jetzt läuft, ist es gut. Und ich bin froh darum, dass wir nun hier wohnen und Großeltern wie Kinder Zeit miteinander verbringen können. Denn so kommen wir wieder auf den Anfang des Artikels: Ich glaube, niemand außer den Eltern liebt die Kinder mehr als die Großeltern (manchmal auch Onkel und Tante). Dass es davon auch Ausnahmen gibt, das weiß ich auch. Aber dadurch, dass ich es nicht mehr erwarte, kann ich mich viel mehr an dem erfreuen,  was ich habe, und muss mich nicht mehr darüber ärgern, was ich nicht habe. Und diese Blumen hier, die sind für meine Mama, die bei mir zuhause nicht putzt, aber dafür Rollenspiele mit den Kindern macht. Und mein Papa? Der hat Griebenschmalz bekommen – da lässt sich der Fleischkäse bestimmt gut drin wenden. :-)

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Das dritte Kind – will ich mich wirklich nochmal zurück auf Start begeben? https://sarahplusdrei.de/das-dritte-kind-will-ich-mich-wirklich-nochmal-zurueck-auf-start-begeben/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-dritte-kind-will-ich-mich-wirklich-nochmal-zurueck-auf-start-begeben Thu, 02 May 2019 17:23:32 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=9661 An jeder Hand ein Kind. Mehr Hände habe ich ja auch nicht. Aber schon länger weilt ein Gedanke in mir und mit steigendem Alter der Kinder und ja, auch meinem eigenen, wird der immer lauter: ...

WeiterlesenDas dritte Kind – will ich mich wirklich nochmal zurück auf Start begeben?

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An jeder Hand ein Kind. Mehr Hände habe ich ja auch nicht. Aber schon länger weilt ein Gedanke in mir und mit steigendem Alter der Kinder und ja, auch meinem eigenen, wird der immer lauter: Wollen wir jetzt eigentlich ein drittes Kind oder nicht?

Es gibt, glaube ich, kaum etwas in meinem Leben, keine Entscheidung, über die ich so lange nachgedacht habe. Wir, meine ich natürlich. Obgleich ich mir sicher bin, dass sich mein Mann außerhalb unserer Gespräche nicht sooo viele Gedanken darum macht. Aber warum ist das so? Dass ich mir so viele Gedanken mache?

Das erste Kind war der größte Wunsch, die Entscheidung war gar keine, sie war klar.

Dass wir ein Kind haben wollten, dass war uns irgendwie klar. So wie vielen anderen Paaren irgendwie auch. Es gehörte für uns dazu. Zu einer langen Partnerschaft. Zu einer Partnerschaft, die hoffentlich ein Leben lang hält. Ja, wir wollten auch klar ein Kind voneinander. Wir haben bereits vor der Hochzeit ordentlich probiert und doch kam es dann erst 27 Monate nach der Hochzeit. Aber das ist ein anderes Thema. Unsere Tochter war da und damit die Erfüllung unserer Wünsche. Eltern sein, ein Kind haben. Toll war das. Und anstrengend, richtig anstrengend. Unser Glück kannte keine Grenzen, unsere Anstrengung auch nicht. Unsere Tochter war, sagen wir es mal vorsichtig, nicht das Kind, das sich irgendwo ablegen ließ und gut schlief. Vielmehr schliefen wir Eltern auf dem Teppich, auf dem Badezimmerboden mit Kind vor der Waschmaschine, auf der Couch mit Kind in der Trage auf den Bauch gebunden, auf dem Dielenboden mit einer Hand an der Nonomo-Wippe. Und ja, ich glaube, Stefan sind auch öfters die Augen auf dem Pezziball zugefallen, auf dem er stetig rauf und runter hüpfte, mit unserer Tochter auf dem Arm. Ja, Elternschaft hat definitiv ihre Höhen und Tiefen.

Kind Nr. 2 – denn das erste soll doch ein Geschwisterkind haben

Ja, Kind Nr. 2 ist bei den meisten doch auch irgendwie klar. Das erste soll nicht alleine groß werden, soll ein Geschwisterkind haben. Einzelkindern wird schließlich das eine und das andere nachgesagt, und auch wenn das wahrscheinlich alles nicht stimmt, wünschen sich die meisten Eltern für ihr erstes Kind ein Geschwisterkind. Wir auch. Nur wie oben beschrieben, hatte Nr. 1 schon, sagen wir es mal vorsichtig: etwas länger gedauert. Wir waren also durchaus bereit, uns mit dem Einzelkind-Gedanken auseinanderzusetzen. Falls wir es uns wünschen könnten, fanden wir einen Altersabstand von 2,5 Jahren ideal. Und weil es ja beim ersten Kind eh nicht geklappt hat, ich nicht schwanger wurde, dachten wir, wir lassen einfach die Verhütung weg. Kann ja eh nichts passieren und ZACK – da war unser Altersabstand von 2,5 Jahren bereits unterwegs. Mir und meinem Körper blieb also genau ein Sommer, in dem ich kein Kind an der Brust oder im Bauch hatte. Für mich zu kurz, viel zu kurz. Aber war das Kind erstmal da, war alles richtig, genau wie es war.

Die vierköpfige Familie – das Idealbild und mein großes Glück

Seit 2015 sind wir nun zu viert. Ein Junge und ein Mädchen, alles was sich die deutsche Durchschnittsfamilie doch nicht besser wünsche könnte. Und ehrlich: Ich konnte es mir auch nicht besser wünschen. Sooo glücklich war ich mit Baby und Kleinkind. Ja, es war auch sauanstrengend, noch viel mehr als bei Nr. 1. Den Spruch “Ein Kind ist kein Kind” hassen Erstlingseltern. Verständlicherweise. Aber trotzdem stimmt ihm jeder zu, hat er erstmal das zweite Kind. Aber diese Zeit jetzt, die Zeit mit meinen kleinen Kindern, die ist die bisher glücklichste in meinen Leben. Die Kinder sind das größte Glück, das wir haben. Ich möchte nicht sagen der Sinn, denn mein Leben hatte auch vorher einen Sinn und ich möchte meinen kleinen Kindern nicht die Bürde aufbürden, dass sie der Sinn meines Lebens sind. Aber mein Leben, das hat mit ihnen noch einmal einen ganz anderen Sinn bekommen. Einen zusätzlichen. Einen schönen. Einen wertvollen.

Die Kinder werden größer und ich wieder freier

Nun sind unsere Kinder 3 und 6. Im Sommer wird der Kleine 4. Seit ein paar Monaten schlafen sie endlich ganz ok ein. Nachts kommen sie in unser Familienbett, oder besser: der Kleine lässt sich noch jede Nacht holen, obwohl er mittlerweile auch selbst hochgehen könnte. Auch wenn das allnächtliche Aufstehen manchmal anstrengend ist, es ist NICHTS zu vorher. Ich glaube, zum Thema Kinderschlaf finden sich hier auf dem Blog tausendundein Artikel. Auch die Abende gehören teilweise wieder uns. Oft ist um 20 Uhr Schicht, wenn es länger dauert manchmal um 21 Uhr. Trotzdem bleibt noch Zeit. Zeit für uns, Zeit um z.B. Bücher zu lesen.

Am Wochenende, wenn die Kinder früher aufwachen, gehen sie mittlerweile einfach runter und spielen miteinander. Teilweise sogar stundenlang. Heißt: Die Kinder stehen um 7.30 Uhr auf und wir um 9.30 Uhr. Herrlich ist das. Aber was am schönsten ist: Wir können Zuhause wie im Urlaub einfach mal sitzen bleiben und uns unterhalten. Keiner muss ständig hinter den Kindern her rennen und schauen, ob alles in Ordnung ist oder ob sich ein Kleinkind jetzt gerade doch einen Haufen Steine in den Mund steckt oder sich todesmutig irgendwo runterstürzt. Die Kinder toben im Garten, auf der Straße, im Schrebergarten, auf dem Feld, auf Bäumen und auf Klettergerüsten.

Wir könnten jetzt auch mal ein paar Tage wegfahren. Alleine meine ich. Nur wir Eltern. Haben wir noch nicht gemacht, aber ich glaube, jetzt könnten wir es. Wir können wieder abends feiern gehen. Wir können Besuch einladen und haben trotzdem einen gemeinsamen langen Abend, einfach weil die Kinder so rumspringen, mit dabei sind. Wir vier sind ein super Team, auch jeder für sich. Wir sind mittlerweile alle ziemlich entspannt, würde ich sagen :-) Jetzt noch einmal alles zurück auf Start?

Und war es das jetzt? Kein Kind Nr. 3?

Manchmal dienen mir ja meine Texte zur Selbstreflexion. Um mir Dinge klarer zu machen. Und der eine oder andere von euch mag jetzt hier angekommen sein und mir sagen: Na, Sarah, dann lasst es doch so. Ist doch gut so. Zwei Kinder, mittlerweile so fast aus dem Windelalter raus. Konzentriert euch wieder mehr auf euch, eure Beziehung.

Wäre da nicht dieser Gedanke. Dieser Gedanke, dass noch Platz wäre. In unseren Herzen, in unserer Familie. Ja, wir funktionieren gut miteinander. Aber ich glaube auch, wir funktionieren auch mit einem mehr. Wäre es nur mein Herz, dann hätte es wahrscheinlich schon lange ja gesagt. Aber da ist ja auch noch der Kopf. Und so ein drittes Kind, das ist häufig erstmal eine Kopfentscheidung.

Aber dazu schreibe ich noch einen Artikel. Das wird hier ja sonst langsam echt zu lang.

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Frühling im Winter – was kann ich eigentlich genau gegen den Klimawandel machen? https://sarahplusdrei.de/fruehling-im-winter-was-kann-ich-eigentlich-genau-gegen-den-klimawandel-machen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=fruehling-im-winter-was-kann-ich-eigentlich-genau-gegen-den-klimawandel-machen Tue, 26 Feb 2019 18:06:57 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=8818 Uih, was ist das gerade schön draußen. Gestern Mittag habe ich sogar das erste Mal im Tanktop draußen Mittag gegessen. Moment, im Tanktop? Haben wir nicht gerade mal Ende Februar? Ja, eigentlich ist gerade Winter. ...

WeiterlesenFrühling im Winter – was kann ich eigentlich genau gegen den Klimawandel machen?

