Ich bin soo froh sie noch mal auf dem Blog zu haben nappy-nomad.com sind seit über 8 Monaten mit Baby auf Elternzeitreise und werden oft gefragt, wo es denn am schönsten war. Ein absolutes Highlight war der Westen Australiens. Wir haben bereits vor einigen Jahren die Ostküste bereist und haben nun einen guten Vergleich: VIEL weniger Touristen, mehr endlose wunderschöne einsame weiße Strände, viel Babyfreundlicher, weniger Verkehr und mehr Spaß!
Vielleicht klingt Australien für euch nicht so exotisch und abenteuerlich wie Asien, über Thailand hatte ich ja hier schon berichtet, aber ihr werdet in diesem Artikel eure Meinung ändern.
Langstreckenflug nach Perth
Wer nach Australien mit Baby fliegt, sollte Stopps einplanen. Thailand bietet sich da sehr gut für einen (Kurz-)Urlaub an. Von Thailand oder Malaysia aus ist Perth nur etwa 6 Flugstunden entfernt versus 9 Stunden Sydney. Hier liegt auch schon der erste Vorteil des Westens Australiens: es ist viel näher dran als man denkt!
Babyfreundliche Orte
Perth als Ausgangspunkt eignet sich hervorragend. Die vielen weitläufigen Suburbs sind so unterschiedlich und spannend, dass man sich ein paar Wochen beschäftigen kann. Von angesagten bis ruhigen Stränden, über Szenenviertel und Weingebiete, bekommt man alles geboten.
Vor allem ist Perth ein Paradies für Babys und Kinder. Man kann spontan einzelne Babyschwimmkurse buchen, die sehr zu empfehlen sind! Das Cafe „Canteen“ am Trigg Beach ist bekannt für Babytreffen mit angrenzendem überdachtem Spielplatz. Die Australier sind gegen die starke Sonne gut gewappnet. Aber auch am hippen & jungen Cottesloe Beach sind Babys und Kinder gern gesehen. Hier findet man ebenfalls überdachte Spielplätze. An beiden Stränden kann man entlang der Promenade wunderbare Spaziergänge mit dem Buggy unternehmen.
Selbst die Weingebiete im Swan Valley sind Familienfreundlich. Während die Eltern sich ein Gläschen Wein zu australischer Country Musik gönnen, können Babys im Garten krabbeln. Ein Idyll!
Und noch viel mehr:
- Hipstereltern werden Fremantle lieben: ein hipper Stadtteil im viktorianischen Stil mit vielen Restaurants, Bars (auch einige Babys gesichtet) und natürlich Kunstgalerien.
- Rottnest Island ist ein Muss! Wunderschöne Strände, kaum berührte Natur, mehrere Schiffswracks um die Insel verstreut und überall laufen Quokkas herum. Das sind niedliche Tierchen, die es nur auf wenigen Inseln in Western Australia gibt und der Gattung der Kangaroos angehören. Man kann die Insel mit Fahrrädern erkunden und auch Fahrradanhänger für Babys leihen.
- Neben dem klassischen Zoo gibt es auch Wildlife Parks, in denen man viele australische Tiere streicheln darf, natürlich auch Kangaroos.
- Man kann auch verschiedene Wanderungen durch den einzigartigen Australischen Bush unternehmen – allerdings außerhalb der heißen Monate Dezember bis Februar.
Hilfreich für Perth und Umgebung: die Hello Perth App.
Wer bereit ist, etwas weiter zu fahren, kann zum Margaret River (Weingebiet, Strände und Wanderwege) oder Richtung Exmouth (verlassene weiße Sandstrände und Dünen) fahren.
Kosten
Sicherlich ist Australien nicht das günstigste Reiseziel, dennoch kann man bei Airbnb gesamte Unterkünfte ab 60 EUR/Nacht finden. Ab 100 EUR findet man auch luxuriöse Varianten.
