Wie jetzt mittlerweile, glaube ich, alle wissen: Ich bin jetzt Schulkind-Mama. Was noch nicht alle wissen: Bislang haben meine Kinder fast ihr ganzes Leben in der Betreuung Mittag gegessen. Traurig, was? ;-) Also, wie man’s nimmt. Ich glaube, das Essen war sehr gut. Vielleicht besser als meins. Meine Mutter glaubt das nicht. Sie ist nachhaltig schockiert darüber, dass ich erst jetzt nach 6 Jahren als Mama anfange, regelmäßig ein Mittagessen zu kochen…
In den Ferien hat sich meine Tochter (heute 6) immer ihr Lieblingsgericht gewünscht: Herzchen-Menü. Hört sich liebevoll an? Ist es auch, dafür steht Claus Hipp schließlich mit seinem Namen. Das Gemüse wird von ihm selbst vom Feld geholt und dann schön dampfgegart. Das sagt er doch schon in seinem TV-Spot – oder etwa nicht?
Den Dampfgarer haben wir entweder mit dem Fläschchenwärmer zusammen verkauft – oder er war eh noch nie in unserem Besitz. Ich frage mich auch bis heute, ob mein Sohn eigentlich ahnte, dass in meinem verkochten Gemüse wahrscheinlich weniger Vitamine drin waren, als in den Gläschen, die Appetit anregend in den Regalen standen. Ich habe natürlich nichts unversucht gelassen, um ihm selbst seinen Brei zu kochen. Macht man ja schließlich so. Erst liebevoll die Brust und dann die liebevoll selbst zubereiteten Möhrchen.
Aber seien wir ehrlich: Mein Sohn mochte von jeher “Süßkartoffel-Möhre-Rind” lieber. Übrigens nicht aus einem bestimmt bei Mondschein zubereiteten Demeter-Gläschen, sondern von babylove. Der Billo-Marke von dm. Aber hey – is(s) bio!
Zurück zu heute: Da sich in den letzten Jahren ja einiges geändert hat und Quetschies genauso zu grenzenloser und berechtigter Verachtung führen wie Mikrowellengerichte, die in Plastikschalen dargereicht werden – jaaaa, auch wenn sie in Herzform sind – koche ich jetzt. Also so richtig. Ohne das “Pling!” der Mikrowelle, das unweigerlich dazu führte, dass meine Tochter sagte: Gut gekocht, Mama. Schade eigentlich.
Denn hier jeden Tag etwas zu servieren, was zu Jubelstürmen führt, ist schwierig. Es sei denn, wir kaufen einfach einen Jahresvorrat Miracoli und eine Fritteuse. Nein, ich koche jetzt. Auch gesund. Also meistens. Einfach muss es aber sein. Und schnell gehen.
Habt ihr Lust dabei zu sein? Dann geht es als los: drei, zwei, eins – Essen auf den Tisch! Ich teile mit euch all die einfachen (und schnellen) Dinge, die ich hier koche. Start heute: Ratatouille.