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Uih, was ist das gerade schön draußen. Gestern Mittag habe ich sogar das erste Mal im Tanktop draußen Mittag gegessen. Moment, im Tanktop? Haben wir nicht gerade mal Ende Februar? Ja, eigentlich ist gerade Winter. Draußen fühlt sich das aber ganz anders an und sieht auch ganz anders aus. Blühten im letzten Jahr nicht mal zu Ostern meine Osterglocken, stehen sie schon in voller Blüte. Neben den Krokussen und ich glaube auch die Tulpen lassen nicht mehr lange auf sich warten. Die Bäume und Sträucher fangen auch schon an auszuschlagen. Ob ich mich darüber freuen kann? So richtig irgendwie nicht. Ehrlich gesagt macht es mir sogar Angst. Denn wie gesagt, es ist Februar. Übrigens haben wir Ende Oktober das letzte Mal draußen Kaffee getrunken. Im Jahr davor lagen meine Kinder im Oktober noch im Planschbecken. Den Vorschlag machte mein Sohn gestern übrigens auch.

Wenn wir so weitermachen, können unsere Kinder vielleicht bald das ganze Jahr über im Planschbecken liegen. Schuld sind wir selbst, denn der Klimawandel geht wohl auf unser Konto. Auf des einen mehr, des anderen weniger. Bei uns mit unseren Fernreisen definitiv mehr, das weiß ich. Ich weiß für mich aber auch, dass Fingerpointing und Hände in den Schoß legen auch nichts bringt. Deshalb erzähle ich hier mal so ein, zwei Sachen, die wir machen, und ein paar Dinge, die wir definitiv besser machen könnten.

Wir nutzen Ökostrom und fahren die Temperatur im Haus nachts nicht ganz runter, das ist Energie-freundlicher. Wir haben jüngst eine neue Waschmaschine mit besserer Energiebilanz geakuft. Was wir definitiv viel besser machen könnten, ist abends KONSEQUENT alle Lichter ausschalten und keine Geräte wie TV in Standby laufen zu lassen

Wir nutzen für Wasser und Säfte Glasflaschen. Übrigens ist es nach Studien nicht so, das Glasflaschen so viel besser sind als PET Flaschen. Eben weil das Wiederbefüllen und Transportieren von Glasflaschen auch Energie und Diesel kostet. Wir nutzen vorwiegend auch auf Grund von Weichmachern Glasflaschen. Bei Saft haben wir uns bewusst auf Grund des Verpackungsmülls von Tetra Packs für Glasflaschen entschieden. Nur Milch kaufen wir noch im Tetra Pack. Das könnten wir besser machen. Bestimmt auch, bei vielen Sachen bewusst auf Kuhmilch zu verzichten. Für die Umwelt und für die Kälber, die direkt nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden. Soya soll aber ja auch nicht toll sein. Was wäre da eine gute Alternative?

Müll vermeiden wir dadurch, dass ich bewusst einmal in der Woche auf dem Markt kaufe. Hier besorge ich Aufschnitt, Obst und Gemüse. Wir versuchen dadurch weniger Plastikmüll zu produzieren. Wo uns das noch nicht gelungen ist, ist bei Frischkäse, Oliven, Hummus, Nudeln. Hier ist die Verpackung leider fast immer Plastik. Bei letzterem wäre bestimmt der Unverpackt-Laden eine Alternative. Joghurt kaufen wir mittlerweile im großen Glas, Kochsahne jedoch in Plastik.

Unseren Fleischkonsum haben wir sehr herunter gefahren. Stefan ist mittlerweile nahezu ganz Vegetarier. Die Kinder, im besonderen unsere Große, geht in die gleiche Richtung. Ich kaufe einmal wöchentlich bis zu 200g Aufschnitt und den von hoffentlich wirklich glücklichen Tieren vom Naturlandhof.

Schlecht sind wir glaube ich beim Thema Mikroplastik. Zwar verbrauchen wir insgesamt sehr, sehr wenig Duschgel, jedoch bin ich mir nicht bei allen Produkten sicher, ob sie voll auf Kunststoffkügelchen verzichten. Insgesamt wäre Seife sowieso die bessere Wahl. Was aber am problematischsten ist, ist wohl der Abrieb von Autoreifen. Also weniger Auto fahren. Wir haben zwar “nur” ein Auto, aber das könnte ich auch viel häufiger stehen lassen. Stefan fährt mittlerweile fast ausschließlich Bahn und Roller. Synthetiktextilien sind wohl genauso schlimm wie Autoreifen. Also bewusster Kleidung kaufen und viel, viel weniger neu.

Kleidung ist sowieso ein sehr großes Stichwort. Viele wechseln auf deutsch gesagt die Klamotten ja mittlerweile wie die Unterhosen. So extrem sind wir zwar nicht, aber ich merke gerade bei den zwei Kindern WIE VIELE Klamotten hier so durchgehen. Das ist glaube ich ein sehr, sehr großes Thema. Umso mehr ich darüber nachdenke, noch mehr. Klar, das mag teilweise mein Job bedingen, aber ich glaube mal wieder mehr Flohmärkte wären durchaus angebracht.

Das Thema Plastiktüten ist ja Gott sei Dank immer weniger eins, da die Tüten mittlerweile kosten. Wenn man seinen Beutel allerdings vergessen hat, ist die Papiertüte auch nicht umbedingt eine gute Alternative, denn die Herstellung verbraucht doppelt soviel Energie wie die einer Plastiktüte. Also müsstet ihr die Papiertüte dann auch häufiger einsetzen. Ich habe mittlerweile Stoffbeutel im Auto und auch immer welche auf dem Fahrradsitz. Also das mit dem Beutel klappt zumindest meist.

Wasser sparen können natürlich alle. Mir fällt hier übrigens als erstes unser neues Wasserschluckloch ein: der Garten. Ich glaube da ging im letzten Sommer so einiges rein. Beim Duschen oder Baden halten wir uns ohnehin zurück, ich glaube das ist ok. Für die Klospülung gibt es soweit ich weiß noch so Tricks. Und bringt es eigentlich was kein Papier in die Toilette zu werfen?

Dann versuchen wir Produkte mit besonders viel Palmöl zu vermeiden. Ich sage besonders viel, da ich mir wahrscheinlich gar nicht ansatzweise vorstellen kann, wo überall Palmöl drin ist. Für Nutella haben wir jetzt eine super Alternative gefunden. Jetzt fehlt mir noch noch eine für Duplo und Ferrero Küsschen…

Dann das Thema fliegen. Ich verlinke euch hier mal zwei Seiten myclimate und atmosfair. Ich bin ehrlich, bisher haben wir unsere Flüge noch nicht kompensiert. Auch aus Geiz. Für unsere kommenden Flüge wären das für alle vier 574 Euro. Vielleicht sollten wir mit Blick nach draußen und auf unsere Kinder langsam mal damit anfangen.

Und nochmal: dieser Beitrag soll kein Fingerpointing werden. Für mich selber weiß ich, dass viel und weit Reisen ziemlich beschissen für unser Klima ist. Nichts von der Welt sehen will ich für mich aber nicht. Ich versuche andere Dinge dafür besser zu machen. Ich bin keine Heilige. Ich habe auch schon Scheiß gemacht und hier Quetschiebeutel und kleine Joghurt Becher vorgestellt. Würde ich heute nicht mehr machen. Ja, es ist leicht auf andere zu zeigen, aber erstmal selbst anfangen. Bei mir selbst kann ich sagen: Da ist echt noch Spiel in Sachen Ökobilanz. Und bei euch?

Ich würde mich sehr, sehr freuen, wenn ihr hier mit Vorschlägen ergänzt. Konstruktiv ist hier das Stichwort.

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Zwischen “Kinderbilder gehören nicht ins Netz” und dem Kind als Kunstobjekt https://sarahplusdrei.de/zwischen-kinderbilder-gehoeren-nicht-ins-netz-und-dem-kind-als-kunstobjekt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zwischen-kinderbilder-gehoeren-nicht-ins-netz-und-dem-kind-als-kunstobjekt Mon, 04 Feb 2019 18:35:19 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=5012 Diesen Beitrag hier habe ich über die letzten 1,5 Jahre schon zwei-, dreimal umgeschrieben aber irgendwie nie veröffentlicht, denn: Es fühlt sich immer jemand ans Bein gepinkelt. Will ich das? Nein. Ich möchte keinen kränken. ...

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Diesen Beitrag hier habe ich über die letzten 1,5 Jahre schon zwei-, dreimal umgeschrieben aber irgendwie nie veröffentlicht, denn: Es fühlt sich immer jemand ans Bein gepinkelt. Will ich das? Nein. Ich möchte keinen kränken. Es ist die persönliche Entscheidung der Eltern. Aber durch einige Fake-Accounts kommt aktuell die Frage wieder auf: Gehören Kinderbilder ins Netz? Und ich stelle mir diese Frage auch.

Ja, hier gibt es schon seit Jahren kontroverse Meinungen. Man kann eine grundsätzliche Haltung einnehmen, die nur ja oder nein heißt. Beide haben ihre Berechtigung. Obgleich für mich bestimmt das Persönlichkeitsrecht eigentlich darüber steht. Das Persönlichkeitsrecht der Kinder, meine ich. Praktisch sieht das Ganze anders aus. Selbstverständlich hat jeder das süßeste Kind der Welt und möchte eben dieses süße Lächeln auch der ganzen Welt zeigen. Eben damit noch viel mehr Leute sagen “Ohhhh, sooo süß!” Durch soziale Medien nimmt unser Wunsch nach Bestätigung aber eine Fahrt auf, die wir längst nicht mehr kontrollieren können.

Guckt dich einer komisch auf der Strasse an, gehst du weiter. Guckt dich einer komisch im Netz an, siehst du es nicht. Auch weißt du leider nicht, was mit den Bildern gemacht wird. Ich will jetzt gar nicht von Kinderpornographie oder ähnlichem sprechen. Ich glaube, kaum einer, bei dem die Kerzen auf der Torte noch halbwegs brennen, würde Bilder seiner Kinder in Netz einstellen, die genau zu solchen Zwecken missbraucht werden könnten. Obgleich, sag niemals nie. In welche Hände die normalen Bilder kommen, das weiß man aber auch nicht.

