Familienleben Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Sun, 14 Jun 2020 16:40:27 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png Familienleben Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/ 32 32 89524047 Das erste Schuljahr – über Wut, Freude, Wehmut und Stolz https://sarahplusdrei.de/das-erste-halbjahr-schule-ueber-wut-freude-wehmut-und-stolz/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-erste-halbjahr-schule-ueber-wut-freude-wehmut-und-stolz Sun, 14 Jun 2020 16:39:12 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=11141 Ein halbes Jahr Mama eines Schulkindes. Meines ersten Kindes. Und wenn ich es vorher schon ahnte: Es ändert sich eine Menge, und das weiß Gott nicht nur in den Tagesabläufen… Aufstehen um 6:30 Uhr. Davon ...

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Ein halbes Jahr Mama eines Schulkindes. Meines ersten Kindes. Und wenn ich es vorher schon ahnte: Es ändert sich eine Menge, und das weiß Gott nicht nur in den Tagesabläufen…

Aufstehen um 6:30 Uhr. Davon habe ich nicht geträumt. Meine Tochter auch nicht und sie träumt morgens um halb sieben noch tief und fest. Unsere Tage beginnen also vor allem nicht mehr: entspannt. Das Wecken ist anstrengend, das aus dem Bett kommen noch mehr und ich gebe zu: Monatelang noch im Dunkel das Haus zu verlassen, das hat jetzt teilweise nicht zusätzlich positiv auf die Stimmung geschlagen. Aber wir haben es geschafft. Der erste Schulwinter liegt hinter uns und damit auch das erste Schulhalbjahr.

Ich bin stolz auf meine Tochter. Megastolz sogar. Aber auch auf mich, denn im besonderen die ersten Wochen waren nicht einfach. Ja, ich ahnte ja, dass so ein Schulalltag sehr viel anstrengender ist als die Kita. Dass ich aber erstmal das Ventil bin und zwar mit voller Breitseite, das ahnte ich nicht. Meine Freundin hatte mich gewarnt. Ihr Sohn ist ein Jahr vorher in die Schule gekommen und ich wusste also schon, dass die Nachmittagssituationen in den ersten Wochen kein Honigschlecken werden. Es macht im Übrigen keinen Unterschied, ob die Kids mittags oder am frühen Nachmittag nach Hause kommen. Schule ist erstmal neu, Schule ist viel, Schule ist anders. Die Kids machen das mega. Es ist aber natürlich auch sauanstrengend, nicht mehr die oder der Kleine zu sein. So eine Schule ist groß, es gibt keine x Erzieher, die schmusen und kuscheln, und ja, die Kids müssen auch selbst eine Spur weit cooler werden. Den Mitschülern gegenüber. Wo kann man sich also kompensierend fallen lassen oder auf deutsch gesagt die Sau rauslassen? Zu Hause. Ist ja klar.

Die ersten Wochen war die Schule auf Nachfrage bei unserer Tochter also ingesamt gut. Zuhause aber fast alles Kacke. Das ging schon mit dem Mittag los und zog sich weiter über alles mögliche. Ich gebe zu, nach ein paar Wochen habe ich doch noch versucht von der Bis-Mittags-Betreuung zu wechseln und einen Platz in der Ganztags-Betreuung zu bekommen. ;-) War aber voll. Ist aber jetzt auch gut so, denn es hat sich alles eingependelt.

Ja, unsere Tochter hat sich an den Schulalltag gewöhnt. Und ja, sie ist ein richtiges Schulkind geworden. Gefühlt hat sie sich nie so schnell verändert wie in den letzten 6 Monaten. Vom ersten Lebensjahr jetzt mal abgesehen. Aber in diesen wenigen letzten Monaten ist sie sehr selbstständig geworden. Nicht, dass sie das nicht vorher schon gewesen wäre, aber jetzt kann man ihr das auch zutrauen. Alleine unterwegs sein, zu Freunden radeln und vieles mehr. Ja, sie macht auf einmal so viel mehr „alleine“ und wir können ihr das auch mit gutem Gewissen zutrauen. Und während ich das hier so schreibe, geht es mir genauso wie in manchem Momenten zu Hause. Da ist dieser Klos im Hals. Dieser Klos des „endlich seins“. Die Zeit hat noch viel mehr Fahrt aufgenommen als sie es seit der Geburt der Kinder sowieso schon getan hat. Ja, die Zeit, die wir Eltern intensiv mit den Kindern haben, die ist doch sehr endlich. Sie wird immer mehr eine eigene Persönlichkeit und ich sehe in ihr oft schon viel mehr das, was aus ihr noch werden wird.

Neben manchen Wehmutsmomenten gibt es aber noch mehr Momente des Stolzes. Wo ich einfach nur denke WOW!!!!! Wenn das Kind lesen lernt, ist das in etwa so wie laufen lernen. Es klappt noch nicht so ganz, man legt sich andauert wieder auf die Nase, aber der Wille ist da und es macht stolz. Ja, man braucht Geduld. Überall versuchen etwas zu lesen, heißt überall einzelne Buchstaben zusammenzufügen und du selbst darfst eins nicht: Helfen! Erinnert ihr euch noch, als die Kids nach den ersten Schritten auf keinen Fall wieder in den Kinderwagen wollten und jede Strecke gefühlt Jahre gedauert hat? Genauso ist es mit dem Lesen lernen. Aber wenn du wie wir jetzt, abends mit deinem Kind im Bett liegst und abwechselnd vorliest, da fängt du fast an zu heulen vor Stolz.

Manchmal liegen wir auch abends im Bett und zocken noch Trumpfkarten. Also Zahlenvergleichen bis in den Hunderter-Raum – und kichern dabei, was das Zeug hält (meist über mich, weil ich immer verliere…). Ich bin dann immer ziemlich baff, wie schnell das alles passiert ist. Ja, sie ist wirklich eine ziemlich coole Pfanne geworden, mit der man schon so richtig gut quatschen und Spaß haben kann. Ja, sie ist ein cooles Mädel. Das zeigt sie mir aber auch in die andere Richtung. Sie weiß, was sie will, sie ist cool und ja, da knallt es auch häufiger mal (Reminder an mich: Bis zur Pubertät müssen wir ein adäquates Teeniezimmer im Keller haben…). Auch muss man sich ziemlich daran gewöhnen, wenn man von 6- und 7-jährigen Halbstarken auf einmal so Begriffe hört wie „wir chillen“. Da fällt mir schon die Kinnlade runter. Hach, bin gespannt auf alles was da noch kommt. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig.

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Kinderbücher – unsere aktuellen Lieblinge zum Mit- und Vorlesen https://sarahplusdrei.de/kinderbuecher-unsere-aktuellen-lieblinge-zum-mit-und-vorlesen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kinderbuecher-unsere-aktuellen-lieblinge-zum-mit-und-vorlesen Mon, 16 Mar 2020 17:33:55 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=11228 Immer mal wieder ziehen ja Neuerungen in unseren Bücherschrank ein. Für den Kleinen, der mittlerweile vier Jahre alt ist und für unser nun Schulkind. In der ersten Klasse fängt es langsam an – das Selberlesen. ...

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Immer mal wieder ziehen ja Neuerungen in unseren Bücherschrank ein. Für den Kleinen, der mittlerweile vier Jahre alt ist und für unser nun Schulkind. In der ersten Klasse fängt es langsam an – das Selberlesen. Im Folgenden findet ihr also überwiegend Vorlesebücher, die für beide Kinder geeignet sind. Entdeckerbücher, die beide Kinder gut benutzen können und selbst ein bisschen schmökern – und Bücher für die Große. Für den ersten Lesespaß. Vielleicht ist ja auch für euch etwas dabei.

Neuer Liebling ist definitiv das NEINhorn*. Ich sage euch – ihr lacht euch alle weg. In eine ähnliche Richtung gehen Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen*. Die Riesenbirne, Der Löwe in dir* und Herr Rumpelpumpel* sind Dauerbrenner bei uns. Gerade bestellt habe ich Der achtsame Tiger*.