Lebensmittel sind leider teuer. Wir haben pro Woche mind. 250 EUR ausgegeben. (Wir essen aber viel Obst, Gemüse und gutes Fleisch). Das Preisniveau ist vergleichbar mit der Schweiz. Essengehen ist entsprechend teuer. Eine leckere Alternative sind da Fish and Chips Restaurants für ca. 10 EUR je Portion.
Da in Australien alles sehr weitläufig ist, braucht man ein Auto. Das ist aber überraschend günstig: wir haben 30 EUR am Tag für einen guten Mietwagen bezahlt.
Gefährliche Tiere
Es gibt tatsächlich gefährliche Tiere, auf die man trifft. Wir haben zwei mal eine giftige Schlange gesehen. Haie gibt es leider auch. Auf der Seite Sharksmart findet man aktuelle Sichtungen entlang der Küste. Dennoch sind am Strand auch immer Leute im Wasser.
Auch Kangaroos könne gefährlich werden. Wenn man nachts auf Landstraßen fährt, kann es vorkommen, dass Kangaroos vor das Auto springen. Deshalb fährt man lieber bei Tageslicht.
Das ist eben Australien: wunderschön, aber fast alles kann einen umbringen. Wirklich gefährlich wird es dadurch aber nicht. Auch in Australien sterben wesentlich mehr Menschen im Straßenverkehr als durch angreifende Tiere.
Buggy, Babytrage und Autositz
Da die Straßen überall gut ausgebaut sind, haben wir die Babytrage kaum genutzt. Selbst einige Wanderwege sind geeignet für den Buggy. Zur Sicherheit würde ich aber eine Trage einpacken.
Autositze kann man bei Mietwagenanbietern leihen. Wir haben einen Autositz dabei, den man auch als Buggy ohne extra Gestell nutzen kann: der doona. Das war bisher unser wichtigstes Baby-Reise-Gadget.
Babybett
In vielen Hotels sind Babybetten verfügbar. Wer aber vorzugsweise bei Airbnb übernachtet (sehr zu empfehlen), sollte eine Schlafgelegenheit mitbringen. Wir haben ein Pop-Up Babyzelt von Gembaby dabei. Dort legen wir noch 2 weiche Unterlagen rein. Für diejenigen, die mit möglichst wenig Gepäck reisen wollen, ist es die beste Lösung. Alternativ kann man natürlich ein Reisebabybett mitbringen, das entsprechend größer und schwerer ist.
Babyessen, Milch und Windeln
Es gibt Babymilch (Formula Milk). Allerdings gibt es meist keine Marken, die auch in Deutschland verkauft werden. Meine Empfehlung wäre einmal die Milch umzustellen. Zb. gibt es die S-26 (amerikanischer Hersteller Whyeth) in Thailand, Malaysia, Indonesien, Australien und Neuseeland. Diese wurde von unserem Zwerg bisher sehr gut toleriert.
Babybrei, Quetschies ungesüßte Babycracker gibt es reichlich, sowie auch Windeln. Man muss also nichts mitbringen.
Impfungen & Krankheiten
Man benötigt keine besonderen Impfungen für’s Baby für Australien. Es gibt auch keine von Mücken übertragbare Tropenkrankheiten. Das macht die Reise sehr viel entspannter.
Fazit
Nach mehr als 8 Monaten Elternzeitreise mit Baby ist der Westen Australiens eins unserer liebsten und babyfreundlichsten Reiseziele.
Wie viel ja schon wissen, ich bin absolut begeistert von den Abenteuern von Nappy Nomand und kann nur ein ganz, ganz großes Danke für diesen Artikel aussprechen. Ganz nebenbei macht sie wunderschöne Bilder ihrer Reise. Also wer ihr noch nicht folgt, schaut bitte mal auf ihrem Instagramprofil und natürlich dem Blog Nappy Nomad. Fernweh garantiert!