Wenn es denn dann nur normale Bilder wären. War früher vielleicht das peinlichste, wenn auf der Hochzeit ein Bild auftauchte, auf dem man auf dem Pott sitzt, könnten manche Veranstaltungen jetzt ganz gesprengt werden, wenn man man die Bilder der Kinder aus dem Netz zieht. Folgendes finde ich mehr als grenzwertig:

Flatlays – Diesen Begriff kannte ich vor Instagram nicht. Es heißt soviel wie: Dinge flach auf dem Boden oder dem Tisch drapieren und somit ein schönes Gesamtbild zeigen. Das können Klamotten sein, aber auch Speisen. Halt, stopp, das können auch kleine Kinder sein, die liegen ja eh viel rum und sind damit ein super Teil eines Flatlay-Konzepts, oder?

Den Beginn machte wohl einer der bekanntesten Accounts, der mit dem Kind und dem Hund. Kennt ihr nicht? Ich glaube, mittlerweile haben vier Kinder jeweils neben dem Labrador im Arm ihren Mittagsschlaf gehalten und der Mom damit eine ganze Menge Follower und wohl auch Geld gebracht. Bilder von schlafenden Babys oder Kleinkindern mit dem Haustier (Achtung, es sollte dann schon ein Hund oder eine Katze sein) gibt es mittlerweile in rauen Mengen. Viele Accounts haben das Konzept kopiert. Ich fand das ja auch immer süß, oder? Cuteness Overload nennt man das doch? Was ich mich ehrlicherweise schon immer gefragt habe: Wie man das mit zwei Lebewesen (oder mehr, an Hunden und Katzen mangelt es bei manchen Accounts nicht) so hinkriegt. Aber gut, das ist ein anderes Thema und es ist ein Schelm, der Böses dabei denkt, wie man denn Mensch und Tier nur gleichzeitig für längere Zeit ‘schlafend’ für ein Bild nebeneinander legt. Ich meine, solange bis das Setting drumherum aufgebaut ist, das Licht stimmt und die Aufnahme im Kasten ist.

Kein Hund oder keine Katze zur Hand? Nehmen wir einen Haufen Kuscheltiere, nebeneinander schön in Reih’ und Glied aufgebahrt. Das eigene Kind wie eins dieser Kuscheltiere in Reihe. Wirkt irgendwie leblos? Ja, auf mich auch. Nicht einfallsreich genug? Ja, finde ich auch. Da sollten doch besser ganze Bilder her. Das schlafende Kind als Teil eines Gesamtkunstwerks drapiert und da ist der Phantasie der (wohl zumeist) Mütter keine Grenzen gesetzt. Da ist das Baby Feuerwehrmann, Engel, fliegt anderswie durch die Lüfte, ist selber Künstler, sprich: malt ein Bild. Mit Brille auf.

Aber es geht noch weiter: Schlafende Kinder in Blätterhaufen, schlafende Kinder in Feder- oder Blütenmeeren oder gleich alles zusammen: Schmusetiere (gerne eines der gerade gefragten), Federn, Blumen UND schlafendes Kind! Na, das muss doch laufen, so ein Bild, oder? Die großen amerikanischen Accounts machen es doch vor. Was das bei mir auslöst: Mir wird ehrlich gesagt schlecht. Schlafend auf Blumen gebettet – erinnert mich eher an Szenen im Video zu November Rain von Guns ‘N’ Roses, als dass ich denken würde, wie süß ich das finde.

Versteht mich nicht falsch. Kinder gehören zum Leben dazu, Kinder gehören deshalb für mich auch irgendwie ins Netz. Wäre ja auch komisch, wenn ich das als Blogger so völlig anders sehen würde. Das Ja oder Nein will ich an dieser Stelle also gar nicht diskutieren. Das entscheidet jeder für sich und seine Kinder selbst. Mir geht es eher darum sein Kind als Kunstobjekt zu inszenieren. Unnatürlich. Wie ein Stillleben. Es beginnt damit, dass Kinder für süße Schlafbilder auf einmal drinnen immer Mützen tragen müssen, am besten die mit Zipfel. Oder eben direkt auf einem Bett aus Blumen schlafen.

Warum machen wir das? Braucht alles noch ein Add-on? Und bis wohin darf das gehen? Und was machen wir mittlerweile eigentlich alles um ein vermeintlich schönes Bild, oder sagen wir besser reichweitenstarkes Bild von unseren Kindern zu machen? Apropos Reichweite – ja, Bilder auf denen man die Gesichter und Mimik (meist ist es natürlich das gewinnende Lächeln) erkennen kann, bekommen definitiv mehr Likes und Kommentare und ja, damit lässt sich auch Geld verdienen. Das Kinder zum Beispiel Models für Werbeaufnahmen sind, das gibt es ja nun nicht erst seit gestern. Gestern waren sie allerdings noch anonym.

Und wir als Konsument, der der Darstellung von Kindern im Netz eigentlich kritisch gegenüber steht? Wir liken fröhlich Flatlays, kleine Elfen, die durch den Wald springen und die süßesten zahnlosen Babylächeln. Wo keine Nachfrage ist, da wäre auch kein Markt. Also nicht vielleicht auch einmal das eigene Verhalten hinterfragen?

Eine einzige Antwort auf die Frage Kinder ins Netz oder nicht? gibt es bestimmt nicht. Aber ich bin der Meinung, dass wir als Eltern diesem Thema durchaus kritisch gegenüber treten sollten. Wie ich persönlich es handhabe?

Ja, meine Kinder gehören zu mir auch online dazu. Es gibt von ihnen auch Bilder im Netz. Sehr wenige von ihnen, wo man ihre Gesichter erkennen kann. Ich habe schon vor zwei Jahren in einem Interview gesagt, dass ich mit meinem Blog und mit meinen Social Media Kanälen nie “Fans meiner Kinder” schaffen wollte. Ich möchte ein Gefühl für Familie geben, in das sich jede Familie reindenken kann. Denn jeder ist doch von seinen eigenen Kindern der größte Fan und so sollte es auch bleiben.

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Einfach mal machen – für mich, für unsere Partnerschaft https://sarahplusdrei.de/einfach-mal-machen-fuer-mich-fuer-unsere-partnerschaft/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=einfach-mal-machen-fuer-mich-fuer-unsere-partnerschaft Thu, 24 Jan 2019 10:55:22 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=8485 Wie die meisten von euch wissen, mir hilft es oft etwas aufzuschreiben. So auch jetzt. Hier regnet es leider nämlich nicht nur rote Rosen. Im Alltag ist bei uns oft das Gegenteil der Fall. Woran ...

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Wie die meisten von euch wissen, mir hilft es oft etwas aufzuschreiben. So auch jetzt. Hier regnet es leider nämlich nicht nur rote Rosen. Im Alltag ist bei uns oft das Gegenteil der Fall. Woran es liegt? An schlechter Organisation, glaube ich. An fehlenden oder nicht guten Absprachen. An fehlender Zeit, für sich selber und für sich als Paar. An Wertschätzung sich selber und dem Partner gegenüber. Daran, dass wir Paarzeit für Gespräche über die Kinder nutzen. Uns selbst nicht mehr in den Fokus rücken.

Wir haben gestern Abend zusammengesessen und gesprochen. Darüber, was man vielleicht anders machen kann. Interessanterweise können wir uns beide beruflich sehr gut organisieren. Haben Pläne, Termine, ToDos, Kalender, Listen, die wir abhaken. Und zuhause? Haben wir das alles nicht. Und Dinge vornehmen? Tun wir uns meist zu große, die wir dann doch nicht umsetzen.

Wir haben uns gestern zwei, drei Dinge vorgenommen. Dinge, die wir erst einmal innerhalb einer Woche umsetzen können. Dinge, die uns die Familienstruktur erleichtern, die Organisation des Alltags. Aber auch Dinge, die uns Raum schaffen sich um uns zu kümmern, denn ich bin der Meinung, dass es sehr zu einer guten Partnerschaft beiträgt, wenn man sich selber gut fühlt. Für mich habe ich damit in den letzten Tagen schon ein wenig begonnen. Ich war jeden Tag draußen in der Natur, zweimal sogar im Wald. Manchmal nur ein Stündchen. Aber das reichte. Es muss auch nicht jeden Tag sein, aber mir tut das ‘sich draußen in der Natur bewegen’ unheimlich gut. Er klart meinen Kopf.

Was meinen Kopf noch klart, ist Sport. Das geht Stefan genauso, er war nämlich laufen. Und im Alltag? Hat man nie Zeit? Nein, ich glaube man muss einfach mal machen. Es einfach mal nicht verschieben. Und so bin ich heute früh los. Insgesamt brauche ich 1,5 Stunden, wenn ich morgens gut eine halbe Stunde Schwimmen gehe. Das Schwimmbad macht um 6 Uhr auf. Ich kann es also gut vor dem Familienalltag schaffen. Habe ich heute und ich merke, wie gut mir das tut. Und Stefan, der geht morgen früh laufen. Kleiner Nebeneffekt: Morgens hat hier einer freie Bahn mit den Kids. Das macht es zumindest hier oft entspannter.

Zweiter Punkt auf der Liste “Einfach mal machen” ist, Dates zu schaffen, die nur für uns sind. Sprich: Nicht “mal nett essen gehen” und über die Kinder quatschen. Nein. Bis zur kommenden Woche wollen wir gerne ein Konzert rausgesucht haben. Einfach mal abrocken macht auch frei – nicht nur den Kopf.

Dritter Punkt und für mich, glaube ich, jetzt für den Alltag einer der wichtigsten: ein Familienkalender. Ja, ein guter alter Familienkalender, den man in die Küche hängen kann. Der hat verschiedene Spalten. Die werden wir hier aber nicht nur für die Familienmitglieder nutzen, sondern vor allem zur Organisation der Familienlebens.

  • Wer bringt?
  • Wer kauft ein?
  • Wer übernimmt den Nachmittag?
  • Haushalt?
  • Termine Kinder?
  • Sport & Freizeit Eltern

Wir wollen den Kalender immer sonntags füllen. Klar ist hier nichts in Stein gemeißelt, aber er soll doch Struktur geben. Bei Haushalt trägt übrigens jeder einfach ein, was er gemacht hat. So soll auch der Vorwurf, der andere würde viel weniger machen, eingedämmt werden. A la ‘tue Gutes und rede darüber’.

Ich bin gespannt, wie es klappt. Wenn ihr möchtet, erzähle ich euch immer mal wieder darüber.

