“Osterferien, olé!” – Habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht, als wir erfahren haben das die Kita für eine Woche zumacht. Heißt ja immer, dass mindestens einer sich voll um die Kids kümmert und nicht arbeiten kann. Momentan nutzen wir für Reisen ja auch noch die Zeiten außerhalb der Ferien. Aber, hey: Es war MEGA, MEGA klasse! Ich durfte nämlich wieder einmal feststellen: Die schönsten Ferien sind kann man auch zu Hause haben! Natürlich für die Kinder, aber auch für uns. Wir haben uns 1,5 Wochen lang bis auf einen kleinen Ausflug nach Holland zu den Blumenfeldern (dazu bald nochmal ein paar Bilder) komplett zu Hause aufgehalten. Wir haben den Garten fertiggemacht, die Kinder haben Abenteuer auf dem Feld und im Bach erlebt. Sie waren bis abends draußen am Spielen und sind dann dreckig und glücklich in die Betten gefallen (und nebenbei mal wirklich gut eingeschlafen). Wir Erwachsenen haben lange draußen gesessen und gelesen. Ach ja, und die weltbesten Ostern waren ja auch noch. Jetzt also endlich mal ein paar Bilder. Vom Garten natürlich und vom Barfuß sein. Von Kaffee und Kuchen auf der Terrasse.
Wir haben fast jeden Abend Spargel gegessen. Ich mochte den als Kind eigentlich nicht. Bei CJ muss man mit seinen 3 Lenzen allerdings aufpassen, dass er nicht alles alleine aufisst…
Am Freitag waren wir bei den Nachbarn zum Struwen essen. Das sind so kleine Pfannkuchen und ist hier wohl Tradition – Essen war überhaupt ein SEHR zentrales Thema dieser Osterferien :-) Am Samstag wurden dann auch die Eier gefärbt. Ganz ohne Glitzer oder Naturfarbe, aber trotzdem schön.
Absolutes Highlight für unsere, wie wohl für alle Kids, natürlich die Ostereiersuche.
Nach einem schönen Frühstück nur mit uns Vieren, dem neuen Tonie auf den Ohren und einer Unmenge an Schokoeiern… (CJ war wohl der Meinung, er müsse sie alle auf einmal essen), ging es dann zu meinen Eltern.
Dort wurde dann erstmal wieder ordentlich Spargel gegessen, gefolgt von der zweiten Eiersuche in Omas & Opas Garten. Ich sage mal so, die Schokoeier haben die Sonne nicht ganz so gut vertragen…
Übrigens gibt es bei meinen Eltern immer traditionell Fertigkuchen. Ich finde das ja grandios. Hat man selber nicht den Druck, immer wer weiß was aufzubacken und mein Vater hat ja recht: So gut und professionell kann ja gar keiner von uns backen. :-) Aber sagt ehrlich: Richtig angerichtet und mit einem Hauch Schlagsahne aus der Dose ist doch nahe zu alles instagramable, oder?! ;-))
Wir haben dann noch einen wunderschönen Osterspaziergang durch die Felder gemacht mit Blumenkränzen binden und allem. Es war einfach nur schön und ich erinnere mich an solchen Tagen verdammt gerne an meine eigene Kindheit dort zurück. Die war vor allem durchs draußen Spielen und absolute Freiheit geprägt.
Am Montag war dann großes Familientreffen bei uns zu Hause. Zu meiner Familie gehören insgesamt 20 Personen, von denen auch 16 da waren. Die andere Oma war leider im Urlaub und auch der Teil der Familie aus Berlin fehlte. 16 Personen reichen aber, die ganz lange Tafel auf der Terrasse aufzubauen und von 11:30 bis 17:30 im Garten zu feiern. Völlig ungezwungen mit Brunch. Jeder bringt was mit. Erst gab es ein Frühstück mit verschiedenen Aufschnitt- und Käseplatten. Dazu natürlich Eier, Eiersalat, gefüllte Eier. Nach einem Spaziergang und Spielen im Garten gab es dann noch Flammkuchen mit rote Beete, Ziegenkäse und Pinienkernen, Salat, Melone, Spargel-Quiche und natürlich Kartoffelsalat mit Würstchen. Letzteres ist in unserer Familie quasi traditionell. Alle fanden das Fest spitze. Die Kinder haben den ganzen Tag gespielt und meine Mama hat sogar Stefan einen Moment beiseite gezogen und ihm gesagt, wie schön es doch ist, dass wir jetzt hier wohnen und solche Feste zusammen feiern können.
Ach ja, es war einfach richtig, richtig schön! Und ich habe mich ganz oft an Ostern in meiner Kindheit erinnert. An das Eiersuchen bei meinen Großeltern auf dem Bauernhof, an Kartoffelsalat, an diese Aufregung, an Familienfeste. Nächstes Jahr ist unsere Tochter ja dann ein Schulkind und eigentlich habe ich immer gedacht, die Osterferien wären prädestiniert für eine Reise. Aber vielleicht ist der schönste Osterurlaub ja auch wirklich zu Hause. Wir werden sehen – im nächsten Jahr.