Wir sind Münsteraner und wer Münster kennt, der weiß, wir lernen das Radfahren quasi vor dem Laufen. Ohne Fahrrad geht es nicht. Gar nicht. Der Münsteraner hat Fahrradparkhäuser und Fahrradstraßen. Ehrlich.
Nun bin ich auf Grund der Geburt unseres zweiten Kindes schon über ein Jahr nicht mehr wirklich viel Fahrrad gefahren. Hochschwanger Lütti hinten draufheben ging irgendwann nicht mehr und mit den Zweien, das ist für den Fahrradsitz auch immer einer zuviel. Ich habe mich also wie bolle gefreut, dass wir den Burley D’Lite testen dürfen. Endlich wieder Freiheit auf zwei Rädern!
Aufbau und Inbetriebnahme
Der Mann fragte schon seit Tagen wann es den Fahrradanhänger aufbauen soll. Er beschreibt das Ganze als Mammutprojekt und ich bin überrascht das er nicht gleich einen Hobbykeller dafür anfordert. Bei ihm hört sich das eher so an als plane er das Ding zu entwickeln als zusammenzubauen. Am Ende des Tages dauert es keine halbe Stunde – DANKE.
Der Anhänger ist auch schnell am Rad. Wir wollen ihn vor allem für die täglichen Wege zur Kita oder zum Spieli einsetzten. In Hamburg ist die Parkplatzsituation nicht so, dass man gerne mit dem Auto überall hinfährt. Und die Abhängigkeit vom öffentlichen Nahverkehr war noch nie meins – so gar nicht. Ich freue mich also wie bolle wieder unabhängig überall hinradeln zu können – auch mit zwei Kindern.
Ausstattung und Handling
Wir haben uns für die grüne Version entschieden. Es gibt noch blau oder orange. In jedem Fall sind überall Reflektoren angebracht. Um die Sichtbarkeit auch bei Dunkelheit und Nässe muss man sich also keine Sorgen machen. Direkt dabei ist so ein Fähnchen – das, was für mich quasi der Inbegriff von Fahrradanhängern ist.
Die Sitze sind unheimlich bequem und unsere dreijährige Tochter kann ganz einfach selbst einsteigen. Für den Kleinen haben wir noch das Babyset. Die Gurte sind sehr komfortabel und die Kinder einfach und sicher mit dem 5-Punkt-Gurt festzuschnallen. Toll ist, dass sich die Federung des Anhängers je nach Belastung einstellen lässt – und das sehr einfach.
Das An- und Abkuppeln geht auch wirklich einfach. Nur einen Fahrradschuppen direkt vor der Tür würde ich mir wünschen. Der Keller mit seinem Treppenaufgang ist hier nur so semi geeignet. Ich habe deshalb eine Abdeckung für den Anhänger mitbestellt. So kann er auch draußen stehen.
Wenn ihr den Anhänger mit auf Ausflüge oder in den Urlaub nehmen wollte, ist das kein Problem, denn er lässt sich einfach zusammenfalten.
Zudem hat er zwei wie ich finde EXTREM praktische Dinge: die Feststellbremse – anders hätte das Titelbild auch nicht entstehen können – und das supergroße Fach hinten! Hier passen 47,5 Liter rein – Hammer oder?
Nutzung am Fahrrad
Der mit 12 Kilo sehr leichte Fahrradanhänger lässt sich richtig gut fahren. Auch wenn es natürlich was anders ist, mal eben 50-60 Kilo hinter sich herzuziehen :-) Auf gemeinsamen Fahrradtouren fährt also der Mann. Die Kinder cruisen in aller Gemütlichkeit durch die Gegend. Gegen etwaige Unebenheiten schützt die individuell verstellbare Federung.
Neben dem Regenverdeck gibt es auch einen Sonnenschutz. Übrigens wurden alle Materialien schadstoffüberprüft und sind vollständig frei von Weichmachern. Ebenfalls geprüft hat den Anhänger der ADAC, welcher dem Wagen auch vollständige Sicherheit unterschreibt.
Nutzung als Buggy
Mit zwei Kindern auf jeden Fall eine gute Möglichkeit für unterwegs und der Umbau ist wirklich einfach. Da wir den Doppelkinderwagen wirklich viel nutzen, freue ich mich, dass wir auch mit dem Fahrradanhänger die Möglichkeit haben.
Es funktioniert auch wirklich sehr gut! Der Anhänger ist extrem leicht und so als Kinderwagen toll zu schieben. Auch ist er unheimlich schmal. Ich bin bisher überall damit durchgekommen. Also Doppelfahrradanhänger statt Doppelkinderwagen? Jaein. Ab einem gewissen Alter bestimmt, nur schlafen lässt es sich natürlich besser in einer komplett flachen Liegeposition, wie sie viele stufenlos verstellbare Kinderwagen anbieten. Schlafen kann man im Anhänger aber auch – Baby CJ pennt jedes Mal ein :-) Ich habe mir jetzt auch das Einzelrad bestellt, um mal eben schnell den Anhänger abzukuppeln um z.B. eben einkaufen zugehen. Denn rein in den Wagen passt ja in jedem Fall einen Menge.
Fazit
Wir sind ehrlich begeistert! Und das war zumindest bei mir nicht sooo einfach. Ich dachte nämlich immer, ein Fahrradanhänger sei schon ein bisschen spießig. Jetzt rolle ich sogar stolz den Wagen als Buggy durch die Strassen. Warum? Der Burley D’Lite fährt sich einfach gut. Er ist leicht, er ist schmal und sportlich. Wir als vierköpfige Familie haben das gemeinsame Fahrradfahren für uns entdeckt. Gerade an Sonntagen, wenn man schon leicht genervt ist, dass man am Frühstückstisch nicht zwei Sätze hintereinander in Richtung seines Partners kriegt, ist es toll mit dem Fahrradanhänger einfach loszufahren. Die Kinder sitzen gemeinsam hinten und man fährt gemütlich nebeneinander und redet. Toll, ehrlich! Überhaupt macht mich Fahrradfahren glücklich. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir beide Münsteraner sind, aber draussen radeln macht einfach Spaß. Entspannt uns. Und entspannt ist auch das Cruisen durch den Stadtverkehr und die Parkplatzsuche. Da schrei’ ich im Auto schon mal gerne “Schei…”. Nein, der Burley D’Lite macht uns allen echt richtig viel Spaß!
Der Beitrag ist in Kooperation mit Burley entstanden.