PS: den Kalender habe ich übrigens bei VIERUNDFÜNZIG Illustrationen bestellt. Wer hier schon länger liest und auf Insta verfolgt, der weiß, dass wir große Fans ihrer Sachen sind. Der Kalender ist übrigens gerade im Sale ;-) und ich verdiene nichts daran.

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2018 – unser Reisejahr mit Kindern um die Welt. 10 Länder, 7 Reisen, 15 Flüge und unzählige Kilometer auf der Straße https://sarahplusdrei.de/2018-unser-reisejahr-mit-kindern-um-die-welt-10-laender-7-reisen-15-flugzeuge/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=2018-unser-reisejahr-mit-kindern-um-die-welt-10-laender-7-reisen-15-flugzeuge Fri, 04 Jan 2019 14:39:24 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=8140 Wir haben uns endlich getraut. 2018 haben wir alles in die Waagschale gelegt und auch mein Mann hat sich selbstständig gemacht. Warum? Wir wollten frei sein in unseren Entscheidungen. Andere bauen Häuser, kaufen sich tolle ...

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Wir haben uns endlich getraut. 2018 haben wir alles in die Waagschale gelegt und auch mein Mann hat sich selbstständig gemacht. Warum? Wir wollten frei sein in unseren Entscheidungen. Andere bauen Häuser, kaufen sich tolle Autos. Wieder andere bekommen noch ein Baby – und wir? Wir reisen. Wie es dazu kam, dass lest ihr hier Einmal um die Welt bitte! – Fernreisen mit Kindern. Das (Fern)reisen hat mich und meinen Mann immer schon verbunden. Mit den Kindern dann auch. Unser Sohn war noch im Bauch als wir mit unserer zweijährigen Tochter auf eigene Faust Kuba erkundeten.

Mehr reisen, mehr Zeit für die Kinder und was soll ich sagen? Wir sind mehr als glücklich über diese Entscheidung. Ich glaube das einzige wirklich schlechte daran ist, dass wir sie spät getroffen haben. Ende August 2019 wird unsere Tochter eingeschult. Bis dahin wollen wir noch so viel reisen wie möglich. Denn Reisen macht etwas mit uns, mit unserer Familie. Mit Kindern um die Welt – was die Reise mit uns gemacht hat und über intensiveres, bewussteres Familienleben.

Im letzten Jahr hat das schon mal sehr, sehr gut geklappt. Wir haben insgesamt 10 Länder besucht, 7 Reisen gemacht, 15 Flugzeuge bestiegen, viele Kilometer mit dem Auto und mit der Bahn zurückgelegt.

Den Start machte Südtirol im Januar. Der Skiurlaub war einfach richtig, richtig toll und auch CJ stand mit seinen zwei Jahren zum ersten Mal auf den Brettern. Ich war zum ersten Mal in Italien im Winterurlaub und muss sagen: Ich würde es sofort wieder machen. Vor allem hatte ich, glaube ich, noch nie soooo viel Schnee :-) Im März ging es dann für uns nochmal auf die Bretter und wieder ein erstes Mal: Skiurlaub in Deutschland. Genauer gesagt ins Allgäu im Allgäuer Berghof. Es hat uns sooo gut gefallen, dass wir in diesem Jahr gleich wieder hinfahren wollen. Ihr könnt nicht so weit und Skiurlaub kostet auch einfach viel Geld. Versteh ich. Wir waren aber auch im Sauerland total glücklich und der Schnee toll!.

Und dann ging es so richtig los! Den April und Mai haben wir quasi rund um die Welt verbracht. Wir waren in Thailand, was mir richtig, richtig gut gefallen hat. Wir waren als Paar zweimal da, aber als Familie fand ich es noch viel besser. Das wird auf jeden Fall nicht das letzte Mal gewesen sein.

Von dort aus ging es weiter nach Malaysia. Kuala Lumpur war so toll, dass wir uns sogar vorstellen könnten mal längere Zeit dort zu sein. Also vielleicht auch wieder in 2019?

Von dort aus ging es in unser großes Abenteuer, ein Wunsch, den wir uns wahr gemacht haben. Mit den Kindern im Camper durch Australien. Wir waren als Paar schon einige Zeit im Osten von Australien. Diesmal sollte es der Westen sein und ich sage euch eins: Es war noch viel traumhafter als ich es mir jemals vorgestellt habe. Viel habe ich darüber schon zusammen geschrieben. Unter anderem die Highlights unserer Tour. Details zum Camper usw. kommen noch in einem Artikel im Januar. Falls ihr allerdings überlegt: Ich würde es sofort wieder machen.

Von Westaustralien nicht weit liegt ja bekanntlich Bali und so war es fast klar, dass es uns ein viertes Mal auf unsere Trauminsel ziehen wird. Ganz viel habe ich schon über Bali geschrieben, von absolut begeisterten bis kritischen Worten. Vielleicht soviel: wir überlegen ernsthaft in diesem Jahr wieder hinzufahren. Unsere Tochter wünscht es sich auf jeden Fall :-). Mit unser weltweit absolut schönstes Ziel sind übrigens die Gilis vor Lombok.

Auf dem Rückweg haben wir wie auf dem Hinweg noch eimal ein paar Tage Station in Bangkok gemacht, eine besonders nette Familie endlich persönlich kennengelernt und sind mit (bei mir besonders) tränendem Auge zurückgefahren – ich hätte durchaus noch länger reisen können…

Aber der Sommer hier in Deutschland war ja auch bombastisch. Und so waren wir in den Sommerferien ein paar Tage auf dem Bauernhof im Emsland und nur so viel: Im Besonderen Kinder müssen nicht weit weg fahren. Kängurus streicheln in Australien ist besonders, Kaninchen im Emsland streicheln auch. Und es war erholsam, für alle.

Dann haben wir noch ein erstes Experiment gemacht: Ferien mit den Großeltern. Auch wir können nicht immer von überall arbeiten und so haben sich meine Eltern und mein Mann im Ferienhaus in Holland abgewechselt. Da wir die letzten Jahre ja in Hamburg gewesen sind, war ich bisher allergrößter Dänemark Fan. Aber ich muss sagen: Jetzt bin ich auch allergrößter Texel Fan. Es war wirklich wunderschön, besonders unsere Radtouren über die Insel. Vorher haben wir noch einen Abstecher nach Amsterdam gemacht – dort soll es in diesem Jahr auch noch einmal hingehen. Vielleicht sogar ohne die Kinder :-)

Im Herbst ging es nochmal auf richtig große Reise: Sri Lanka und die Malediven. Viele von euch waren über Instagram dabei, auf dem Blog hole ich die Reiseberichte in den kommenden Tagen nach. Zu Sri Lanka möchte ich vorab sagen: Es war das kinderfreundlichste Land, in dem wir je waren – und das, obwohl Bali da bei uns eigentlich kaum vom Thron gestoßen werden kann. Aber Sri Lanka hat uns da voll gekriegt, bzw. Sri Lanka die Kinder. Eine Herzlichkeit, die ihresgleichen sucht.

Und die Malediven? Ohhhhh ha. Es war mein absoluter Traum, einmal im Leben die Malediven zu besuchen. Dass es sich einmal wirklich erfüllen wird, das hätte ich nicht zu hoffen gewagt und ehrlich: es war noch viel besser als ich es mir jemals vorgestellt habe. Aber bald mehr davon.

Also, wir wollen den Januar hier auf dem Blog nutzen um von unseren Reisen zu erzählen, Lust zu machen auf Neues und vielleicht auch euch in eurer Urlaubsplanung ein wenig unterstützen. Wir sind nämlich schon voll drin: in den Reiseplänen für 2019. Ich denke immer, es ist für jeden was dabei: vom Emsland bis Australien, vom Camper über Ferien Apartment bis zum 4 Sterne Hotel.

Falls ihr jetzt schon Fragen habt, immer her damit.

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Eltern, Selbstständige, Gleichberechtigte, Reisende, Streitende, Liebende – unser 2018 https://sarahplusdrei.de/eltern-selbststaendige-gleichberechtigte-reisende-streitende-liebende-unser-2018/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=eltern-selbststaendige-gleichberechtigte-reisende-streitende-liebende-unser-2018 Wed, 02 Jan 2019 14:13:53 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=8138 Es ist 2019. Irgendwie immer noch ein bisschen “Die Tage zwischen den Jahren”-Gefühl hier. Zwar ist Silvester vorbei, aber wir haben noch Weihnachtsferien und ich zum ersten Mal so wirklich Urlaub gemacht. Das tat unheimlich ...

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Es ist 2019. Irgendwie immer noch ein bisschen “Die Tage zwischen den Jahren”-Gefühl hier. Zwar ist Silvester vorbei, aber wir haben noch Weihnachtsferien und ich zum ersten Mal so wirklich Urlaub gemacht. Das tat unheimlich gut!!! Viele von euch werden jetzt wahrscheinlich denken “Urlaub? Aber die reisen doch das ganze Jahr in der Weltgeschichte herum”. Ja, wir reisen und wir sind beide selbstständig. In dieser Intensität und Kombination erst seit dem jetzt letzten Jahr. 2018. Wie war das überhaupt?

Zweimal selbstständig gleich doppeltes Risiko

Wir hatten zu Beginn des Jahres eine ziemlich schwerwiegende Entscheidung getroffen. Mein Mann Stefan hat sich ebenfalls selbstständig gemacht. Er ist ITler, hatte hier in Münster einen neuen Job angefangen. Der war aber auf deutsch gesagt nichts. Neue Stadt, neues Haus und zack ist der Job nix? Ich sage euch, ich habe nicht nur einmal daran gedacht wieder nach Hamburg zu gehen. Dort hatte ich mich schon Anfang 2015 selbstständig gemacht. Erstmal eigentlich nur um die Elternzeit zu überbrücken. Vorher habe ich lange als Marketing Managerin und -Leiterin in der Medizintechnik gearbeitet. Nicht gerade der Bereich, wo man gerne “Elternzeit” im Lebenslauf liest.

Als Social Media Managerin lief der Blog und alles drumherum bald wirklich sehr gut, kein Gedanke mehr daran in meinen alten Bereich zurückzukehren, aber natürlich auch mit der Sicherheit im Rücken, dass Stefan ja in jedem Fall monatlich ein gutes, festes Gehalt nach Hause bringt. Er war ewig lange bei seiner alten Agentur, es hat ihm Spaß gemacht und er hatte auch die Freiheit als Papa für die Kids da zu sein. Dass sowas leider nicht so sein muss, merkten wir dann hier.

