“Ich heirate mit dir, Mama!” – warum Jungs haben so toll ist

Ehrlicherweise habe ich immer gedacht, falls ich zwei Kinder kriegen sollte, dann sind es zwei Mädchen. Und dann? Dann kamst du und das Glück könnte größer nicht sein.

Nein, ich will jetzt nicht mit diesem Klischeeding anfangen, “Mütter & Söhne”. Ich kann nur von meinem Sohn sprechen und für den bin ich noch alles. Seine ganze Welt, sein Anker. Manchmal habe ich das Gefühl, diesem kleinen Körper ist gar nicht klar, dass er sich bei der Geburt von mir im wahrsten Sinnen des Wortes abgenabelt hat. Er braucht mich, auch körperlich. Er hat von Anfang an bei mir im Bett geschlafen. Das Beistellbettchen war eigentlich nur Deko bei uns im Haus. Auch heute, mit seinen fast drei Jahren, kommt eigentlich jeden Abend sein “Ich slaf bei Mama.” Ja, wir legen ihn in sein eigenes Bett, aber es gibt sehr wenige Nächte, in denen er sich nicht nachts zu uns rübertragen lässt. Zuhause findet er schon selbst den Weg zu uns – sogar ein Stockwerk höher. Ja, wo seine Mama ist, das weiß er! Aber nur im Bett schlafen reicht nicht. Körperkontakt muss sein. Ganz enger. Und “smusen, Mama”.

“Ich bin schon dross” hören wir von ihm oft. Vor allen Dingen in letzter Zeit ist “selber!” ist das Schlüsselwort. Aber während ich das hier hier so schreibe, kann ich ihn im Spiegel hinter mir auf dem großen Bett schlafen sehen. Und wie er so da liegt, schnuckelt er immer noch im Schlaf manchmal vor sich hin. So als würde er Milch trinken. Mein großer, kleiner Mann.

Aber ja, er kann auch wütend werden. Richtig wütend. Das Schlimmste, was uns gerade passieren kann, ist sein absolutes Totschlagargument: “Jetzt bist du nicht mehr meine Schwester!!!” Den Hinweis darauf, das wir ja auch seine Mama und sein Papa sind, verkneifen wir uns. Wie auch das Lachen, wenn er sich aufregt wie Rumpelstilzchen. Vielmehr freue mich mich darüber, dass sein Schwester für ihn so etwas Großes bedeutet. Auch wenn er, anders als seine Schwester, doch “mit Mama heiratet.”

Aber, oh ja, auch Mama kann einiges falsch machen. Kürzlich kam er auf unserer Reise wutentbrannt zum Buffet gestürmt “Duuuu hast das alles falsch gemacht!!! Du!!!!” Was zum Himmel ich getan habe? Monsieur bedient sich mittlerweile gerne “alleine!” am Frühstücksbuffet und ich habe mir doch glatt erdreistet, die Melone, die er sich auf seinem Teller zum Tisch getragen hat, in der Mitte zu teilen. Damit er sie besser essen kann. Fail und Tilt sage ich nur. Und das passiert in letzter Zeit häufiger.

Ja, auch Mutter-Sohn-Beziehungen können Holpersteine haben. Aber zumeist sieht unsere noch meist ungefähr so aus:

“Ich lieb dich gerne, Mama” und er gibt mir einen dicken, feuchten Kuss.

Ich liebe dich auch gerne, mein CJ, du bist etwas ganz Besonderes – mein JUNGE!


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