Neu eingezogen, obgleich bei manchen wohl schon alt: Alle Welt*. Obgleich ich ziemlich überrascht bin, bei wem das alles schon steht. Ich glaube, das Buch macht erst so wirklich Sinn ab Schulkindalter. Supertoll und eine volle Empfehlung ist Mein Körper*. In eine ähnliche Richtung, aber für Kleinere noch viel leichter, ist die Reihe Licht an*. Hier geht man mit einer “Taschenlampe” durchs Buch und macht Dinge sichtbar. Es gibt davon ein Buch über den Körper (gebraucht), aber noch viele andere Dinge wie Tiere unter der Erde*. Diese Bücher entdecken sowohl die Große als auch der Kleine gerne für sich.

Gerade neu haben wir zum Vorlesen und Erklären Wieviel wärmer ist ein Grad?*. Ein tolles Buch, was den Kids alles rund um den Klimawandel anschaulich erklärt. Ein weiteres Vorlesebuch, was wir sehr lieben, ist Wir sind gleich wieder da, wir müssen kurz nach Afrika* und natürlich alle Geschichten von Schule der magischen Tiere*. Auch toll zum Selberlesen für ältere Kinder (ich tippe so ab 3. Klasse).

Überhaupt zum Selberlesen. Großen Erfolg haben wir aktuell mit allen Büchern der Reihe “Erst ich ein Stück, dann du”. Sprich, ihr lest eine Geschichte vor und Absätze davon, die dann größer geschrieben werden, liest das Kind. Da gibt es ein Unmenge Bücher von. Zum Beispiel Drache Kokosnuss in der Schule*, Das Dschungelbuch*, Flaffy Flitzekeks – Ein Gespenst sorgt für Wirbel* und vieles mehr.

Und ein letzter Tipp für alle, die ein bisschen Musik machen wollen: Grunzen, Murren und Radau*.

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Rosa, Tüll und Einhörner – alles nicht für Jungs! https://sarahplusdrei.de/rosa-tuell-und-einhoerner-alles-nicht-fuer-jungs/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=rosa-tuell-und-einhoerner-alles-nicht-fuer-jungs Tue, 21 Jan 2020 07:10:17 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10950 Und natürlich schon gar nicht Ballett. Würde man manchen Meinungen glauben schenken, wäre gerade Letzteres wohl ein totsicherer Garant dafür, dass der Junge schwul wird. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, in ...

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Und natürlich schon gar nicht Ballett. Würde man manchen Meinungen glauben schenken, wäre gerade Letzteres wohl ein totsicherer Garant dafür, dass der Junge schwul wird. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeit, in der unser Sohn eigentlich fast immer Röcke tragen wollte. Er durfte die rosa Röcke der Schwester erben, er durfte sich sogar eigene im Laden aussuchen. Diesen Tüll-Einhorn-Rock mit Wendepailletten haben wir zum Beispiel in Australien gekauft. Jeder durfte sich in der Kinderabteilung etwas aussuchen und unser 2,5-jähriger Sohn hatte sich nun einmal dafür entschieden. Durfte er auch. Auch unsere Familien, sprich Oma und Opa, haben ihn immer machen lassen. Meine Mama, die selbst fünf Mädels großgezogen hat, hat immer ein bisschen gelacht und gesagt “Ach was, schon wieder im Rock. Süß sieht’s aus!”. Auch der Kindergarten hat so reagiert, wie man es sich vorstellt.

Moment, wie “man” es sich vorstellt? Nein, wohl eher so, wie wir es uns vorstellen. Ich habe im ersten Absatz bewusst häufig das Wort “durfte” verwendet. Leider erlebe ich es im Alltag nämlich immer wieder, dass nicht alle Jungs das Glück haben, so sein zu dürfen, wie sie möchten. Meine Bloggerkollegin Jessy erzählte heute in ihrer Instagram Story davon, wie ein Junge eben nicht durfte. Ein dreijähriger Junge hat mit ihrer Tochter gespielt und ist im Prinzessinenkleid die Treppe runter gekommen. Er wurde angemeckert und sollte wieder hochgehen. “Jungs tragen ja keine Prinzessinnenkleider!”

Leider ist dies auch in unserem Alltag keine Ausnahme. Ich weiß noch, wie mich ernsthaft in unserer Anfangszeit hier in Münster eine andere Kita-Mama fragte, was Stefan denn bitte dazu sagt. Also, dass CJ einen Rock trägt. Ihr Mann würde das nicht mitmachen. Im Übrigen, nein, es handelte sich hierbei um keine Frau, die ein total klassisches Rollenbild lebte, sprich: schön hinterm Herd in rosa Plüschpantoffeln. Oder mit einem pöbelnden, bierbäuchigen Schwulenhasser verheiratet war (obgleich, letztes weiß ich natürlich nicht). Nein, es handelte sich um ein junges Paar, beide studiert, beruflich erfolgreich und wie man so meinen würde, emanzipiert, aufgeklärt und open-minded. Sind die Leute aber eben doch nicht immer.

Ich habe auch schon erlebt, wie in Haushalte keine Kinderküchen einziehen. Das sei schließlich was für Mädchen. Ich weiß auch nicht, wie das läuft, wenn dann die kleine Schwester einzieht. Wird die Küche dann unter Strom gesetzt? Aber soweit muss es ja wahrscheinlich gar nicht gehen. Ich erinnere mich noch daran, wie ich in einer Instastory zeigte, dass unser Sohn sich pinke Crocs ausgesucht hat. Ganz zielstrebig und ja, die Blauen standen auch zur Wahl. Da ich so viele Nachrichten dazu bekommen habe, habe ich ein Bild mit uns Dreien, sprich mir und meinen beiden Kinder, alle im Rock veröffentlicht. Aufgenommen übrigens an einem ganz normalen Markttag-Samstag, wenn hier die Stadt bumsvoll ist. Es gab überwiegend positive Reaktionen, aber leider auch andere. Ich habe Nachrichten bekommen, wie ich das meinem Sohn denn antun könnte – also so ein Bild zu veröffentlichen.

Liebe Leute, da draußen! Solange sich in unseren Köpfen nicht irgendwas ändert, wir uns nicht frei machen von überholten Gesetzen und Aberglauben, so lange wird sich gar nichts wirklich ändern. Falls mein Sohn sich also mal dazu entscheiden sollte, mit seinem Lebensgefährten auf Malle zu leben und statt Kinder zu kriegen ein Heim für Straßenhunde aufmachen sollte, dann liegt das bestimmt nicht am Einhornrock und den Ballettstunden… Oder es läuft sogar ganz anders: Er könnte ein völlig toleranter Mann werden, der sich auf Augenhöhe mit seiner Frau sieht. Oder er kriegt doch Kinder – mit seinem Mann. Genauso wie Papapi. Wer weiß es schon, die Hauptsache für uns als Eltern ist: Er wird glücklich! Und muss sich nicht für andere verstellen!

Vielleicht trägt seine Frau ja sogar nur Hosen, ist Leiterin auf einer Baustelle, isst am liebsten derbe Mettbrötchen und trägt stolz und ungeschminkt einen Kurzhaarschnitt. Vielleicht. Also, die Mädchendarstellung kommt auf jeden Fall noch. Bin ja auch Mädchenmama und selbst ein Mädchen – obgleich man beides in meiner Kindergartenzeit vielleicht nicht vermutet hätte…

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Danke der Nachfrage, aber ich bin NICHT schwanger! https://sarahplusdrei.de/danke-der-nachfrage-aber-ich-bin-nicht-schwanger/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=danke-der-nachfrage-aber-ich-bin-nicht-schwanger Fri, 27 Sep 2019 09:10:58 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10601 Ach, ich ärgere mich gerade so. Sollte ich gar nicht, weiß ich. Aber irgendwie finde ich, Distanzlosigkeit hat auch seine Grenzen. AUCH wenn man sich wie ich sichtbar im Netz bewegt. Denn auch das macht ...

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Ach, ich ärgere mich gerade so. Sollte ich gar nicht, weiß ich. Aber irgendwie finde ich, Distanzlosigkeit hat auch seine Grenzen. AUCH wenn man sich wie ich sichtbar im Netz bewegt. Denn auch das macht einem nicht zu einem Roboter, an dem einfach alles, was Menschen ungefiltert und ohne mal vorher den Kopf anzuschalten, abprallt. Aktuell habe ich gerade wohl für den ein oder anderen wohl einen zu dicken Bauch, was dazu führt, dass man mir öffentlich eine Schwangerschaft andichtet. Muss ich aber angeblich alles abhaben können. Warum jetzt genau?