Und jetzt, wieder in eine neue Anstellung gehen? Sich beweisen, sich einen Namen machen in einem neuen Unternehmen? Viele Stunden unterwegs sein? Arbeiten im mittleren Management heißt nämlich auch oft, dass 40 Stunden eher so etwas ist, was auf dem Papier steht. Dass das praktisch auch heißen kann, seine Kinder morgens und abends nicht zu sehen.

Ich habe meinen Mann gefragt, ob er das ehrlich möchte. Habe ihm gesagt, dass unsere Tochter in 1,5 Jahren zur Schule gehen wird. Dass die Kinder uns eine begrenzte Zeit so intensiv brauchen und ob auch er diese anders nutzen möchte. Ja, das habe ich ihn auch in Hamburg öfter gefragt, aber natürlich sieht eine Selbstständigkeit im IT-Bereich in einer Großstadt doch ziemlich anders aus als hier. Aber im Mut machen war ich eigentlich schon immer ganz gut, im Mut haben nicht ganz so, aber 2015 war es Stefan, der mich beim Thema Selbstständigkeit sehr unterstützt hat. Jetzt war ich dran. Mehr Zeit für die Familie, auch für Papa – aber wie soll das gehen? Unsere Entscheidung

Wenn beide für das Haushaltseinkommen verantwortlich sind – gelebte Gleichberechtigung

Es gibt Selbstständigkeiten, da musst du erstmal eine Menge investieren und es gibt die, da brauchst du einfach nur einen Rechner und ein Handy. Wir gehören Gott sein Dank zu letzteren. Trotzdem muss eine Selbstständigkeit natürlich erst einmal anlaufen. Klar war uns beiden bei der Entscheidung zur Selbstständigkeit, dass ich nun mindestens die Hälfte zu unserem Haushalteinkommen beitragen musste. Falls es am Anfang nicht so laufen sollte, auch mal alles. Das ging Gott sei Dank. Das ging auch deshalb, weil Stefan mich immer in meiner Selbstständigkeit unterstützt hat. Er kümmert sich bis heute größtenteils um die Buchhaltung, ist mein technischer Support, Fotograf, Seelentröster.

Ja, ohne ihn hätte ich das nicht gewuppt. Auf der anderen Seite war uns beiden auch klar, dass, wenn er Aufträge bekommt, die nicht vor Ort sein sollten, ich wohl vielleicht teilweise über Monate die Kinder unter der Woche allein betreuen müsste. Selbstständigkeit ist eben auftragsabhängig. Und wenn in einer Familie beide selbstständig sind, dann müssen sie sich gegenseitig den Rücken frei halten. Es lief bei Stefan aber Gott sei Dank super an. Auch haben wir bisher das größte Glück gehabt, dass sich alles hier im Umfeld bewegt, er also nicht für längeren Zeiträume in anderen Städten arbeitet. Was bei beiden bleibt: wir sind in gleichen Teilen für die Familie verantwortlich. Wir stehen beruflich beide auf eigenen Beinen. Das nennt man wohl gelebte Gleichberechtigung.

Die Tücken, wenn beide alles machen – wer ist hier eigentlich verantwortlich?

Wer jetzt bei dem Absatz zuvor dachte “Uih, genau das wünsche ich mir auch!” oder “Und mein Mann kommt immer erst spät nach Hause und ich mache hier den ganzen Haushalt!”, dem kann ich sagen: Oben genanntes Rollenmodell bedeutet lange nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Es bedeutet vor allem eins: Unheimlich viel Abstimmung! Und da sind wir bisher eher schlecht drin. Wer bringt heute die Kinder? Wer holt ab? Wer arbeitet wann? Wer ist wann beruflich unterwegs? Das ist unsere ganz große Baustelle, die wir aus 2018 mitnehmen.

Und ja, da ist eine klare Aufteilung oder ein Rollenmodell im Alltag oft viel einfacher. Ob ich das deshalb möchte? Auf GAR KEINEN Fall. Auch wenn hier oft mal die Fetzen fliegen – und ja, das tun sie – will ich meinen Kindern kein veraltetes Vater-Mutter-Kind Modell vorleben. Ich will, dass meine Tochter ganz genauso wie mein Sohn sieht, dass Mama und Papa erwerbstätig sind und Haushalt machen zu gleichen Teilen. Ich will für mich mein eigenes Geld verdienen. Unabhängig bleiben. Um ehrlich zu sein, macht das für mich persönlich sogar eine gute Beziehung aus: Dass ich mich jeden Tag frei entscheiden kann zu gehen oder zu bleiben. Dass ich nicht bleibe wegen finanzieller Abhängigkeiten und Verpflichtungen, sondern ganz allein, weil ich es möchte.

Das sieht bei euch immer alles so harmonisch aus – die Welt hinter der rosaroten Wolke

Kurz: Ist es nicht! Was auf den ersten Blick wie eine immer lustige Beziehung wirkt, wie ein gleichberechtigter Alltag, der immer wieder durch wahnsinnig tolle Urlaube unterbrochen wird, ist im Alltag vor allem eines: Eine ganze Menge Arbeit und auch Stress. Und wenn es hier stressig wird, dann streiten wir auch auch und das leider nicht zu knapp.

Ja, wir haben das letzte Jahr genutzt. Vieles, was wir uns Anfang des Jahres durch die Selbständigkeit erhofft haben, ist eingetreten. Wir waren insgesamt gleich mehrere Monate unterwegs. Wir haben insgesamt 10 Länder besucht, haben uns große Träume wie Australien und Malediven erfüllt. Ich will den Januar nutzen, um einen Reise-Throwback 2018 zu machen. Bestimmt auch um mir noch einmal klar zu machen, was wir alles erlebt haben. Denn das war unheimlich viel. Es war der Hammer. Es war unglaublich toll!

Wir haben 2018 aber auch unheimlich viel gearbeitet. Sind weit über unseren Erwartungen geblieben. Wie das funktionieren kann? Unsere Reisen sind dann auch häufig weniger Urlaube. Gerade auf unserer letzten Reise haben wir besonders in Sri Lanka oft beide so viel gearbeitet, dass wir wenig wirklichen Urlaub zusammen gemacht haben. Das soll sich ganz klar ändern. Lieber weniger lang unterwegs, dafür als wirklichen Urlaub. Das bezieht sich auch auf den Social Media Konsum. Zwar bin ich natürlich genau in diesem Bereich tätig, aber auch da ist ein Urlaub, ein Abschalten mal so wichtig. Die Weihnachtsferien habe ich da so richtig genossen.

Ja, 2018 war in allen Richtungen intensiv und wir haben eine Menge dazugelernt. Über uns, darüber wie wir leben wollen. Ja, wir brauchen Freiheiten, aber eben auch Strukturen. Das bedarf einer feinen Abstimmung. Es bedarf klarer Abgrenzung. Jetzt liegt es daran, dass Gelernte auch umzusetzen. Auf jeden Fall sollte ich mir selbst auch noch einmal vorlesen, was ich zu Beginn der letzten Jahres veröffentlicht habe. Eltern sein, Liebende bleiben – aber wie schaffe ich das bitte im Familienalltag?

Ich bin stolz auf das letzte Jahr und ich freue mich, dass wir uns auch im nächsten wieder weiterentwickeln werden. Ich bin ganz gespannt, was ich im kommenden Jahr an dieser Stelle schreibe.

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Warum fällt es uns so schwer das Heute zu genießen? Wie grüble ich weniger über morgen? https://sarahplusdrei.de/warum-faellt-es-uns-so-schwer-das-heute-zu-geniessen-wie-grueble-ich-weniger-ueber-morgen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=warum-faellt-es-uns-so-schwer-das-heute-zu-geniessen-wie-grueble-ich-weniger-ueber-morgen Tue, 09 Oct 2018 11:25:08 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=7150 Vor ein paar Jahren schon habe ich mir einen Print gekauft und mir den Spruch als mein Lebensmotto genommen: “Das Leben dauert zwei Tage. Einer davon ist jetzt.” Ja, ich bin wie viele andere gerne ...

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Vor ein paar Jahren schon habe ich mir einen Print gekauft und mir den Spruch als mein Lebensmotto genommen:
“Das Leben dauert zwei Tage. Einer davon ist jetzt.”

Ja, ich bin wie viele andere gerne ein Typ, der über morgen, übermorgen, in drei und in zehn Jahren grübelt. Kann ich sehr, sehr gut. Eigentlich sollte mein Leben ja auch nach Plan laufen. So à la erst Karriere, dann Haus, dann Kinder – diese sollten dann aber doch bitte neben der Karriere neben her laufen. Ok, es lief alles ein bisschen anders. Das weiß ich auch. Und auch, dass ich ein Typ bin, der zur Grübelei neigt. Hätte, hätte, Fahrradkette – lebe ich im Heute, Morgen oder Gestern?

Ja, es kam alles ein bisschen anders in meinem Leben, das Meiste vor allem später.  Aber hätte ich denn immer auf das Morgen warten sollen? Klare Antwort: NEIN!

Und wisst ihr, wer mir das immer, immer wieder sehr, sehr schön vor Augen führt? Das sind meine Kinder. Unsere fünfjährige Tochter hat letztes im Freibad den allerbesten Spruch gebracht. Es gab Pommes und die Kinder durften sich eine Fanta teilen. Die Fanta war aufgetrunken und Lütti meinte, wir sollten einfach noch eine kaufen. Stefan sagte darauf hin, sie könnte ja einfach beim nächsten Mal wieder eine bestellen – es gäbe schließlich noch genug Möglichkeiten eine Fanta zu trinken.

Lütti sagt daraufhin sehr ernst und sehr belehrend: “Ach Papa, das weiß man eben nicht!”

Ich habe laut gelacht, sie zu diesem schlauen Satz beglückwünscht. Besser hätte man es einfach nicht sagen können. Ja, Kinder leben im Hier und Jetzt und davon müssten wir uns mal ein paar Scheiben abschneiden. Ich meine damit nicht gleich ein tagtägliches Bad in Fanta. Aber ein Eis, wenn einem danach ist. Ein Buch lesen oder vorlesen. Ein über den Markt schlendern und in der Sonne sitzen bei gutem Wetter. Ein Picknick auf der Wiese. Ein Fußballspiel. Ein Treffen mit lieben Freunden.

