Ihr Lieben, wir sind frisch zurück von unserer Tour nach Norwegen und sind vor allem eines: total begeistert!!! Es war ein wahnsinnig toller Trip. Unvergesslich würde ich sogar sagen! Da ihr anscheinend durch unsere Bilder und Storys genauso begeistert seid wie wir, versuche ich wie versprochen, auf alle eure Fragen einzugehen. Da es aber doch so viele sind, werden es wohl eher drei bis vier Blogposts werden.
Vorab möchte ich erstmal auf eine Frage antworten: “Ist ein Norwegen Urlaub zwangsläufig teuer?” Meiner Meinung nach kann man das in der Hauptsaison ganz klar mit JA beantworten. Ich werde euch die Kosten nochmal im einzelnen aufschreiben, aber eins ist klar: Eine Tour zu den Nordlichtern ist alles andere als günstig.
Aber ist es das Wert? JA, JA und nochmals JA. Und das sage ich, die ich jetzt vorab so gar nicht unbedingt dafür brannte. Ich wollte es aber Stefan schenken. Einmal die Nordlichter sehen, das war DER TRAUM von ihm. Ja, er hat sonst gar nicht unbedingt vielleicht typische Wünsche wie eine dicke Uhr oder ein bestimmtes Auto. Da sind wir uns sehr ähnlich: Wir investieren lieber in Erlebnisse. Und dieser Wunsch, das war ein ganz großer von ihm. Irgendwann, ja, irgendwann wollte er das mal machen. Und jetzt, zum runden Geburtstag, da habe ich überlegt ihm das zu schenken und jetzt, wo wir das gemacht haben, kann ich sagen: Es war auch für mich ein absoluter Traumtrip und einfach ganz, ganz toll! Etwas, was ich wohl im Leben nicht vergessen werden. So besonders und einmalig!
Dass dieser Trip ohne die Kinder sein sollte, darüber hatten wir witzigerweise schon eines Abends vor dem Jeep mit Dachzelten in Namibia gesprochen. Wir haben die Reise als “zu extrem” erachtet, als dass das unbedingt etwas für kleine Kinder sein könnte. Wohl eher, wenn sie älter sind. Also wenn ich es ihm jetzt schenken wollte, dann bräuchten wir jemanden für die Kinder. Nach Rücksprache mit unseren Freunden, Stefans Mama und meiner Schwester stand der Betreuungsplan und ich habe die Flüge gebucht. Für uns von Münster aus war die kürzeste Verbindung mit insgesamt ca. 6 Stunden von Hannover, über Kopenhagen, Oslo und dann nach Tromsø in Nordnorwegen. Die Stadt liegt 350 Kilometer nördlich vom Polarkreis und hat weltweit mit die größte Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen. Von Frankfurt und München kann man soweit ich weiß auch direkt nach Tromsø fliegen.
Auch wenn es eher das Geburtstagsgeschenk für Stefan war (wir sind auch an seinem Geburtstag selbst geflogen), habe ich es ihm bereits Weihnachten übergeben. Denn so eine Nordlichter-Tour, die braucht definitiv Vorbereitung und Planung. 4-6 Wochen machen da schon Sinn. Auch weil man einfach einiges an Ausstattung besorgen muss und viele Entscheidungen bezüglich Unterkunft, Mietwagen, Touren getroffen werden müssen.
Zur Vorbereitung habe ich ihm dieses Nordlichter Buch geschenkt, was neben Fototipps wirklich gute Hinweise bezüglich der Ausstattung und Reiseplanung bereithält. Dazu würde ich die DVD empfehlen, da wir uns in den Mediatheken und auf YouTube wirklich dumm und dusselig nach guten Reportagen gesucht haben. Und ein guter Bildband ist natürlich toll.
Reiseplanung und Fragen zur Unterkunft oder Mietwagen
Die wichtigste Frage, die ihr euch vorab stellen müsst, ist, wie ihr den ganzen Trip grundsätzlich angehen wollt. Ich hatte ja initial die romantische Vorstellung, das man irgendwo in einer Hütte vor dem Kamin sitzt und abends nur rausschaut und die Nordlichter tanzen über dem Dach… Schon meine Nachfrage bei der Touristeninfo hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeführt. Ich hatte erst ein Camp 60 Kilometer außerhalb von Tromsø rausgesucht, wo mich die Dame vom Touristenbüro fragte, ob ich da wirklich sicher wäre, denn all die Touren würde ja in Tromsø beginnen, Einkaufen kann man richtig auch nur dort und die Straßenverhältnisse dürfte ich mir nun auch nicht wie in Deutschland vorstellen. Ok, ab diesem Punkt habe ich dann an Stefan übergeben. Der plante sehr viel überlegter, denn für ihn war vor allem eines wichtig: die Nordlichter auch wirklich zu sehen.
Es gibt eine ganze Menge Apps zu Wahrscheinlichkeiten und Voraussagen, wo und wann man vielleicht Nordlichter sehen kann. Aber auch 350 Kilometer nördlich des Polarkreises, hat man keine Garantie welche zu sehen. Es macht also Sinn beweglich zu sein und am besten natürlich einen Guide zu haben, der sich auskennt. Die Touren beginnen in der Stadt und starten um 18 oder 19 Uhr und gehen bis in die Nacht hinein. Wir waren um 0:30 Uhr wieder da, manche aber auch erst um 3 Uhr morgens, da manche Touren sogar die 200km bis rüber nach Finnland fahren, wenn die Wahrscheinlichkeit dort höher ist. Also: Alles reine Glücksache, die man natürlich erhöhen kann, wenn man mobil ist.
Selbst ein Auto mieten kann man natürlich auch. Da die Wagenmiete aber sehr, sehr teuer ist, macht das eigentlich nur mit mehreren Personen so richtig Sinn. Gleiches gilt für ein Haus außerhalb. Andrea und ihr Mann Jo von the.stefans haben das mit vier Freunden zusammen gemacht. Dann ist das mit einem Haus außerhalb und Auto natürlich etwas anders. Wir wollten aber ja bewusst und auch auf jeden Fall alleine los und da war die Entscheidung eine Unterkunft in der Stadt zu nehmen auf jeden Fall die Beste.
Wählen könnt ihr natürlich noch zwischen Apartment oder Hotel. Initial hatten wir ein Hotel und ein “Zelt” außerhalb reserviert, haben dann aber doch kurzfristig auf ein Apartment umgeschwenkt. Zum einen war das preislich auf jeden Fall ein Unterschied, hinzu kam, und das war das Beste: Wir waren so total flexibel. Haben morgens lange geschlafen und dann gemütlich gefrühstückt und abends zusammen gekocht. Das war richtig toll.
Ein Artikel zu den detaillierten Kosten folgt natürlich noch. Genauso wie zu unserer Unterkunft, den Touren und natürlich der Packliste. Ihr seht aber, dieser Artikel ist bereits ziemlich lang geworden.
Ich freue mich immer von Herzen, wenn ich euch zu Reisen inspirieren kann. Manche haben sogar schon gebucht, als wir noch vor Ort waren :-))