Sri Lanka mit Kindern – Safari mit kleinen Kindern und der Yala Nationalpark

3 Wochen Sri Lanka, 3 Blogposts habe ich schon veröffentlicht. Sri Lanka mit Kindern – Warum nach Sri Lanka und der Start unserer ReiseSri Lanka mit Kindern – der Süden mit Stränden, Sehenswürdigkeiten & Unterkünften und Sri Lanka mit Kindern – der Süden mit Mirissa, Tangalle und Udawalawe Nationalpark.

Dies soll nun der letzte sein. Unsere Route ging über Kalutara, nach Galle, Mirissa, Tangalle, Udawalawe, Yala und dann zurück über Unawatuna nach Colombo. Wir waren uns vor der Reise überhaupt nicht sicher, welchen der Nationalparks wir besuchen wollen und haben uns letzten Endes für zwei entschieden. Dem Yala wird oft nachgesagt, er sei von Touristen ziemlich überlaufen. Ich kann jetzt nach unserer Erfahrung sagen: Es kommt wirklich sehr auf die Qualität des Touranbieters an und auf das Briefing des Guides.

Unser Einstieg in Sachen Safari mit Kindern hatten wir ja im Udawalawe Nationalpark und was soll ich sagen: es war traumhaft! Oder um unser Tochter zu zitieren “elefantastisch!” Ja, wir hatten das Glück recht viele Elefanten zu sehen, einige davon sogar ganz nah. Und wir hatten einen sehr guten Guide. Einen, der sich sehr viel Zeit genommen hat. Ich glaube, das ist so das, worauf es ankommt bei einer Safari. Genauso ging es uns nämlich bei unserer ersten Safari im Yala. Ein erstklassiges Team aus Fahrer, Guide und Wildhüter. Frühstück mit an Bord und viel Zeit. Zeit um Warane zu beobachten, die wunderschöne Landschaft. Etwas über die Vögel zu erfahren, über die Natur, die uns umgibt. Extrem kinderfreundlich, inklusive bewachter Pinkelpause mitten im Busch. Wir haben Glück gehabt, Krokodile gesehen und gleich zweimal Elefanten gesehen. Nein, wir haben keine Leoparden gesehen, aber es war auch keine Hatz nach dem Leoparden. Nein, es war ein rundum richtig tolles Safari Erlebnis.

Ja, wir hatten großes Glück. Das lag natürlich vor allem an unserem Anbieter: Chena Huts by Uga Escapes. Einem absoluten Traum! Ich würde mal sagen eine once in a life time experience – so besonders. Gerade mal 14 Chena Huts liegen mitten im Dschungel und am Meer. Alle mit privaten Pools und schon der Weg dorthin ist eine Safari. Über den Stelzenweg geht es vorbei an Affen und anderen Tieren. Vorne auf der Restaurantterrasse Richtung Meer schauen einem die Büffel beim Essen zu. Die Chena Huts oder Dschungel Villas sind der absolute Traum. Eigentlich muss man sich kneifen, soooo toll ist es. Ich zeige euch mal ein paar Bilder. Das Beitragsbild ist auch von dort.

Viele bleiben wie wir nur für eine Nacht, aber auch das lohnt sich total! Ach was, es ist DAS Erlebnis. Nicht nur der Pool, nein, ein kleiner Fußpfad führte von unserem Pool zum Wasserloch. Dort durften wir dann Büffel und Warzenschweine sehen. Am Abend wurde das 3-Gang Menü auf der Terrasse am Strand serviert. Mit Fackeln und Grill. Herrlich! Wir waren schon häufig in Afrika und das hat sich hier für uns genauso angefühlt. Wie ein kleiner Afrika Urlaub in Sri Lanka. Aber ein ganz besonderer. Jeder hat übrigens seinen “eigenen Wildhüter”. Mit ihm bespricht man auch beim Dinner, was man sich von der Safari so vorstellt. Das ist schon mal Gold wert. Er holt einen dann morgens ganz früh an der Dschungel Villa ab. Auch damit nichts passiert, wir befinden uns schließlich direkt neben dem Nationalpark. Das Konzept von Uga Escapes ist übrigens All Inklusive. Sprich alles, egal ob 3 Gänge Fackeldinner und Lunch am Strand, Wein und Prosecco dazu, weltklasse Frühstück a la carte, Safari (inklusive Verpflegung (wir waren wirklich den halben Tag unterwegs) mit Fahrer, Guide und Wildhüter. Alles dabei. Und wem nachts noch der Schuh drückt, der trinkt nochmal schnell die Minibar leer. Das alles wie gesagt total privat in einer riesigen Dschungel Villa mit Privat Pool. Joah, das hat natürlich einen Preis. Entsprechend der Leistung, würde ich sagen. Wer also die Möglichkeit hat, sich das mal zu gönnen, der sollte es auf jeden Fall machen. Das vergisst man nicht.