Weniger danach leben, was wir alles noch erledigen müssen, als danach, was wir jetzt erledigen können und wollen. Weniger Dinge aufschieben. “Irgendwann, dann mache ich mal das und das”. Wann ist irgendwann und was ist heute?

Ich glaube, unsere große Reise hat mich verändert. Sie hat mich zufriedener gemacht. Es gibt weniger dieses Streben nach Glück, als das Glück heute als solches wahrzunehmen und zu genießen. Könnte alles noch toller sein? Joah. Könnte alles aber auch noch beschissener sein. Wie ich mir meine Zukunft ausmale? Gar nicht. Ist gerade gut, wie es ist. Zukunft ist für mich so das nächste Jahr. Was dann kommt, weiß ich gar nicht genau. Mal schauen.

Heute habe ich in der Stadt ein Gespräch einer Gruppe älterer Damen mitgehört, die im Café nett zusammen saßen. “Du willst nicht alt werden? Na, zum jung Sterben ist es jetzt für uns alle zu spät”.
In diesem Sinne: Wir können nicht alles zwischen Himmel und Erde beeinflussen. Einfach mal leben geht auch.

Gerade sind die Tage auf jeden Fall schön. Die Blätter sind bunt, dass Haus gemütlich. Wir verbringen viel Zeit mit Familie und Freunden. Und trinken Fanta – vielleicht auch mal eine zweite.Wir leben im hier und jetzt und gestalten uns eben diese schön. Denn das Leben dauert zwei Tage, einer davon ist jetzt.

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Die Zeit mit kleinen Kindern aufsaugen – über Fremdbetreuung, Alltag und Endlichkeit https://sarahplusdrei.de/die-zeit-mit-kleinen-kindern-aufsaugen-ueber-fremdbetreuung-alltag-und-endlichkeit/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-zeit-mit-kleinen-kindern-aufsaugen-ueber-fremdbetreuung-alltag-und-endlichkeit Thu, 30 Aug 2018 11:24:10 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=7409 Was ich mir im Alltag oft nicht bewusst mache: Die Zeit, die ich wirklich intensiv mit den Kindern habe, ist doch einfach sehr kurz. Ja, sie ist endlich. Wenn die Kinder noch klein sind, brauchen ...

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Was ich mir im Alltag oft nicht bewusst mache: Die Zeit, die ich wirklich intensiv mit den Kindern habe, ist doch einfach sehr kurz. Ja, sie ist endlich.

Wenn die Kinder noch klein sind, brauchen sie uns ganz anders. Da ist die Mama und/oder der Papa noch die wichtigste Person im Leben. Der gesamte Tag wird miteinander geteilt. Die Nächte selbstverständlich auch. Die Nächte teile ich mit meinen Kindern noch immer sehr intensiv. Den Tag aber oft nur in Teilen. Beide Kinder sind schon relativ früh in den Kindergarten gegangen. Zum einen, weil ich Kita für Kinder wichtig finde, zum anderen, weil ich immer früh auch wieder arbeiten wollte.

Die letzten Wochen sind hier ein wenig anders verlaufen und haben mich doch sehr zum Nachdenken gebracht. Auf Grund eines Kita-Wechsels waren unsere Kinder nun gut acht Wochen zu Hause. Hätte man mir das vorher erzählt, hätte ich wohl direkt Schnappatmung bekommen. Früher fand ich schon drei Wochen Sommerferien teilweise recht lang. Und heute? Frage ich mich ehrlich gesagt, warum ich meine Kinder nicht erst später in die Kita gegeben habe.

Ich will jetzt nicht sagen mit drei Jahren, ich glaube, das hätte Kindern und Eltern nicht gut getan. Ich glaube aber auch, mit zwei Jahren hätte es auf jeden Fall ausgereicht (Lütti ist mit 11 Monaten in die Kita gekommen, CJ mit 15 Monaten). Unsere Kinder waren immer in sehr kleinen Einrichtungen. In Familiengruppen bis zu 17 Kindern.

Warum ich es heute anders machen würde? Die Kinder später fremdbetreuen lassen? Weil Eltern und Kindern einfach wertvolle Zeit miteinander verloren geht. Natürlich muss das Ganze beruflich möglich sein. Das ist es einfach oft nicht. Arbeitgeber sind nicht einverstanden mit einer längeren Abwesenheit, das Einkommen fehlt zum Familieneinkommen. Ach, es gibt tausend Gründe, glaube ich. Mit einer kann auch sein, dass beide Eltern einfach wieder arbeiten wollen. So war das auch bei uns. Heute sage ich, ich hätte anders entschieden.

Ich weiß noch ganz genau, wie traurig ich war, als unsere 11-monatige Tochter damals durch die Kita krabbelte. Laufen konnte sie lange noch nicht. Ich hatte ein super Jobangebot. Konnte wieder als Marketing Managerin arbeiten und das sogar auf einem Teilzeit-Vertag. Ich war der Meinung, das könne ich auf keinen Fall absagen.

Unser Sohn kam etwas später in die Kita und ging anfangs nur drei Vormittage die Woche. Dann drei Tage die Woche 6 Stunden. Einen Tag in der Woche haben wir in Hamburg auch später immer frei gemacht. Irgendwie war das in Hamburg auch lockerer möglich. Da gab es auch nicht den Zwang, jeder MUSS einen 45-Stunden-Platz nehmen, sonst bekommt er gar keine Platzzusage. Es gingen auch 30 Stunden. Das war absolut fine.

Im letzten Kita-Jahr hier in der neuen Stadt waren die Kita-Tage oft lang. Auch weil mir durch das aufwendige Hin- und Herbringen häufig wichtige Arbeitszeit fehlte und so die Kinder oft spät zu Hause waren. Beide hatten gezwungenermaßen 45-Stunden-Plätze (hätten wir die Plätze nicht bezahlt, hätten wir sie gar nicht bekommen). Kurz: Es war anders als in Hamburg. Oft habe ich zu meinem Mann gesagt, dass ich das Gefühl habe, mir ginge hier etwas verloren. Richtig gefreut habe ich mich da über die intensive Zeit als Familie auf unserer Reise. Das war bombastisch.

Und ehrlich? Dieser Sommer war es auch. Zwei Monate intensive Zeit mit den Kindern. Alltag. Über die Wiesen, Pickick, Planschbecken, Ferienschwimmkurs, Malen, Basteln oder einfach nur nebeneinander her seinen Prütt machen. Die Kinder spielen mittlerweile extrem gut miteinander und sind auch sehr selbstständig. Sie spielen draußen mit anderen Kindern auf der Straße. Fahren Fahrrad und Roller. Wir frühstücken gemeinsam, essen gemeinsam Mittag und Abend. Das ist schön. Wir besprechen, was wir gemeinsam unternehmen wollen. Wir tauschen uns aus, erleben Dinge gemeinsam. Da ist jetzt ziemlich oft das Wort gemeinsam gefallen, merkt ihr das?

Also alles Friede, Freude, Eierkuchen? Nein. Auch wir können unsere Jobs nicht von heute auf morgen völlig an den Nagel hängen. Wir sind beide selbstständig und konnten uns viel frei einteilen. Zudem haben besonders Oma, Omi und Opa sehr geholfen. Aber ich habe mit der Arbeit zurückgesteckt, finanzielle Einbußen hingenommen. Das ging und ist für uns auch in Ordnung. Denn ganz ehrlich: Ich fand diesen Zugewinn von Zeit ein Geschenk. Ein Geschenk, das genau zum richtigen Zeitpunkt kam. Ja, seine Kinder nicht fremdbetreut zu haben, ist um einiges anstrengender. Es gilt den Tag zu strukturieren, Angebote zu schaffen, Streits zu schlichten, auf deutsch gesagt auch immer Frühstück und Mittagessen zu richten (das gibt es ja in den meisten Kitas). Ich glaube, mittlerweile sind wir ein ziemlich eingespieltes Team. Ich arbeite oft vor dem Aufstehen der Kinder, dann gibt es nach einem langsamen Aufstehen mit viel Spielen ein Frühstück und die Zeit bis zum Mittagessen verbringen wir oft gemeinsam mit Malen, kleinem Ausflug oder auch wirklich gemeinsamer Hausarbeit (dazu muss man die Kids nicht mal überreden). Der Kleine hilft gerne beim Mittagessen machen. Dann gibt es hier eine strikte Mittagsruhe. Supersüß gehen dann ALLE an ihre Schreibtische. Die Kids malen bei einem Tonie und ich arbeite. Was ich besonders erstaunlich finde: Die Kids akzeptieren voll und ganz, das in dieser Zeit jeder seins macht. Am Nachmittag unternehmen wir dann etwas oder die Kindern spielen mit Nachbarskindern einfach auf der Straße. Ach, wenn ich das hier so schreibe, merke ich, dass ich diesen neuen Alltag auch ganz schön vermissen werde.

Für unsere Tochter bricht jetzt das letzte Kindergartenjahr an und ich merke, wie Freunde und Hobbys in ihrem Alltag einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Ja, die Zeit, in der man für kleinen Kinder noch die ganze Welt ist, ist kurz. Mit jedem Milchzahn, der hier rausfällt, wird mir das bewusster. Vor dem ersten hatte ich diesen Text geschrieben: Dein erster Wackelzahn und meine Angst, dass die Zeit zu schnell rennt. Heute sind schon zwei Zähne draußen, der dritte wackelt. Hatte sie nicht gerade überhaupt erst Zähne bekommen?

Ich glaube, oft werde ich mich an diesen Sommer erinnern, der vor allem für uns als Familie da war. In dem die Kindern so viel und intensiv miteinander gespielt haben, in dem ich oft ein Lächeln im Gesicht hatte, wenn ich sie von drinnen beobachtet habe, wie sie draußen die tiefgründigsten Gespräche geführt haben, wie sie sich Spiele ausgedacht haben und wie sie mich immer wieder eingeladen haben dabei zu sein. Ja, Zeit miteinander, die uns niemand nimmt.

Ich kann meine Entscheidungen nicht zurück drehen, es ist alles gut so, wie es ist. Trotzdem freue ich mich drauf, im kommenden Jahr etwas anders zu machen. Nämlich – soweit es geht – viel Zeit mit meinen Kindern zu verbringen. Ihre Welt aufzusaugen, mir bewusst zu machen, wie endlich diese ist.