Über andere urteilen, das ist im Netz einfach geworden. Denn was für mich zum Beispiel gilt, gilt ja für alle anderen auch. Ach was, es geht genau in die Richtung, die wir Frauen doch angeblich alle nicht mehr wollen: Body Shaming. Aber was tun wir stattdessen? Wir teilen schön aus. Eben weil einer die zu blonden Haare hat, die zu dicke Nase, zu klein ist, zu schlank oder eben wie ich: wohl für den ein oder anderen einen zu dicken Bauch hat.

Aber ich muss das ja haben können. Schließlich habe ich ganze zwei Mal hier öffentlich über dritte Kinder gesprochen. Nicht “dass wir uns ein drittes Kind wünschen.” Nein. Aber was soll’s. Einfach mal druff. “Man wird ja schließlich vermuten dürfen, wenn ein Bäuchlein zu sehen ist” – “Erst alles preisgeben und sich dann beschweren.” – Das hat sie halt davon “so what!”. Ja, ich beschwere mich:

Liebe Frauen, die ihr meint, mir bei jeder wohl für eure Augen ungünstigen Position eine Schwangerschaft andichten zu können, euch sei eines gesagt: Wenn es so wäre, würde ich euch früh genug informieren. NACH meinen Freunden, meiner Familie, nachdem WIR uns sicher wären, dass wir es öffentlich teilen wollen. ABER und jetzt müsst ihr ganz stark bleiben: Vielleicht kriegen wir auch gar kein drittes Kind, wir sind nämlich alles andere als unglücklich mit unserem Leben.

Distanzlos. Ja, genauso empfinde ich solche Kommentare. Auch wenn sie unter dem anonymen Deckmäntelchen des Internets geäußert werden. Ist nicht eine gewisse Form von Distanzwahrung eine Tugend? Wie verhält man sich im wahren Leben? Ja, es wird unter vorgehaltener Hand getuschelt. Über das, was einem selber nicht passt. Dass das auch verletzend sein kann, sollte man sich vielleicht einmal vorstellen. Und was dahinter steckt, weiß auch keiner. Ich schrieb da neulich mal einen Artikel zu. Thema Kinderwunsch – Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken. Über keine Kinder, Wunschkinder, Einzelkinder & Großfamilien.

Das gilt für das Gegenüber, egal ob digital oder real. Oder wer weiß es schon? Vielleicht probieren wir schon ewig und es klappt nicht, vielleicht hat es erst geklappt und dann leider doch nicht, vielleicht ist es ein Babybauch und ich will es noch nicht erzählen. Vielleicht ist es auch einfach was es ist: Ein Foodbaby oder eine für eure Augen ungünstige Perspektive.

Jeder ist nämlich so glücklich, wie er mag. Mit keinem, einem, zwei, drei, vielleicht auch acht Kindern. Und ich bin oben drauf auch noch mit meinem Körper im Großen und Ganzen zufrieden.

Zerbrecht euch bitte nicht anderer Leute Köpfe und denkt zweimal nach, bevor ihr etwas äußert: Im Netz und im wahren Leben.

PS: Auf dem Bild oben, so vor 10 Monaten, wiege ich übrigens genauso viel wie heute. Es scheint also alles eine Perspektive zu sein. Vor allem in den Köpfen.

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Die Jüngsten bleiben doch immer unsere Babys, oder? – Über Erinnerungen, innige Momente, Pflege & Babyrituale https://sarahplusdrei.de/die-juengsten-bleiben-doch-immer-unsere-babys-oder-ueber-erinnerungen-innige-momente-pflege-babyrituale/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-juengsten-bleiben-doch-immer-unsere-babys-oder-ueber-erinnerungen-innige-momente-pflege-babyrituale Wed, 25 Sep 2019 09:25:33 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10402 “Mama, aber wir bleiben doch immer deine Babys, oder?” fragte mich unsere Tochter kürzlich. “Klar!” antwortete ich. Vor allem meine ältere Tochter ist viel zu schnell groß geworden. Warum? Weil im zarten Alter von 2,5 ...

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“Mama, aber wir bleiben doch immer deine Babys, oder?” fragte mich unsere Tochter kürzlich. “Klar!” antwortete ich. Vor allem meine ältere Tochter ist viel zu schnell groß geworden. Warum? Weil im zarten Alter von 2,5 Jahren schon ihr Babybruder vor der Tür stand. Von jetzt auf gleich war sie “die Große”. Und der Bruder für wohl immer und ewig “der Kleine”. Auch wenn jede Mama genau das wahrscheinlich nicht leben möchte. Sich vom Kopf her zurückruft, nicht so zu kategorisieren. Aber wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, ist es nicht im Alltag trotzdem so? Ganz oft erwische ich mich dabei, dass ich die beiden vergleiche. Was der eine in dem Alter gemacht hat und der andere nicht und ja, vielleicht halte ich den “Kleinen” auch ein bisschen kleiner. Ja, ein bisschen vielleicht. Aber hey, vielleicht ist er ja mein letztes Baby… ;-)

Unsere Kinder sind im Besonderen in den Abendstunden immer ganz schmusig und kuschelig und wollen in letzter Zeit immer öfter Geschichten aus ihrer Babyzeit hören. Eine Zeit, die für mich mit diesem bestimmten Babygeruch im Kopf geblieben ist, nach samt-weicher Haut und ja, auch nach Weleda Calendula. Übrigens glaube ich vor allem deshalb, weil unser Hebamme damals die Produkte im Geburtsvorbereitungskurs verteilt hat. Heute reicht schon allein der Geruch um so ein Wohligkeits-/Wonnegefühl bei mir auszulösen. Wisst ihr, was ich meine?

Jedes Kind ist anders, jede Zeit auch – über Babyrituale

Ob bei zwei Geschwisterkindern die Erinnerungen an die Babyzeit gleich sind? Nein. Unsere Tochter hat, glaube ich, fast jeden Abend gebadet. So als Einschlafritual. Angeblich sollen Babys da ja besser schlafen können – das kann ich ganz klar für unsere Tochter verneinen. Aber hey, es war unser Ritual. Und danach lange nackig unter der Wärmelampe strampeln. Das war so richtig ihres. Sie hat das geliebt. Überhaupt war und ist sie ein totales Bewegungskind. In der Wanne planschen und dann strampeln, das war genau ihr Programm.

Bei ihrem Bruder war das anders. Mit ihm habe ich dann endlich den gewünschten Baby-Massagekurs gemacht. Und er fand das herrlich. Ist oft so ein bissel weggedöst, hat sich von Anfang an sehr, sehr gerne schmusen lassen.

Für das Baby habe ich die Waschlotion und das Pflegeöl von Weleda benutzt. Dazu gehört noch die Babycreme. Die Weleda Calendula Babypflegeserie ist zertifizierte Naturkosmetik und alle Produkte tragen das NATRUE Qualitätssiegel. Sie enthalten rein pflanzliche Öle und Pflanzenauszüge, sie sind frei von Rohstoffen auf Mineralölbasis und es sind selbstverständlich auch keine synthetischen Farb-, Duft- oder Konservierungsstoffe drin. Und sie wurden in Zusammenarbeit mit Hebammen entwickelt!

Weleda Calendula Pflegeöl feiert jetzt sogar schon seinen 60.(!) Geburtstag. Wer von euch wurde denn schon mit Weleda eingecremt oder gebadet?

Nähe schaffen, Geborgenheit und liebevolle Momente

Ich achte sehr darauf, einen Satz auf meinem Wortschatz zu streichen: “Du bist doch schon groß!” Jedes Kind braucht im Besonderen Geborgenheit, Streicheleinheiten und Nähe. Tut etwas an der Haut weh oder ist etwas wund, nutzen wir gerne die Babycreme von Weleda. Einfach weil eine streichelnde Hand meist schon viel bewirkt und das Gefühl von Geborgenheit auch Trost spendet.

