Sri Lanka mit Kindern – der Süden mit Stränden, Sehenswürdigkeiten & Unterkünften

In meinem ersten Sri Lanka Post habe ich euch schon ein bisschen etwas zu unserer Reise erzählt. Sri Lanka mit Kindern – Warum nach Sri Lanka und der Start unserer Reise. Von unserer ersten Station Kalutara sind wir weiter Richtung Süden mit dem Zug. Die Zugfahrt war wirklich ein Erlebnis und in Galle angekommen haben wir uns einfach wieder in zwei TukTuks geschmissen um zum Hotel zu kommen. Übrigens, falls ihr euch Gedanken über Transport vor Ort macht: Das ist absolut nicht nötig. Jeder Fahrer stattet euch sofort mit seiner Handy-Nr. aus und ist im Normalfall über WhatsApp erreichbar ;-)

Galle ist eine der Kolonialstädte und besonders für sein Fort berühmt. Ich finde, ein Muss auf einer Sri Lanka Reise. Manche Ecken haben mich auch sehr an Kuba erinnert. Ach, es war einfach toll. Bummeln kann man auch ganz gut.

Was mich neben der Architektur ganz besonders beeindruckt hat, ist das Nebeneinander verschiedener Religionen. Christen, Muslime und Buddhisten leben hier friedlich zusammen. Darüber hinaus wieder die offene, freundliche und einladende Art der Menschen. Zum Beispiel, als wir an der Moschee vorbeigegangen sind und zwar ein bisschen schauen wollten, aber nicht stören. Es war gerade ein Gebet für die Männer. Moschee, muslimische Männer? Da assoziiert man als Familie mit zwei kleinen Kindern doch vielleicht eher zu stören? Das absolute Gegenteil war der Fall. Wir wurden mehr als einmal eingeladen reinzukommen. Das fand ich sehr, sehr herzlich. Genauso wichtig finde ich übrigens auch, das man sich je nach Glaubensrichtung respektvoll kleidet. Ich hatte mich zum Beispiel für eine Bluse entschieden, die den Oberkörper bedeckt und Rock bis über die Knie. Nein, das ist kein Muss, aber auch ich fühlte mich damit wohler.

Auch wurden wir eingeladen uns einen Kindergarten anzuschauen. Nach den Schäden, die der Tsunami hinterlassen hat, ist das Gebäude leider langsam extrem marode. Gelder müssen her, damit die Kinder wieder sicher zum Kindergarten gehen können. Aber auch hier: Die gleiche herzliche, offene Art. Ich bin ehrlich: Uns ist es in Sri Lanka nie anders ergangen.

Gewohnt haben wir etwas außerhalb, im Amari Galle. Ich erzählte es schon, die Poolnummer. :-) Aber mit dem TukTuk kommt man schnell und günstig überall hin.

Das Hotel liegt direkt am Strand, hat einen richtig schön großen Pool und von den Zimmern mit Balkon einen Blick auf beides. Es gibt sogar einen Kinderclub und Menüs extra für Kinder. Wie ihr sehen könnt haben wir auch Kinderbetten bekommen und für ältere Kinder werden die Sofas aufgebettet oder ein Zustellbett reingestellt. Vor allem das Buffet am Abend ist fantastisch, genauso wie das Frühstück. Das Hotel gehört mit den OZO Hotels zu einer Kette, die gleich mehrere Hotels im Land haben. Vielleicht ist das ja für euch interessant. Wir waren nämlich am Ende unserer Reise auch noch im OZO Colombo mit einem tollen Roof Top Pool und einem wirklich wahnsinnig, wahnsinnig guten Buffet am Abend. Die Sonnenuntergänge sind einfach etwas ganz besonderes und man kann sie vom Pool – genauso wie vom Bett aus sehen :-) Zum Flughafen haben wir von hier aus am Morgen eine halbe Stunde gebraucht und das Hotel hat uns ein ganz normales Taxi organisiert.

