Wie die meisten von euch wissen, mir hilft es oft etwas aufzuschreiben. So auch jetzt. Hier regnet es leider nämlich nicht nur rote Rosen. Im Alltag ist bei uns oft das Gegenteil der Fall. Woran es liegt? An schlechter Organisation, glaube ich. An fehlenden oder nicht guten Absprachen. An fehlender Zeit, für sich selber und für sich als Paar. An Wertschätzung sich selber und dem Partner gegenüber. Daran, dass wir Paarzeit für Gespräche über die Kinder nutzen. Uns selbst nicht mehr in den Fokus rücken.
Wir haben gestern Abend zusammengesessen und gesprochen. Darüber, was man vielleicht anders machen kann. Interessanterweise können wir uns beide beruflich sehr gut organisieren. Haben Pläne, Termine, ToDos, Kalender, Listen, die wir abhaken. Und zuhause? Haben wir das alles nicht. Und Dinge vornehmen? Tun wir uns meist zu große, die wir dann doch nicht umsetzen.
Wir haben uns gestern zwei, drei Dinge vorgenommen. Dinge, die wir erst einmal innerhalb einer Woche umsetzen können. Dinge, die uns die Familienstruktur erleichtern, die Organisation des Alltags. Aber auch Dinge, die uns Raum schaffen sich um uns zu kümmern, denn ich bin der Meinung, dass es sehr zu einer guten Partnerschaft beiträgt, wenn man sich selber gut fühlt. Für mich habe ich damit in den letzten Tagen schon ein wenig begonnen. Ich war jeden Tag draußen in der Natur, zweimal sogar im Wald. Manchmal nur ein Stündchen. Aber das reichte. Es muss auch nicht jeden Tag sein, aber mir tut das ‘sich draußen in der Natur bewegen’ unheimlich gut. Er klart meinen Kopf.
Was meinen Kopf noch klart, ist Sport. Das geht Stefan genauso, er war nämlich laufen. Und im Alltag? Hat man nie Zeit? Nein, ich glaube man muss einfach mal machen. Es einfach mal nicht verschieben. Und so bin ich heute früh los. Insgesamt brauche ich 1,5 Stunden, wenn ich morgens gut eine halbe Stunde Schwimmen gehe. Das Schwimmbad macht um 6 Uhr auf. Ich kann es also gut vor dem Familienalltag schaffen. Habe ich heute und ich merke, wie gut mir das tut. Und Stefan, der geht morgen früh laufen. Kleiner Nebeneffekt: Morgens hat hier einer freie Bahn mit den Kids. Das macht es zumindest hier oft entspannter.
Zweiter Punkt auf der Liste “Einfach mal machen” ist, Dates zu schaffen, die nur für uns sind. Sprich: Nicht “mal nett essen gehen” und über die Kinder quatschen. Nein. Bis zur kommenden Woche wollen wir gerne ein Konzert rausgesucht haben. Einfach mal abrocken macht auch frei – nicht nur den Kopf.
Dritter Punkt und für mich, glaube ich, jetzt für den Alltag einer der wichtigsten: ein Familienkalender. Ja, ein guter alter Familienkalender, den man in die Küche hängen kann. Der hat verschiedene Spalten. Die werden wir hier aber nicht nur für die Familienmitglieder nutzen, sondern vor allem zur Organisation der Familienlebens.
- Wer bringt?
- Wer kauft ein?
- Wer übernimmt den Nachmittag?
- Haushalt?
- Termine Kinder?
- Sport & Freizeit Eltern
Wir wollen den Kalender immer sonntags füllen. Klar ist hier nichts in Stein gemeißelt, aber er soll doch Struktur geben. Bei Haushalt trägt übrigens jeder einfach ein, was er gemacht hat. So soll auch der Vorwurf, der andere würde viel weniger machen, eingedämmt werden. A la ‘tue Gutes und rede darüber’.
Ich bin gespannt, wie es klappt. Wenn ihr möchtet, erzähle ich euch immer mal wieder darüber.
PS: den Kalender habe ich übrigens bei VIERUNDFÜNZIG Illustrationen bestellt. Wer hier schon länger liest und auf Insta verfolgt, der weiß, dass wir große Fans ihrer Sachen sind. Der Kalender ist übrigens gerade im Sale ;-) und ich verdiene nichts daran.