Auch größere Kinder werden gerne massiert, glaubt mir. Ihr selbst ja wahrscheinlich auch, oder? Bei uns gibt es zum Beispiel den Kinderverwöhntag. Mit Fußbad, Massage und Entspannungsmusik. Die Kinder lieben das. Elternverwöhntag gibt es übrigens auch ;-) Vielleicht ist das ja auch was für euch?

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Rüpelhafte Rotzblagen – warum ich ein bisschen Erziehung nicht soooo schlecht finde https://sarahplusdrei.de/ruepelhafte-rotzblagen-warum-ich-ein-bisschen-erziehung-nicht-soooo-schlecht-finde/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ruepelhafte-rotzblagen-warum-ich-ein-bisschen-erziehung-nicht-soooo-schlecht-finde Thu, 12 Sep 2019 15:30:21 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10437 Heute hatte ich ein Erlebnis der dritten Art: ich bin im Supermarkt fast von einem Einkaufswagen mit Höchstgeschwindigkeit überfahren worden. Echt jetzt. Am Steuer: ein, sagen wir mal vorsichtig, recht extrovertierter 5-Jähriger, der seinen Drogeriemarktbesuch ...

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Heute hatte ich ein Erlebnis der dritten Art: ich bin im Supermarkt fast von einem Einkaufswagen mit Höchstgeschwindigkeit überfahren worden. Echt jetzt. Am Steuer: ein, sagen wir mal vorsichtig, recht extrovertierter 5-Jähriger, der seinen Drogeriemarktbesuch wohl gerne ein bisschen am Limit hat. Am Limit ist hier wohl das Stichwort: Zwei Jungs, beide schätzungsweise Kindergartenalter, tobten lautstark auf diesen kleinen Kindereinkaufswagen durch den Laden. Und zwar ungefähr so: Rennenderweise mit dem Ding in der Hand Anschwung nehmen, dann bauchlinks draufwerfen, um dann an der Wand vor Kopf gebremst zu werden. Lustig? Fand ich nicht so. Weder der Geräuschpegel noch das Fahren in die Regale. Die Begleitperson? Nicht zu sehen. Fast hatte ich mich ja schon “gefreut”, als sich einer der beiden lang machte, aber auch das aktivierte niemanden. Der Aufschlag an der Wand verleitete die Mutter, die irgendwo im Laden verschwunden war, nur zu einem müden “Aber xy, du kannst doch fahren, dann fahr doch bitte vorsichtig”.

Ähhhhh, WHAT??? Fahr doch bitte vorsichtig? Geht’s noch? Versteht mich nicht falsch, dieses Kind kann sich in seinem Garten, vor seiner Garageneinfahrt gerne den ganzen Nachmittag den Kopf einfahren. In einem Laden, mit einem Wagen, der ihm nicht gehört, in Ware, die noch verkauft werden soll, und ja, wo auch noch andere einkaufen möchten, geht das nicht.

“Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt.” (Kant)

Als ich mich gerade noch vor dem nächsten Wagenrennen auf den Gang retten konnte, habe ich die zwei dann auch mal gefragt, wo ihre Mutter ist. Denn was ihre Kinder vielleicht noch nicht wissen können, weiß sie bestimmt: so ein Verhalten ist wirklich nicht angebracht. Auch nicht von Kindern.

Ja, es gibt einen Aufsichtspflicht. Eine Erziehungspflicht gibt es leider nicht. Versteht mich nicht falsch, jeder erzieht anders. Klar, verstehe ich, kann ich insgesamt auch gut akzeptieren. Kinder sollen auch NEIN sagen lernen, Kinder müssen nicht spuren wie die Soldaten, Kinder müssen nicht aus Angst hören. Kinder sollen nicht klein gemacht werden, sondern groß. Kinder verdienen den gleichen Respekt wie Erwachsenen.

Kinder brauchen aber meiner Meinung nach Grenzen. Klare Grenzen. Ich habe auch zwei Kinder, die gerne am Limit sind. Manchmal auch mal drüber, keine Frage. Aber sie dürfen sich nicht verhalten wie die letzten Henker. Die Auslagen der Buchläden sind voll davon, wieviel Verständnis wir Erwachsenen unseren Kinder gegenüber bringen soll. Jedem “Ausflipper”geht eine Erklärung voraus. Darf ich was sagen: Nein, es muss nicht alles ausdiskutiert werden. Es gibt Regeln innerhalb einer Familie, an die muss sich auch gehalten werden. Denn nur wer dieses in seiner Kernfamilie lernt, der kann auch Regeln außerhalb dieser Familie akzeptieren.

Zurück zum letzten Henker. Uns gegenüber darf sich also nicht so verhalten werden und schon gar nicht anderen gegenüber. Denn man erzieht seine Kinder vor allem für eines: Damit sie selbst in unserer Welt und ihren sozialen Strukturen zurecht kommen. In dieser Welt ist es wichtig, ein gutes Miteinander zu haben und das lernt man leider nicht, indem man völlig grenzenlos unterwegs ist.

“Die Freiheit besteht darin, daß man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet.”

Jetzt zu Beginn der Schule wird mir sehr schön gezeigt, wo Grenzenlosigkeit hinführen kann und ich will ehrlich sein: Ich beneide keine GrundschullehrerIn. Gar nicht. Wenn andere von Anpassungsschwierigkeiten sprechen, spreche ich von absoluter Respektlosigkeit und das geht für mich gar nicht. Es geht mir nicht darum, dass Kinder Angst vor Erwachsenen haben sollen, ganz und gar nicht. Aber ein respektvoller Umgang miteinander, das ist etwas anderes als in der Schulklasse auf den Tischen rumzuspringen.

Ich kann mich noch sehr, sehr genau daran erinnern, als ich als Kind einmal meine Mutter beleidigt habe. Mein Opa hat mich SOFORT ins Bett geschickt und da blieb ich bis zum nächsten Morgen. Ja, früher war weiß Gott nicht alles besser, aber Regeln, die gibt es heute noch und damit müssen sich vor allem wir Eltern auseinander setzen. Freiheiten sind gut, aber können auch nur genossen werden, mit dem Wissen umgebener Grenzen dieser Freiheiten. Man selbst ist nicht wichtiger als das Gegenüber und jeder hat seinen Teil zu einer funktionierenden Gesellschaft beizutragen.

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Thema Kinderwunsch – Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken. Über keine Kinder, Wunschkinder, Einzelkinder & Großfamilien https://sarahplusdrei.de/thema-kinderwunsch-du-kannst-den-leuten-nur-vor-den-kopf-gucken-nicht-auf-die-baeuche-und-schon-gar-nicht-in-die-koepfe/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=thema-kinderwunsch-du-kannst-den-leuten-nur-vor-den-kopf-gucken-nicht-auf-die-baeuche-und-schon-gar-nicht-in-die-koepfe Thu, 05 Sep 2019 16:00:58 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10380 Achtung, dieser Text kann Teile von Ironie enthalten! Irgendwie bin ich wieder drin oder ich war auch noch nie raus. Eigentlich bin ich seit 8 Jahren nicht raus, aus diesem: “Wünschen die sich eigentlich kein ...

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Achtung, dieser Text kann Teile von Ironie enthalten!
Irgendwie bin ich wieder drin oder ich war auch noch nie raus. Eigentlich bin ich seit 8 Jahren nicht raus, aus diesem:

  • “Wünschen die sich eigentlich kein Kind?”,
  • “Wünschen die sich denn kein zweites Kind?”
  • “Ihr wünscht euch aber nicht noch ein drittes Kind?”
  • “Mehr als drei wollt ihr aber nicht, oder???”

Hast du kein Kind, musst du natürlich eins wollen – so lange, bis du keins mehr kriegen kannst.

Die Sache mit dem Kinderwunsch. Ist sie in den 20ern vielleicht nur ein bissel Thema, gibt es in den 30ern schwerlich noch ein anderes. Ist man so wahnsinnig und heiratet auch noch, dann geht der Druck schon viel früher los. Beim ersten Kind sind die Fragen noch recht offen. Ach was sage ich, sie sind ziemlich dreist. “Heiratet man, dann will man doch Kinder. Oder etwa nicht? Heiratet man noch kirchlich, dann steht das doch schon in der Bibel. Das ist doch der Zweck der Ehe. Oder etwa nicht?”