Vom Hotel aus sind wir mit einem zuckersüßen Fahrer – anders kann ich unseren TukTuk-Opi (+94778456536) nicht bezeichnen – einen Tag lang in der Gegend rumgekurvt. Er war so ein Schatz. Hat Familienfotos von uns gemacht, ist mit uns ganz runter zum Jungle Beach gewandert (damit wir sicher ankommen), hat mögliche Hoteladressen für die Rückreise abgeklappert (wir wollten noch nach Unawatuna), hat spontane, plötzliche Pinkelpausen mit CJ eingelegt, ach, einfach alles. Aber wo waren wir denn den Tag über eigentlich? Also, erstmal an einer japanischen Pagode (nähe Jungle Beach). Das war wirklich toll. Nebendran ist auch ein Gebetsraum, der sehr, sehr gerne und mit Stolz gezeigt wird (Fotos machen nicht erwünscht). Der “Wächter der Pagode” hatte besonders großen Spaß an unseren Kindern und schenkte ihnen immer wieder süßen Puffreis. Da wohl mit etwas Koriander oä gewürzt, mochten sie ihn nicht. Na, ratet mal, wer mit einem Bauch voll Puffreis weitergefahren ist? Man will ja nicht unfreundlich sein :-)

Nächste Station war der Jungle Beach. Wie gesagt, es ist jetzt nicht soo easy da runter zu kommen, geht aber. Auch mit Flip Flops (wenn auch nicht ideal). Den Strand macht meiner Meinung nach vor allem die kleine Beach Bar und die tolle Atmosphäre aus. Wenig Leute, ein Misch aus Locals, Backpackern und jungen Familien. Die Jungs von der Bar sind unheimlich kinderfreundlich. Unser dreijähriger Sohn mit seinen langen, blonden Haaren war sofort der Star. Unserer Tochter wurde die ganze Zeit bei der Krabbensuche geholfen, es gibt eine Schaukel an der Palme und die Jungs haben sogar Sandspielzeug da. Wir fanden es alle richtig, richtig gut.

Das folgende Bild ist übrigens an einem Sonntag entstanden. Dann sind am Strand super viele Lokals. Viele, die Musik machen, andere, die vermutlich ein bisschen zu viel auf diesem roten Holz rumgekaut haben. Und Muttis. Für die war die größte Attraktion der Krabbenzoo, den unsere Tochter gebaut hatte :-)

Auch unser anschließender Besuch im nahen Unawatuna war ganz toll. Übrigens für uns auf der Route der einzige Ort, den ich auch als Touristenort bezeichnen würde, und das meine ich in diesem Falle durchaus positiv. So positiv, dass wir alle unbedingt bleiben wollten, nur leider hatten wir unsere Route ziemlich durchgeplant. Am Ende hat es dann aber doch noch geklappt. Da es in den Bergen extrem viel regnete, kalt war und wir uns ohnehin die ganze Zeit unsicher waren, ob eine so lange Bahnfahrt etwas mit den Kindern ist, haben wir uns letzten Endes gegen Ella und Kandy entschieden und haben unsere Route vom Yala zurück nach Colombo über Unawatuna genommen. Hier haben wir vier Nächte verbracht. Haben gut gegessen, am Strand gelegen (am liebsten am Jungle Beach), uns Hosen und Kleider nähen lassen und das Leben genossen. Bei einem nächsten Mal würde ich hier auf jeden Fall von Anfang an mehr Zeit einplanen, denn es war, neben den Erlebnissen in den Nationalparks, unser liebster Ort. Gewohnt haben wir im zweiten Anlauf im Thambapanni Retreat und gegessen zumeist im Weliwatta House. Eine unheimlich gastfreundliche Familie, die einmal sogar nur für uns noch aufgemacht hat. Sie vermieten auch Gästezimmer und sind sehr gut bewertet. Also unbedingt schauen. Aber ehrlich: Hier sind alle soooo kinderfreundlich. Unsere Kids hatten sich einen Tag überlegt eine Tanzshow vorzuführen. Sie haben Plakate gemacht und überall im Hotel ausgehangen. Ich dachte, da kommt bestimmt keiner, aber nein, wirklich alle(!) Angestellten waren da, haben gebannt zugeschaut und den Kindern sogar nachher noch etwas geschenkt.

Da der Artikel jetzt schon ein bisschen lang wird, mache ich für Mirissa und Tangalle einen zweiten. Also, I’ll keep you postet…


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