Nein, Kind und Schwangerschaft bedeutet nicht 24/7 Honigkuchenpferd

So, jetzt wird’s persönlich. Sitze gerade am Schreibtisch und heule. Die Tränen fließen nur so. Allerdings sind es Freudentränen. Ich freue mich gerade so unheimlich auf unseren Sohn, unser zweites Kind, dass ich weinen und lachen gleichzeitig muss. Ich teile das mit dem Mann und dem geht’s genauso. Das arme Kind wird wohl ziemlich bekloppte Eltern kriegen. Nicht mehr lang und dann halten wir ihn in den Armen. Unsere Nr. 4, die unsere Familie komplett machen wird. Ganz lange Zeit konnte ich das gar nicht glauben. Erst waren wir ja ewig lange Zeit zu zweit. Dann sah es eine Zeit lang so aus, als würden wir möglicherweise auch zu zweit bleiben. Als unsere Nr. 3 dann in unser Leben trat, war das der Hammer. One Family – unglaublich! Einfach nur schön. Eine Nr. 4 stand da gar nicht zur Frage, war auch sehr viel unwahrscheinlicher als wahrscheinlich. Und auf einmal kam dieser kleine Bub vom Himmel gefallen. Für mich erstmal eher ein Schock als das größte Glück auf Erden. Hatte ich ja gar nicht geplant und wo kam der auf einmal her?

Ich bin der Meinung, dass von Schwangeren wie von Müttern heute erwartet wird, dass sie eigentlich rund um die Uhr strahlen wie die Honigkuchenpferde über ihr Glück. Für Zweifel ist da kein Platz. Will auch keiner so richtig hören. Kinder sind ja schließlich das größte Glück der Erde.

Ja, das sind sie auch. Das kann ich als Mutter bestätigen. Mit unserer Tochter ist ein für mich nie dagewesenes Glück eingezogen. Ich habe wohl auch noch nie so gelacht in meinem Leben. Ein Lachen, das so ans Herz geht. Eine unglaubliche Freude am Leben. Die Freude über jeden neuen Tag.
Aber auch noch nie dagewesene Zweifel. An mir, ob ich alles richtig mache, ob ich richtig für diesen kleinen Menschen sorge, ihr das richtige Handwerkszeug gebe, sie zu einem selbstsicheren Menschen erziehen werde. Aber auch was aus mir wird, auf einmal nicht mehr nur verantwortlich für mich selbst, sondern mit einer riesen-, wirklich riesengroßen Verantwortung. Entscheidungen jetzt nicht mehr nur für mich zu treffen.

Heute freue ich mich sehr auf unser bald neues Familienmitglied und sehr auf das Glück, das mit ihm bei uns einziehen wird. Ich finde, es ist aber auch erlaubt zu sagen: Auch als Mama darfst du Zweifel haben!


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