Frauen in solchen Situationen werden oft nicht mehr befördert. Übergangen, in Positionen und Gehältern. In den Köpfen ihres Umfelds wird eigentlich immer schon gerechnet, ab wann sie in Elternzeit gehen. Und wenn sie gar nicht in Elternzeit gehen? Dann müssen sie einen sehr langen Atem haben. Also so bis zur Menopause. Während Männer zwischen 30 und 40 beruflich durchstarten (können), müssen Frauen erstmal ihr unfruchtbares Alter abwarten, bevor sie karrieremäßig wieder richtig durchstarten können. Denn dann ist ja quasi die Gefahr gebannt.

Hast du eines, willst du natürlich ein zweites. Einzelkinder gehen schließlich gar nicht.

Hast du ein Kind, hört das auf? Sind dann alle Stimmen verstummt? Nein, in keinem Fall. Sie werden sogar lauter. Tuscheln die Leute beim – bzw. vor dem Ersten, wenn du also noch keine Kinder hast, immer schön hinter vorgehaltener Hand, “ob es denn vielleicht nicht klappt???”, sieht es beim Zweiten ganz anders aus: Die Fruchtbarkeit ist schließlich bewiesen und steht in Person vor einem, da kann es dann doch gleich mit dem zweiten losgehen. Zwei Kinder, das ist doch schließlich die Vorzeigefamilie. So soll das doch sein. Einzelkinder sind per se unsozial. Lernen nicht zu teilen und man kann diese Randgruppe vielleicht gerade eben sozial auffangen, wenn sie vielen Mannschaftssportarten nachgehen. Ihre Entwicklung ist ca. genauso gefährdet, wie die von Kaiserschnitt- oder Flaschenkindern – ok, nicht ganz so schlimm!

Egal, was ich sagen will: Ein zweites Kind MUSS man doch wollen! Alles andere geht ja fast nicht! Und bitte nicht mit zu großem Altersabstand. Ihr wisst schon, sonst wachsen die wie zwei Einzelkinder auf…

Also so ein drittes, das muss aber doch eigentlich nicht sein. Es sei denn…

Nach dem dritten Kind fragt eigentlich keiner. Ok, vielleicht noch die, die selbst drei Kinder haben. Nach zwei Kindern “seid ihr jetzt aber auch durch”, oder? Ein Drittes kriegt man eigentlich nicht. Die Vorzeigefamilie hat doch eigentlich auch nur zwei. Das passt in jedes Auto, Hotelzimmer, Ferienwohnung, ja sogar Reihenhaus. Mehr als zwei Kinder will man ja eigentlich nicht. Müssen also alles Unfälle sein, diese Dritten. Oder doch nicht? Es gibt wenige Gründe, die gesellschaftlich überzeugend zum Dritten führen. Vielleicht noch der Wunsch des Familienvorstands nach einem Stammhalter, oder der ewig Testosteron-geplagten Mutter nach einer zweiten Prinzessin. Du hast schon ein Mädchen und ein Jungen? Na, dann sind doch alle Wünsche erfüllt!

Drei plus X?

Nach der Ankunft von Nummer drei fragt dich dann keiner mehr nach mehr. Ziemlich sicher. Wahrscheinlich nicht mal mehr die mit ebenfalls drei Kindern. Du bist eh schon eine “kinderreiche Familie”. Zu deinem Familienvan gehört anscheinend automatisch der Aufkleber “Stillen bis zum Schulbus” und jegliche außerhäusigen Hobbys werden dir ohnehin abgesprochen. Du bist jetzt Großfamilie. Die Familie, bei der andere sagen: “Echt jetzt? Ihr seid 3 (oder 4 oder 5…) Kinder? KRASS!”

Lass die Leute reden!

An dieser Stelle kann ich eigentlich Schluss machen, denn ich bin genau eine von denen. Eine “Echt jetzt, du hast vier Schwestern?” Ja, ich habe “noch nicht mal noch ‘nen Bruder?”. Und ja, mein “armer Vater!”.

Aber es kommt noch krasser: Ich habe jahrelang kein Kind bekommen und das, OBWOHL ich schon verheiratet war. Und das zweite? Ist uns trotzdem zugeflogen. Also so eins von diesen ungeplanten. Und jetzt? Ich meine, ich habe ja ein Mädchen und einen Jungen, da kann doch auch mal Schluss sein.

Was ich damit sagen will? Jeder hat seine eigene Geschichte und die wenigsten davon sind irgendwie stringent. Wünsche können da sein oder eben nicht. Sie können sich auch ändern. Sich anpassen, neu ausrichten. Zu wünschen ist doch nur, dass jeder – mit keinem, einem, zwei, drei, vier oder mehr Kindern – glücklich ist. Wissen tun wir es aber nicht, denn nicht alle Wünsche werden erfüllt. Und das in beide Richtungen. Manche Kindern werden sehr gewünscht und kommen nicht. Andere werden nicht gewünscht und kommen trotzdem. Frei von Vorurteilen zu sein fällt schwer, denn jeder hat seine eigene Geschichte, die den Blick auf das Umfeld färbt.

Aber bei allem nicht vergessen, wir können nur vor den Kopf schauen. Nicht auf die Bäuche, denn die können gewünscht oder ungewünscht leer bleiben. Und schon gar nicht in die Köpfe, denn die Wünsche, die gehören nur einem selber.

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Die Muddi kocht jetzt Mittach https://sarahplusdrei.de/die-muddi-kocht-jetzt-mittach/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-muddi-kocht-jetzt-mittach Tue, 03 Sep 2019 11:31:04 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10385 Wie jetzt mittlerweile, glaube ich, alle wissen: Ich bin jetzt Schulkind-Mama. Was noch nicht alle wissen: Bislang haben meine Kinder fast ihr ganzes Leben in der Betreuung Mittag gegessen. Traurig, was? ;-) Also, wie man’s ...

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Wie jetzt mittlerweile, glaube ich, alle wissen: Ich bin jetzt Schulkind-Mama. Was noch nicht alle wissen: Bislang haben meine Kinder fast ihr ganzes Leben in der Betreuung Mittag gegessen. Traurig, was? ;-) Also, wie man’s nimmt. Ich glaube, das Essen war sehr gut. Vielleicht besser als meins. Meine Mutter glaubt das nicht. Sie ist nachhaltig schockiert darüber, dass ich erst jetzt nach 6 Jahren als Mama anfange, regelmäßig ein Mittagessen zu kochen…

In den Ferien hat sich meine Tochter (heute 6) immer ihr Lieblingsgericht gewünscht: Herzchen-Menü. Hört sich liebevoll an? Ist es auch, dafür steht Claus Hipp schließlich mit seinem Namen. Das Gemüse wird von ihm selbst vom Feld geholt und dann schön dampfgegart. Das sagt er doch schon in seinem TV-Spot – oder etwa nicht?

Den Dampfgarer haben wir entweder mit dem Fläschchenwärmer zusammen verkauft – oder er war eh noch nie in unserem Besitz. Ich frage mich auch bis heute, ob mein Sohn eigentlich ahnte, dass in meinem verkochten Gemüse wahrscheinlich weniger Vitamine drin waren, als in den Gläschen, die Appetit anregend in den Regalen standen. Ich habe natürlich nichts unversucht gelassen, um ihm selbst seinen Brei zu kochen. Macht man ja schließlich so. Erst liebevoll die Brust und dann die liebevoll selbst zubereiteten Möhrchen.

Aber seien wir ehrlich: Mein Sohn mochte von jeher “Süßkartoffel-Möhre-Rind” lieber. Übrigens nicht aus einem bestimmt bei Mondschein zubereiteten Demeter-Gläschen, sondern von babylove. Der Billo-Marke von dm. Aber hey – is(s) bio!

Zurück zu heute: Da sich in den letzten Jahren ja einiges geändert hat und Quetschies genauso zu grenzenloser und berechtigter Verachtung führen wie Mikrowellengerichte, die in Plastikschalen dargereicht werden – jaaaa, auch wenn sie in Herzform sind – koche ich jetzt. Also so richtig. Ohne das “Pling!” der Mikrowelle, das unweigerlich dazu führte, dass meine Tochter sagte: Gut gekocht, Mama. Schade eigentlich.

