Ich leide keinen Hunger, ich leide keinen Durst, ich habe eine Wohnung, Freunde und Familie sind bei mir, ich habe Kleidung, mehr als genug. Ich habe keine Angst, meine Kinder haben keine Angst. Wir haben verdammt viel. Wir haben allen Grund zum Tanzen.
In den letzten Tagen und Wochen bin ich oft traurig. Traurig über den Umgang mit Hilfesuchenden. Manche nennen sie Flüchtlinge, andere Heimat-Vertriebene. Wie nenne ich sie? Menschen. Menschen, die unsere Hilfe brauchen. Denn wir haben alle verdammt viel und jeder kann etwas geben. Von sich.
Bestimmt macht die Politik viele Fehler. Könnte es besser machen. Sollte ein Zeichen setzten. Darauf können wir warten. Oder eben nicht. Denn Solidarität und Integration können nicht von Dritten bestimmt werden. Die müssen von uns selbst kommen. In den vergangen Tagen habe ich viel von Solidarität und Integration lesen und sehen können. Darauf möchte ich das Augenmerk lenken, weg von dummen Vollidioten.
Solidarität mit den Menschen. Die zeigen andere Blogger wie Nico Lumma, Stevan Paul, Karla Paul und Paul Huizing mit ihrer Initiative Blogger für Flüchtlinge. Oder Carline Mohr und ihr Vater in ihrem Video Post “Hallo Flüchtlinge, ihr seid willkommen” auf ihrem Blog Mohren-Post.
Das zeigen die Menschen, die z.B. bei der Kleiderkammer Messehallen in Hamburg spenden, aber vor allem die vielen freiwilligen Helfer, die wir dort erleben durften. Wahnsinn!
Integration kann nur passieren, wenn wir uns öffnen, wenn wir den Menschen helfen, Teil unserer Gesellschaft zu werden. Auf sie zugehen, wie es die Bloggerin Anja Fischer mit ihrer kleinen Tochter gemacht hat. Mehr zu ihrer Zeitspende auf ihrem Blog Gänseblümchen & Sonnenschein.
Ich freue mich über all die Initiativen, all das Aufwachen über jeden #refugeeswelcome. Das macht froh und zeigt: jeder kann was tun.
Am Ende doch noch ein Wort an die rassistischen Idioten da draussen: Ich bin übrigens auch Flüchtling. Flüchtling in zweiter Generation. Meine Familie ist dreimal geflohen, zweimal aus Schlesien und aus der DDR. Ich bin übrigens stolz darauf.