Ja, Kita ist gut und wichtig. Aber Erzieher sind natürlich nicht die Eltern. Erzieher haben jedes Jahr wieder kleine Kinder um sich. Ich habe meine nur einmal. Für uns Eltern sind unsere Kinder die Welt und wir für eine Zeit lang auch die ihre.

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Ein Brief an all diese tollen Mamas da draußen https://sarahplusdrei.de/ein-brief-an-all-diese-tollen-mamas-da-draussen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-brief-an-all-diese-tollen-mamas-da-draussen Sat, 12 May 2018 14:30:36 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=4666 Neulich habe ich auf dem Weg eine Frau gesehen. Eine Mama. Sie hat einen Kinderwagen mit Babywanne geschoben. In der Wanne lag das Laufrad. In der Trage vor ihr das Baby und auf der Hüfte ...

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Neulich habe ich auf dem Weg eine Frau gesehen. Eine Mama. Sie hat einen Kinderwagen mit Babywanne geschoben. In der Wanne lag das Laufrad. In der Trage vor ihr das Baby und auf der Hüfte die schätzungsweise 2,5-jährige Tochter. Und ganz ehrlich: Mir sind die Tränen in die Augen geschossen und das tun sie auch jetzt noch. Denn kein Bild kann wohl besser verdeutlichen, was wir Eltern für unsere Kinder zu tun bereit sind. Wir sind zu allem bereit. Wir wachsen über unsere Grenzen hinaus.

Ich kann mich auch noch an genau die gleiche Situation erinnern. Mein Baby in der Trage und auf der Hüfte meine weinende 2,5-jährige. 1,5 Kilometer nach Hause. 1,5 Kilometer können ganz schön lang sein. Aber wir Mamas werden von unseren Kindern nicht gefragt, ob das geht. Wir Mamas, wir machen. Wir wachsen über uns hinaus. Und ich glaube, weil eben Mütter das am allerbesten verstehen, am besten nachempfinden können, wollte ich mal einen Brief schreiben. An all die tollen Mamas da draußen.

Liebe Mama,

viele Wochen hast du das Glück unter dem Herzen getragen. Gehofft, das alles gut geht. Gebangt, wie es werden wird, wenn das Baby erst einmal da sein wird und dann? Dann

  • hast du unzählige Windeln gewechselt
  • hast die Nächte durchwacht beim kranken Kind
  • hast du getröstet
  • hast du Tierpflaster aufgeklebt
  • hast du Kuscheltiere verarztet
  • hast du unzählige Kinder-Kunstwerke bewundert
  • hast du so manche Wand von Buntstift befreit
  • hast du unzählige Essenreste vom Boden aufgewischt
  • hast du hunderte Male das rausgespritzte Wasser vom Badezimmerboden aufgewischt
  • hast du unzählige Bücher vorgelesen
  • hast du dein Kind getragen, bis es laufen konnte
  • hast du dein Kind wieder getragen, als es nicht mehr Laufrad fahren konnte
  • hast du unzählige Trotzanfälle ausgehalten
  • hast du viele Abende bis zum Einschlafen am Bett gesessen
  • oder auf dem Boden neben dem Bett gelegen
  • hast du hunderte von Obsttellern geschnippelt
  • und einiges Obst wieder in die Tonne geworfen
  • hast du viele Nächte nur auf 20cm im Bett verbracht
  • hast du manchen Schokifleck aus dem Sofa gewischt
  • bist du bangend um Klettergerüste herumgerannt
  • hast du viele Zöpfe geflochten
  • hast du unzählige umgekippte Becher wieder aufgewischt
  • hast du Regenwürmer bewundert
  • hast du auf der Schaukel angeschubst
  • hast du unzählige Portionen Nudeln mit Tomatensoße gekocht
  • hast du Nasen geputzt
  • hast du Hände gehalten
  • hast du Köpfe gestreichelt

Liebe Mama, ich glaube diese Liste könnte man wohl ins Unendliche weiterführen und unendlich, das ist auch das, was du bereit bist für dein Kind zu tun. Unendlich ist die Liebe zu deinem Kind. Es gibt da einen Spruch, eigentlich ein Bibelspruch, aber ich glaube, dafür kann, muss man nicht an Gott glauben. Denn ich glaube, kaum ein Spruch beschreibt besser die Liebe zu seinem Kind.

Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. 

Auch wenn dein Kind heute vielleicht noch nicht versteht, was du alles tust. Nicht Danke sagen kann. Es auch oft Streit gibt und Trotzanfälle. So erträgt diese Liebe doch das alles. Sie hält jedem Streit stand, sie erträgt Trotzanfälle und das hundertste Aufwischen.

Liebe Mama, DANKE. Danke von einer anderen Mama. Ich finde, du machst das toll!

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Mehr Zeit für die Familie, auch für Papa – aber wie soll das gehen? Unsere Entscheidung https://sarahplusdrei.de/mehr-zeit-fuer-die-familie-auch-fuer-papa-wie-soll-das-gehen-unsere-entscheidung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=mehr-zeit-fuer-die-familie-auch-fuer-papa-wie-soll-das-gehen-unsere-entscheidung Sun, 04 Feb 2018 17:41:59 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=6102 Seit 5 Jahren sind wir nun Eltern und gefühlt doch erst seit gestern. Die Zeit scheint uns aus den Händen zu rinnen. Erst gestern hielten wir doch noch unsere erste Tochter in den Armen, fing ...

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Seit 5 Jahren sind wir nun Eltern und gefühlt doch erst seit gestern. Die Zeit scheint uns aus den Händen zu rinnen. Erst gestern hielten wir doch noch unsere erste Tochter in den Armen, fing das Abenteuer Eltern doch gerade erst an. Ein Jahr mit diesem kleinen Baby ist verflogen und zack, tat sie schon ihre ersten Schritte. Eigentlich hatten wir uns gerade so ein bisschen ans Elternsein gewöhnt, da beamte sich Nr. 2 von den Sternen runter. Als ich mit dem kleinen Bruder schwanger war, war unser Lütti keine zwei Jahre alt. Ja, irgendwie ging alles für mich zu schnell, aber an diese Schnelligkeit, an die müssen Eltern sich wohl einfach gewöhnen. Gerade noch das kleine Baby, welches wir überall gerne hingetragen haben, dann schon der King on the Dancefloor. Ja, sprechen konnte Baby CJ da noch nicht, aber tanzen :-)

Seine große Schwester erklärt uns längst die Welt, wir sind so überrascht über ihre Argumentationsketten und oft sprachlos, welche Wörter alle aus ihr heraus kommen. “Peripher” aus dem Mund einer 5-Jährigen hört sich einfach komisch an. Ihr Bruder ist der größte Scherzkeks, am besten ist es, wenn er sich mit seinen zwei Lenzen selbst über seine Scherze wegschmeißt. Und das, wo er doch gefühlt gestern erst auf seinen kleinen Beinchen laufen gelernt hat.

Ja, die Zeit verfliegt. Mindestens doppelt so schnell, das sieht man auch daran, wie wir die letzten 5 Jahre gealtert sind – aber das ist ein anders Thema. Ich glaube, keinen Eltern muss man die Sache mit dem Schlafentzug erklären. Es ist zwar nicht so, dass ich der Zeit hinterher trauere. Nein, jede Zeit mit dem Kind hat etwas tolles, etwas besonderes. Aber trotzdem habe ich ein Gefühl, was mich sehr bestimmt: Ich muss diese Zeit mit meinen Kindern nutzen, denn sie ist endlich.

Zeit, in der ich ihnen die Welt erklären darf. Zeit, in der sie noch an Wunder glauben. Zeit, in der allein Mama und Papa ihre größten Helden sind. Zeit, in der sie völlig unvoreingenommen an alles herangehen. Zeit, in der ihr Vertrauen in ihre Eltern ihr Glück bestimmt. Zeit, in der ihre Entwicklung im Überschlagstempo voranschreitet. Zeit, in der für sie jeder Tag noch etwas neues bereithält.

Ja, ich habe mich schon früh dazu entschieden, dass ich diese Zeit mit meinen Kindern intensiv nutzen möchte. Habe ich nach wenigen Monaten mit meiner erstern Tochter zuhause noch einen tollen Job angenommen, war bei Kind Nr. 2 klar: Ich möchte mich selbstständig machen. Ja, das bedeutet oft mehr Arbeit bei weniger Geld und höherem Risko. Das bedeutet aber oft auch viel mehr Flexibilität und freie Zeiteinteilung. Auch als mir im letztem Jahr um diese Zeit ein wirklicher Bombenjob angeboten wurde, habe ich diesen wohlüberlegt abgelehnt. Nicht jetzt. Jetzt ist etwas anderes für mich wichtig.

Aber Eltern, das sind doch zwei. Und ja, dem Papa geht es doch ganz genauso. Die Zeit rennt für ihn sogar oft noch viel schneller. Die Zeitfenster, wann er die Kinder aufwachsen sehen kann, sind häufig viel kürzer. Oft haben wir in den vergangenen Jahren darüber gesprochen, ob mein Mann seine Stunden reduziert. Dank eines sehr familienfreundlichen Arbeitgebers war es ihm möglich schon viel Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Sie morgens zur Kita zu bringen, abends noch etwas mit ihnen zu spielen und häufig auch einen Nachmittag in der Woche mit ihnen zu verbringen. Das war toll. Das ist leider heute immer noch eher eine Ausnahme als die Regel. Das mussten wir auch feststellen, als mein Mann nach dem Umzug einen neuen Job angenommen hat.

Da hat sie uns wieder ereilt. Die Frage nach dem, was wirklich wichtig ist. Für uns ist das einfach ganz klar Zeit gemeinsam als Familie. Das steht ganz oben auf der Liste. Und damit meine ich nicht Mama mit den Kindern oder Papa mit den Kindern, sondern wir alle zusammen. Und so nach und nach, ist dann hier eine Entscheidung gereift. Es wurde die Rechnung aufgemacht, wieviel Geld eigentlich wirklich nötig ist. Ich meine so, wenn man jetzt nicht spart auf ein Eigenheim, eins abbezahlen muss, kein zweites Auto kauft – also dass man sich einmal anschaut, was braucht man wirklich. Und dann ist die Entscheidung gefallen: Wir wollen, zumindest erst einmal bis unsere Tochter zur Schule geht, uns weniger Geld als dafür Zeit verdienen. Denn Zeit ist für uns kostbarer.