Denn hier jeden Tag etwas zu servieren, was zu Jubelstürmen führt, ist schwierig. Es sei denn, wir kaufen einfach einen Jahresvorrat Miracoli und eine Fritteuse. Nein, ich koche jetzt. Auch gesund. Also meistens. Einfach muss es aber sein. Und schnell gehen.

Habt ihr Lust dabei zu sein? Dann geht es als los: drei, zwei, eins – Essen auf den Tisch! Ich teile mit euch all die einfachen (und schnellen) Dinge, die ich hier koche. Start heute: Ratatouille.

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Endlich ist es soweit – der erste Schultag https://sarahplusdrei.de/endlich-ist-es-soweit-der-erste-schultag/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=endlich-ist-es-soweit-der-erste-schultag Fri, 30 Aug 2019 17:26:48 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10307 Gestern war es endlich soweit: der erste Schultag von Lütti! Und damit ist es nun auch offiziell: ich bin eine Schulkind Mama. Der Tag gestern war lang, intensiv, mit ein paar Tränchen und vielen Emotionen. ...

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Gestern war es endlich soweit: der erste Schultag von Lütti! Und damit ist es nun auch offiziell: ich bin eine Schulkind Mama. Der Tag gestern war lang, intensiv, mit ein paar Tränchen und vielen Emotionen. Und er war sehr, sehr schön. Ich habe euch einfach mal ein paar Impressionen zusammengestellt, vielleicht findet ja jemand Inspirationen für sich.

Los ging es um 8 Uhr bei uns daheim. Die Deko, das meiste fürs die Buffets und den Kuchen hatten wir am Vortag gemacht. Die Augen als unsere Tochter ins Wohnzimmer kam, waren auf jeden Fall riesig. Da so viele von euch nach der Einschulungsdeko gefragt haben einfach der Link zur Kette, die man selbst mit Hilfe eines Strohhalms aufpusten kann. Den Einhorn Ballon habe ich hier vom Spielzeugladen mit Füllung für 7,50 Euro

Wir sind dann mit Oma und Opa und zwei meiner Schwestern zur Kirche. Der kleine Bruder hatte übrigens auch eine Geschwister-Schultüte bekommen und war darüber SEHR glücklich.

Wieder daheim das große Schultüten-Auspacken. Unsere Tochter hatte sich deshalb gewünscht auch schon mittags zu Hause zu feiern. Richtig süß fand ich, dass sie sich richtig freudig bedankt hat für die Schultüte und den Inhalt.

Weil sich Lütti eine Feier ganz zuhause gewünscht hat, haben wir den bestellten Tisch im Restaurant abgesagt. Ganz ehrlich: ja, für unsere Tochter war es genau das Richtige und auch, dass wir so lange zusammen sitzen konnten war total schön. Aber es war auch ziemlich viel Arbeit. Wir hatten über Tag zu insgesamt drei Mahlzeiten knapp 20 Gäste. Ziemlich viel zu tun, obgleich wir uns Hilfe geholt haben und auch auf Tiefkühl zurück gegriffen haben. Aber in Zukunft würde ich wohl nicht mehr als zwei Mahlzeiten machen, den Tisch auf und abdecken und Bewirtung ist doch ganz schön viel Arbeit. Sau lecker, gesellig und schön war es aber total! Ich glaube aber zwei Mahlzeiten, Essen gehen, oder bestellen wäre auch nicht schlecht gewesen. Das dann vielleicht beim kleinen Bruder.

Für den “Open-Door” Teil, sprich für den Nachmittag, wenn Nachbarn vorbeischauen und für die ganz große Runde nur selten ein so langer Tisch da ist, haben wir in der Küche ein Kuchen Buffet aufgebaut. Das war SUPER! Einzig den Schultüten Kuchen, den unsere Tochter sich gewünscht hatte, hatten wir draußen stehen. Alles andere in der Küche. Bestückt neben Torte von der Oma mit Tiefkühlkuchen, fertigen Dounats und Obstplatte.

Den Tag haben wir dann in kleiner Runde mit einem schönen Grill-Gelage ausklingen lassen. Das war einfach herrlich und fürs alle auch gut, ein wenig runter zu kommen. Unser Tochter fand den Tag grandios. Sogar viel besser, als sie es sich vorgestellt hatte. Dafür haben vor allem die vielen tollen Gästen gesorgt, die mit ihr den für sie so wichtigen Tag gefeiert haben. Und ich? Ich habe nur ein paar Tränchen bei der Einschulungsfeier verdrückt. Ich fand das ging. In jedem Fall werde ich den Tag auch in sehr schöner Erinnerung behalten und meine Befürchtungen, die ganze Zeit meinem kleinen Mädchen hinter her zu trauern, haben sich überhaupt nicht eingestellt. Im Gegenteil. Ich bin sehr, sehr stolz darauf, jetzt Mama von zu einem tollen Schulkind zu sein.

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Ein drittes Kind? – und all die Fragen in meinem Kopf https://sarahplusdrei.de/ein-drittes-kind-und-all-die-fragen-in-meinem-kopf/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ein-drittes-kind-und-all-die-fragen-in-meinem-kopf Fri, 23 Aug 2019 17:00:14 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=9664 “Ich will eine Mama werden!” tönte es kürzlich von der Rückbank von unserem da noch 3-jährigen Sohn. Wahrscheinlich für ihn der einzige Ausweg, sich seinen Wunsch zu erfüllen. Er wünscht sich nämlich schon seit langem ...

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“Ich will eine Mama werden!” tönte es kürzlich von der Rückbank von unserem da noch 3-jährigen Sohn. Wahrscheinlich für ihn der einzige Ausweg, sich seinen Wunsch zu erfüllen. Er wünscht sich nämlich schon seit langem ein Baby. Mittlerweile ist er sogar beim Geschlecht großzügig. Wünschte er sich lange immer eine kleine Schwester, darf es mittlerweile sogar ein Bruder sein. Das mag auch daran liegen, dass zwei seiner Kindergartenfreundinnen kleine Brüder bekommen haben.

Komme ich ihm mit Gegenargumenten zu einen dritten Kind, hat er direkt gute Ideen, dass wir das doch schon hinkriegen. Also er stehe nachts auf (tut er ja sowieso ;-)) und das Baby darf auch bei ihm im Bett schlafen. Er kümmert sich schon. Also alles gut? Kann losgehen? Wäre da nicht mein Kopf.

Ein drittes Kind muss eine Beziehung schaffen können

Das gilt bestimmt nicht für alle Paare, viele bekommen ja mittlerweile auch vier Kinder. Für uns weiß ich aber: ein drittes Kind, das muss unsere Beziehung erstmal schaffen können. Wir hatten hier nie die klare Rollenaufteilung. Wir haben immer beide gearbeitet, versuchen uns den Familienalltag gleichberechtigt aufzuteilen. Was sich so toll anhört, ist im Alltag oft eine ganz schöne Organisation:

  • Wer bringt die Kinder heute?
  • Wer holt ab?
  • Wer organisiert den Nachmittag?
  • Wer “darf” heute länger arbeiten?
  • Wer hat die Infos aus der Kita?
  • Hat er sie auch an den anderen weitergegeben?
  • Mit wem sind die Kinder diese Woche wann verabredet? Wer organisiert das?
  • Wer macht die Wäsche?
  • Wer geht heute einkaufen?

Keine klare Rollenaufteilung zu haben, bedeutet Organisation. Und wie das beim Organsieren so ist, es geht auch mal was schief. Dann gibt es Streit. Mittlerweile haben wir es ganz gut geregelt. Wir haben ein Planer. Keins der Kinder ist noch von einem Elternteil so abhängig, dass man sich nicht auch die Arbeitszeit anteilig aufteilen könnte. Mit einem Baby wäre das anders. Ein Baby wird gestillt, ein Baby wird getragen – manchmal nächtelang.