Eine günstigere Alternative möchte ich euch natürlich auch nennen. Die weiteren Nächte haben wir nämlich next door im Cinnamon Wildlife verbracht und 125 Euro inklusive Frühstück pro Nacht bezahlt (Achtung, Kinderbetten gibt es nicht. Unsere haben auf dem aufgebetteten Sofa geschlafen mit Stuhl davor). Natürlich ist das jetzt in keinem Fall mit Uga Escapes zu vergleichen, aber das Erlebnis mal mitten in der Wildnis zu wohnen ist einfach toll und das war für mich insgesamt das Besondere am Yala. Nur mal so zur Visualisierung. Das da unten ist unser Sohn am Pool im Cinnamon, das da zu seinen Füssen ist eine Herde wilder Pumbas :-)

Das Wasserloch war gerne so von 6 bis 10 Krokodilen bevölkert und ab der Dämmerung durfte man nur noch mit einem Guide zu seinem Bungalow gehen. Klingt spannend? War es auch! Es war echt toll! Übrigens hier auch wieder mit einem top Team. Ich würde den Staff sogar als ganz besonders kinderfreundlich bezeichnen. Eine Geburtstagstorte für unsere Tochter gab es genauso geschenkt (und die Aufmerksamkeit des gesamten Hotels dazu) wie oft einfach Saft und Pommes für die Kinder. Am Ende hat sogar jeder noch eine Tüte mit Spieltieren bekommen. Einfach so.

Zurück zum Naturerlebnis: Manchmal verirren sich sogar Elefanten in die Hotelanlage :-) Nein, ernsthaft. Unser Aufenthalt am Yala war einfach unbeschreiblich toll und ich würde es wirklich jedem absolut empfehlen. Eines Abends, als ich auf der Bungalow Terrasse mit meiner Schwester via Facetime telefonierte, habe ich mal kurz zu meinem Gast umgeschwenkt: einem Warzenschwein.

Was ich nicht empfehlen würde, sind private Touranbieter. Hier kann man auch mal ein Schnäppchen machen und nur 120 Dollar für einen halben Tag bezahlen. Unserer Erfahrung nach muss man allerdings eine private Safaritour buchen, weil die wenigsten so kleine Kinder mit in eine gemischte Gruppe nehmen (da sich die anderen Gäste sonst gestört fühlen könnten). Das ist natürlich immer teurer. Die Stunden im Jeep waren dann eher mit einer Hetzjagd nach Leoparden zu vergleichen. Ich habe dem Guide mehr als einmal gesagt, er möge bitte langsamer fahren, da so ein Jeep ja nun auch nicht gerade sehr verkehrssicher ist. Immer wenn der Guide oder Fahrer einen Funkspruch erhielten, ging es im Affenzahln los um dann schnell in einer Horde von Jeeps zu stehen. Einmal hat der Guide sogar gesagt, er läuft mit meiner Kamera nach vorne um ein Bild zu machen, da wir in der Autoschlage so weit hinten standen, dass wir nicht nah genug ran kamen. Ich habe dankend abgelehnt. Den Leuten selbst ist gar kein Vorwurf zu machen. Gerade die zusätzlichen Guides, die am Gate einsteigen, verdienen ihr Geld nur über Tip. Ähnliches habe ich bei unserem Fahrer und auch vom Unternehmen gestellten Guide vermutet. Das ganze System haben sie mir dann auch erklärt. Sie erhalten dann ein gutes Trinkgeld, wenn sie einen Leoparden zeigen. Ich habe am Ende allen Dreien Geld gegeben, ohne Leoparden. Beim nächsten Mal würde ich wohl sagen, ich möchte gar keinen Leoparden sehen, vielleicht habe ich dann zufällig Glück und eine entspannte Safari.

Was ich damit sagen möchte: Bucht am besten direkt mit eurem Hotel. Eine Safari ist zumeist, gerade mit Kindern, auch genug. Da sollte es dann auch wirklich eine Gute sein. Unsere mit Uga Escapes war grandios. Die wollen wir in Erinnerung behalten und natürlich am meisten für ein paar Tage hier mitten in der Natur zu wohnen umgeben von besonderen Tieren. Ich glaube, das war sogar das Beste.


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