Also alles schick? Ja wären da nicht die kleinen Bauchschmerzen. Mein Mann wird nicht weiterhin festangestellt arbeiten. Zwei Selbstständige heißt auch doppeltes Risiko. Das ist nichts für Menschen, die damit nicht ruhig schlafen können. Es heißt auch, dass man in der Zeit von Aufträgen hart und viel arbeiten muss. Das hat oft nichts mit einem 8 Stunden Arbeitstag und geregelten Arbeitszeiten zu tun. Wer das nicht mag, für den ist das nichts. Und nein, Aufträge befinden sich nicht immer direkt vor der Haustür. Manchmal muss man es in Kauf nehmen zu fahren, oder auch mal von Zuhause fort zu sein. Das ist auch nicht gerade einfach. Für den, der weg ist, und für die, die da bleiben. Wir wollen es ausprobieren. Ausprobieren immer so viel zu arbeiten, dass wir dann auch wieder frei machen können.

Ob das was für uns ist? Das wissen wir nicht. Ob das überhaupt funktionieren kann? Das wissen wir auch noch nicht. Aber was wir wissen: Wir sind Menschen, denen es wichtiger ist Dinge zu probieren, als immer zu sagen: Hätte, hätte, Fahrradkette. Also, es geht los. Auf ein spannendes 2018!

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Ich bin viel mehr als NUR NOCH Mutter – denn Muddi-sein ist heißer Scheiß https://sarahplusdrei.de/ich-bin-viel-mehr-als-nur-noch-mutter-denn-muddi-sein-ist-heisser-scheiss/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ich-bin-viel-mehr-als-nur-noch-mutter-denn-muddi-sein-ist-heisser-scheiss Sun, 14 Jan 2018 19:07:00 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=6126 Mütter – Mütter kriegen oft einen Stempel aufgedrückt von der Gesellschaft. Das hat viele Facetten. Job, Freundin, Frau. Oder Karriere, Freundschaften und Partnerschaft (Sexualität geht wahrscheinlich nicht für das Google Ranking, oder?). Mütter sind die ...

WeiterlesenIch bin viel mehr als NUR NOCH Mutter – denn Muddi-sein ist heißer Scheiß

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Mütter – Mütter kriegen oft einen Stempel aufgedrückt von der Gesellschaft. Das hat viele Facetten. Job, Freundin, Frau. Oder Karriere, Freundschaften und Partnerschaft (Sexualität geht wahrscheinlich nicht für das Google Ranking, oder?).

  • Mütter sind die schlechteren Arbeitnehmer
  • Seitdem ihr Mama seid, seid ihr schlechte Freundinnen
  • Muddi-Style, Hänge-Busen und keinen Sex – im Bett geht doch nix. Wann denn auch, wenn mindestens ein Kind zwischen einem liegt

All das leidet doch nur noch, seitdem man Mutter ist – oder eben nicht? Ich glaube, es hat vor allem mit einem zu tun: unserer Selbstwahrnehmung. Krass? Nein, ich glaube es fängt bei einem selbst an, wenn man möchte, dass man anders wahrgenommen wird.

Mütter sind die schlechteren Arbeitnehmer

Fangen wir mal mit der Karriere an oder einfacher, bleiben wir bei dem Beruf. Mütter haben es oft schwer wieder in den Job zu kommen und sind sie erst einmal drin, haben sie es auch dort schwer. Mütter sind nämlich angeblich nicht so belastbar, fehlen ständig und müssen früher weg. Ja Scheiße, das mag in bestimmten Punkten auch stimmen. Vor allem haben sie nach einigen Monaten mit vor allem Windeln wechseln oft wenig Selbstbewusstsein den Job noch genauso zu rocken. Ich erinnere mich selbst an ein Vorstellungsgespräch als Marketing Managerin. Acht Monate mit der Tochter daheim und jetzt soll ich hier einen Haufen Männer überzeugen, dass genau ICH die Richtige bin? Ich, die ja nun Mama ist, und wohl erst einmal gegen Vorurteile in den Köpfen der Männer kämpfen muss. Meine Freundin, selbst Mama und Professorin, nahm meine Tochter und mir meine Ängste: tausch du erst einmal den Mama-Dress gegen den Business Dress, dann wirst du sehen: du bist noch diese andere Person. Die, die das rocken kann. Und ja, ich konnte.

Liebe Mamas da draußen, ihr wisst doch, was ihr wollt und ihr könnt das auch schaffen. Ja, ihr verbringt jetzt vielleicht weniger Zeit bei der Arbeit, aber ihr schafft dort auf einmal viel mehr. Eben weil ihr genau wisst, es muss fertig werden und ja, ihr habt Zeitdruck. Euer Anschluss Job (Mama) wartet nämlich nicht. Also arbeitet ihr auf Punkt, seid zuverlässig. Denn eine Mama lernt eins zu sein: zuverlässig.
Der Job ist stressig? Sorry, aber ein Zweijähriger im Trotzanfall auf dem Supermarktparkplatz ist stressig. Da schafft ihr den Stress bei der Arbeit doch locker.
Ihr sollt mehrere Projekte gleichzeitig schaukeln? Kein Problem. Das könnt ihr sogar unter extremer nervlicher Belastung. Bei einem schreienden Kind auf dem Arm, einen zweiten motzenden am Bein hängen, mit der freien Hand essen kochen klappt doch auch.

Seitdem ihr Mama seid, seid ihr schlechte Freundinnen

Joa, ihr habt weniger Zeit. Da beißt sich die Maus keinen Faden ab. Abends weg mit Stillkind an der Backe oder Wochenendtrips und zwei schreienden Kleinkinder zu Hause lassen, ist halt echt schwer möglich. Aber einfach mal telefonieren? Ginge gut bei euch, wenn die Kinder tagsüber mal schlafen. Dann hat aber kein anderer Zeit. Oder eben wenn die Kids abends im Bett sind. Bei uns ist das 21/21.30 Uhr. Nö, da hat kaum mehr einer Bock zu telefonieren, am wenigsten die Mama selber.

Also bin ich jetzt echt so eine Kackfreundin? Ich glaube ja an Qualität vor Quantität und wenn ich selbst nicht nur als Mama wahrgenommen werden möchte, dann sollte ich Themen wie Stuhlgang der Kleinen, Geburtsverletzungen und alle Klamotten sind nur noch angespuckt lieber im Geburtsvorbereitungskurs lassen. Oder eben bei den Freundinnen, die ich auch zu Mittagsschlafzeiten anrufen kann. Komm ich nun endlich mal raus, brezel ich mich auf. Dann darf ich auch gerne mal keine Mama sein. Ok, wäre da nicht der Fahrradsitz auf meinem Rad, mit dem ich zur Kneipe gefahren bin.

Und nein, dass soll nicht heißen, ihr seid die Alte und ihr musst euch nur so verhalten wie früher und es ist alles fein. Wenn man Mama ist, zerbrechen Freundschaften, das ist keine Frage. Aber ich bin der Meinung, die Freundschaften, die bleiben, sind intensiver geworden. Denn sie sind wichtiger geworden. Ehrlicher. Freundschaften, auf die man sich verlassen kann. Denn ja, ihr seid jetzt vielleicht ein Mensch geworden, der weniger Freundschaften hat, aber auch ein Mensch, auf den man sich verlassen kann.

Muddi-Style, Hänge-Busen und keinen Sex – die Partnerschaft geht bergab

Hart, oder? Aber laufen Muddis nicht nur noch im vollgekotzden Onesie rum, rasieren sich nicht mehr die Schammhaare und haben sich zuletzt die Nägel lackiert, als sie noch ihr Füße vor dem Schwangerschaftsbauch sehen konnten? Ja, ich gebe zu, dass ich seit den Kindern nicht gerade jünger aussehe. Und ja, es ist auch kein Geheimnis, dass die Brüste vom Stillen oft nicht umbedingt in ihre Topform finden. Meine ehemalige Körbchengröße B ist einem nicht ganz straffen A Gewebe gewichen. Und ja, würde ich den Yoga Hund machen, würden sie ganz schön schlackern. Aber: es gibt gute BHs UND gute Klamotten. Man muss sich nur trauen sie anzuziehen. Dieser Fucking Körper hat sich in 9 Monaten zu einem Heißluftballon verformt, um dann aus einer Öffnung groß wie eine Zitrone eine Melone herauszupressen und diese Melone hat er dann auch noch monatelang ernährt. Und das so gut, dass der Nachwuchs eher Ausmaße eines Michelin Männchens hatte. Also was bitte? Auf diesen Körper dürft ihr stolz sein, aber sowas von. Er hat es verdient, in die geilsten Fummel gesteckt zu werden. Da darf man ruhig mutig sein. Und ja, gönnt diesem Körper doch mal was: schöne Mani- und Pediküre, einen Frisörbesuch, und, und, und.

Im Bett geht doch nix. Wann denn auch, wenn mindestens ein Kind zwischen einem liegt

Joa, auch hier kann ich nicht unbedingt sagen, dass wir in Puncto Häufigkeit einen Preis gewinnen. Ich hatte da ja auch mal so einen Artikel geschrieben. Die Sache mit der Liebe – 10 Dinge die sich mit den Kindern verändert haben. Die Spitzenunterwäsche ist es also nicht, die hier den Kick gibt. Das braucht es auch nicht, denn Sex als Eltern hat immer einen Hauch von einer heimlichen Affäre: man hat immer Angst entdeckt zu werden. Deshalb reicht ja schon das Wissen um ein Zeitfenster um Lust zu kriegen. Ok, die Zeitfenster sind seltener geworden und kürzer. Aber ehrlich. Der beste Sex ist doch der hemmungslose und vor jemanden, mit dem man einen Geburt durchgestanden hat, vor dem braucht man mal gar keine Hemmungen zu haben. Also los!

Ich glaube, dass man selbst die Musik, die einem entgegenspielt ein wenig mitbestimmen kann. Seid nicht nur Zuhörer von Songs, die die Gesellschaft spielt. Nehmt das Instrument selbst in die Hand. Ihr seid doch alles tolle Frauen. Ihr seid nicht nur Mama. Muddi-sein ist geiler Scheiß und ja, es setzt vielleicht auch Seiten in euch frei, die euch über euer altes Ich hinauswachsen lassen.

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