Paarzeit

Wir wollen auch Zeit nur miteinander verbringen. Seien es im Alltag einfach Abende, oder vielleicht auch mal ganz wild wegfahren. Nur wir zwei. Daran denken wir jetzt zum ersten Mal. Nach 6 Jahren. Mit einem Baby wäre das wieder in weite Ferne gerückt.

Unsere beiden Kindern bleiben mittlerweile gut, auch über Nacht, bei Tanten oder Oma. Der Babysitter oder Oma und Opa können auch gut abends mal auf sie aufpassen. Aber drei Kinder, eins davon ein Baby, ich glaube irgendwie, das wird nicht klappen mit alle mal abgeben.

Klar. Praktisch kann und wird das Baby dann natürlich bei uns bleiben. Aber wo bleiben wir dann?

Ein drittes Kind muss man sich leisten können

Darüber denke ich ehrlicherweise auch nach. Ich bin selbst mit vier Geschwistern groß geworden. Wir konnten mit BAföG studieren und ja, aus mir ist auch was geworden. Trotzdem denke ich darüber nach, ob es wirklich gerecht ist den Kindern gegenüber, sich drei leisten zu wollen?

  • Werden sie den Hobbys nachgehen können, die sie wollen?
  • Werden sie sich das wünschen können, was sie wollen?
  • Werden wir noch so in den Urlaub fahren können?
  • Was ist, wenn alle in die Ferienfreizeit wollen? Reiterurlaub machen? Können wir uns das leisten?
  • Was ist mit dem Führerschein?
  • Was ist, wenn alle studieren wollen?

Ja, ich habe mal gesagt, dass wenn ich eine große Erbschaft gemacht hätte oder sowieso aus reichem Elternhause käme, ich längst ein drittes Kind hätte oder schwanger wäre. Natürlich weiß ich nicht, ob das stimmt, aber ja, beim dritten Kind denke ich zum ersten Mal über finanzielle Fragen nach. Ja, klar sollte man die Entscheidung nicht davon abhängig machen, aber ich für mich finde es schon wichtig, sich darüber Gedanken zu machen.

Werde ich noch allen gegenüber gerecht?

Zeit ist endlich, auch die von Eltern. Und ja, wenn ich meine Zeit durch mehrere Kinder teile, bleibt weniger für den einzelnen. Ich bin kein Verfechter einer Erziehung alles für die Kinder möglich zu machen. Jedoch versuche ich ihnen beiden einzeln gerecht zu werden. Auch bin ich nicht der Meinung, dass Kinder jedem Tag zu einem anderen Hobby gekurvt werden müssen, jedoch soll es ihnen auch möglich sein, dem was ihnen Spass macht nachzugehen. Mit zwei Kindern, die sich mittlerweile beide verabreden und Hobbies nachgehen, ist das manchmal schon nicht einfach. Mit einem Kind mehr wird es das definitiv auch nicht. Wie gesagt, ich komme sogar aus einer kinderreichen Familie. Aber selbst bei “nur” uns drei kleinen Mädels, war es defacto nicht möglich jedem voll gerecht zu werden.

Warum ist das so? Dieses Gedanken machen?

All diese Fragen habe ich mir bei den ersten beiden Kindern nicht gestellt. Vielleicht weil wir gar nicht von Anfang an drei Kinder wollten. Vielleicht weil der Altersabstand diesmal viel größer ist. Ich oder wir wieder an der “Freiheit” geschnuppert haben. Aber warum stelle ich mir diese Frage nach einem dritten Kind dann überhaupt? Warum haben sich meine Wünsche geändert?

Was ich vor dem ersten Kind nicht wusste, ist, was so ein Kind bedeutet. Für mich wirklich absolutes Glück. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als eine Mama zu sein. Ja, klar bin ich schon eine. Eine zweifache sogar. Mittlerweile kann ich mir aber eben manchmal sogar sehr gut vorstellen, auch eine dreifache zu sein. Aber ich weiß auch, dass das Glück nicht wächst mit der Anzahl seiner Familienmitglieder. Also ja oder nein jetzt? Ich weiß es einfach noch nicht.

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Was kann man von den Großeltern eigentlich erwarten? Zwischen Full-Time Babysitting und No-Show https://sarahplusdrei.de/was-kann-man-von-den-grosseltern-eigentlich-erwarten-zwischen-full-time-babysitting-und-no-show/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=was-kann-man-von-den-grosseltern-eigentlich-erwarten-zwischen-full-time-babysitting-und-no-show Wed, 24 Jul 2019 05:18:39 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=6038 Diese Frage hat mir vor langer Zeit mal eine Leserin gestellt, die mit den Schwiegereltern und der 2-jährigen Tochter im Urlaub war und es leider nicht so lief, wie sie gehofft hatte. In der Woche ...

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Diese Frage hat mir vor langer Zeit mal eine Leserin gestellt, die mit den Schwiegereltern und der 2-jährigen Tochter im Urlaub war und es leider nicht so lief, wie sie gehofft hatte. In der Woche waren die Großeltern für 3 Stunden und einen Abend da um den Eltern die erhoffte Paarzeit zu verschaffen. Heute will ich endlich mal darauf antworten, auf die Frage, was man von Großeltern eigentlich erwarten kann, oder vielleicht eher sollte? Denn auch in der jüngeren Vergangenheit gab es immer wieder Leser, bei denen es mit den Großeltern eben nicht läuft wie im Bilderbuch…

Man selbst ist ja in der Schwangerschaft ein Hormonschiff. Zumeist ein Schiff der Glückseligkeit. Der Nestbautrieb setzt ein und genauso, wie man das Zuhause so heimelig wie möglich gestalten möchte, so heimelig soll doch bitte auch die eigene Familie sein. Eine Wolke der Glückseligkeit und Freude soll das Kind umgegeben. Ja, ich glaube grundsätzlich auch, dass Großeltern neben den eigenen Eltern sich wohl am allermeisten über die Geburt eines Kindes freuen, das mit den Hormonen fällt allerdings weg. Und so beobachtet man nicht selten, das die Freude zwar da ist, die Aufopferungsgabe, die Eltern mit in die Wiege gelegt wird (Gott sein Dank), aber fehlt. Die Erwartungshaltung der Eltern ist aber eine andere. Man erhofft sich, dass dem Enkel oder der Enkelin mindestens das zu Teil wird, was man selbst von den Eltern bekommen hat. Also Liebe und Aufopferung. Zudem geht es ja nicht nur um das Enkelkind, sondern man selbst bleibt doch auch das Kind, um das sich die Eltern sorgen müssen – oder etwa nicht?

Ich erinnere mich noch sehr genau an den Wochenbettbesuch meiner Eltern in Hamburg. Damals stand der Blogbeitrag unter der Überschrift: Ins Blog schreiben ist wie Wehen wegatmen – meine Eltern zu Besuch im Wochenbett. Und dieser Satz begleitet mich noch heute. Denn oft, wenn mir der Arsch platzt, dann schreibe ich ins Blog. Und bei diesem Besuch meiner Eltern, da ist mir so richtig der Arsch geplatzt!!! Wenn ich ihn jetzt lese, kommen mir die Tränen vor Lachen, aber ich weiß noch ziemlich genau, wie damals die Tränen vor Wut kamen. Mann, war ich sauer.

Also, was kann man eigentlich erwarten? Ich persönlich habe ja die Erfahrung gemacht, dass es durchaus sehr hilfreich ist, seine Wünsche zu kommunizieren. Erwartungen finde ich nicht richtig, denn Erwartungen können meine Kinder an mich haben, ich aber nicht an die Großeltern meiner Kinder, denn es sind ja meine Kinder. Mittlerweile wohnen wir ganz in der Nähe meiner Eltern. Wir haben uns ganz ehrlich lange Zeit gefragt, ob das eine gute Idee ist. Denn genauso wie Kinder oft Erwartungen an ihre Eltern haben, haben Eltern diese ja andersherum auch und ich hatte etwas Angst davor, wie SEHR meine Eltern uns einbinden möchten oder sich bei uns womöglich einmischen.

All diese Ängste waren unbegründet, es klappt echt gut. Was sich allerdings nicht geändert hat: Ich muss unsere Wünsche durchaus kommunizieren. Meine Eltern rufen hier nicht jede Woche an und fragen, wann sie denn nun ihre lieben Enkelchen sehen können, nein. Aber hier wie in Hamburg sind sie immer dann am Start, wenn Not am Mann ist. Ich weiß noch, wie mein Vater unsere 9 Monate alte Tochter in Hamburg betreut hat, als ich ins Krankenhaus musste und Stefan arbeiten. Sogar zum Stillen hat er sie mir immer vorbeigebracht.

Hier läuft das auch so. Brauchen wir in den Ferien Unterstützung, dann kommen sie. Letztes Wochenende haben die Kinder sogar dort übernachtet und es hat echt gut geklappt. Aber auch, weil wir Eltern das einfach mal laufen lassen haben. Wir hatten ihnen nämlich nicht so wirklich zugetraut, dass sie das hinkriegen – über Nacht mit beiden. Bis unsere Tochter Omi und Opa gegenüber gesagt hat, sie möchte da schlafen. Ok, kommste nicht mehr raus… Lief aber auch super, alle waren zufrieden, hatten beste Laune. Also einfach mal machen. :-)

Was man als Kind aber erwartet, nämlich dass sich die Eltern, also Oma und Opa, nicht dauernd einmischen – das muss man dann natürlich auch selber hinkriegen. Dass meine Kinder bei meinen Großeltern gerne die vielen Kuscheltiere verarzten, die teilweise wohl ca. 30 Jahre auf dem Buckel und wer weiß wieviele Milben in sich tragen, das muss man dann eben aushalten können. Auch dass mein Vater meinen Sohn gerne mit Fleischkäse abfüllt, muss ein Haushalt mit Veggie-Oberhaupt und sonst nur Bio-Fleisch aushalten können. Nicht mal angefangen mit dem Thema Süßspeisen, insbesondere Kuchen. Sprühsahne kennt unser Sohn erst von Oma und Opa und da nimmt er die dann gerne auch löffelweise direkt in den Mund – und der eingeschweißte Straciatella-Kuchen plus die 500g Keksgebäckmischung ist nach Aussage von Opa der Kinder Liebstes…

Ja, man muss aushalten können. Man muss aber auch was zurückgeben, finde ich. Großeltern vor allem als “Umsonst-Babysitter” einzusetzen, ist eine Variante. Die ich ehrlicherweise mit meinem Gewissen nicht vereinbaren kann. Andere können das, das weiß ich. Finde ich aber nicht richtig, denn es sind ja meine Kinder, nicht ihre. Und so nehme ich das, was wir kriegen, nicht als selbstverständliche Leistung. Dafür gibt es Babysitter. Die bezahlt man und solche sollte man auch noch haben. Hatten wir in Hamburg, haben wir hier. Das gibt Freiheit, Freizeit und Unabhängigkeit. Denn ich bin ehrlich: Ich möchte auch nicht wieder von meinen Eltern abhängig sein, das finde ich ungesund für die Beziehung und das Familiengefüge.

So wie es jetzt läuft, ist es gut. Und ich bin froh darum, dass wir nun hier wohnen und Großeltern wie Kinder Zeit miteinander verbringen können. Denn so kommen wir wieder auf den Anfang des Artikels: Ich glaube, niemand außer den Eltern liebt die Kinder mehr als die Großeltern (manchmal auch Onkel und Tante). Dass es davon auch Ausnahmen gibt, das weiß ich auch. Aber dadurch, dass ich es nicht mehr erwarte, kann ich mich viel mehr an dem erfreuen,  was ich habe, und muss mich nicht mehr darüber ärgern, was ich nicht habe. Und diese Blumen hier, die sind für meine Mama, die bei mir zuhause nicht putzt, aber dafür Rollenspiele mit den Kindern macht. Und mein Papa? Der hat Griebenschmalz bekommen – da lässt sich der Fleischkäse bestimmt gut drin wenden. :-)

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“Stell dich nicht so an!” – Mama allein zu Haus https://sarahplusdrei.de/stell-dich-nicht-so-an-mama-allein-zu-haus/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=stell-dich-nicht-so-an-mama-allein-zu-haus Wed, 17 Jul 2019 18:05:25 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10036 Kürzlich habe ich auf Instagram ziemlich ehrlich geschrieben, dass es eine Zeit in meinem Mama-Dasein gab, da hat mir die bloße Erwähnung von Stefan, er würde den Abend auswärts verbringen, bereits die Tränen in die ...

Weiterlesen“Stell dich nicht so an!” – Mama allein zu Haus

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Kürzlich habe ich auf Instagram ziemlich ehrlich geschrieben, dass es eine Zeit in meinem Mama-Dasein gab, da hat mir die bloße Erwähnung von Stefan, er würde den Abend auswärts verbringen, bereits die Tränen in die Augen getrieben. Tränen vor Panik, dass ich es nicht schaffe, die zwei Kinder ins Bett zu bringen.

Solche Abende spielten sich oft so ab, dass erst das Baby nicht zu beruhigen war, dann das Kleinkind. Wahrscheinlich auch, weil ich es angemotzt habe. Das Kleinkind meine ich. Weil ich gesagt habe, jetzt ab ins Bett! Weil sie nicht eingeschlafen ist, das Baby auch nicht. Weil ich immer zwischen Schlaf- und Kinderzimmer hin- und hergerannt bin. Weil ich irgendwann kopflos war. Und nervenlos. Weil durchwachte Nächte mit Babys hart sind und lange Tage mit Kleinkind kräftezehrend. Nein, ich habe diese Zeit nicht vergessen. Und auch nicht, wie peinlich es mir war, wenn ich meinen Mann “wieder nach Hause zitierte”. Einfach weil es nicht mehr ging. Ich habe die Gedanken “der anderen” in meinem Kopf durchgespielt. Habe gedacht, da steht bestimmt: “Stell dich nicht so an!”

Ja, ich habe diese Zeit nicht vergessen. Habe nicht vergessen, wie verzweifelt ich war, und auch nicht, wie ich mich geschämt habe. Habe selbst gedacht, ich wäre die größte Versagermutter.

Als ich diesen Text auf Instagram gepostet habe, war das Feedback unglaublich. Öffentlich und vor allem auch in privaten Nachrichten. Sooo viele Mamas, die sich so fühlen oder fühlten wie ich. So viele Mamas, die nicht das sehen konnten, was sie leisten, sondern das, was sie vermeintlich nicht schaffen. Viele wie ich, die meinen, sie könnten die Gedanken der Aussenwelt lesen, die schlechten. Eine Nachricht ist mir aber ganz besonders aufgefallen:

Du sprichst mir aus der Seele. Mein Mann ist als Musiker auch viel weg. Und wie oft ich geheult habe und auch angerufen habe er soll heim kommen. Und immer dachte ich die anderen Frauen schaffen es doch auch irgendwie. Bis mir mein Mann mal erzählt hat, heut ist der x heim, weil seine Frau angerufen hat… wir sitzen doch alle irgendwie im gleichen Boot. Die einen verstecken es nur besser

Und dieser Kommentar ist Gold wert! Was ist denn eigentlich, wenn wir uns vorstellen, überall gibt es Mamas wie uns? Und wenn wir uns vorstellen, überall gibt es dazu auch Väter? Also solche, denen ihre Frau mal ehrlich gesagt hat, was zuhause abends los ist, oder noch besser: die auch mal zurückzitiert wurden? Hand auf Herz: Ich glaube, wenn im Umfeld meines Mannes mal ein junger Vater nach Hause zur Familie müsste um zu helfen, dann würde dieser und seine Frau von ihm wohl nur eines ernten: Verständnis.

Und wenn wir Mütter es nicht verstecken würden, dass wir auch mal an unser Grenzen kommen? Dass eben nicht alles perfekt läuft? Heute könnte mich jeder auf dem kurzen Dienstweg mal eben anrufen, wenn er sein(e) Kind(er) nicht alleine ins Bett kriegt oder eben sonst kurz vor dem Durchdrehen ist. ICH KENNE DAS! Nein, ich sage das direkt noch meinen beiden Freundinnen, beide Babymütter. Ich glaube, proaktiv aufeinander zuzugehen, das ist wohl das Beste. Egal ob es die Nachbarin, Schwester oder Freundin ist. Oder eben “die Frau von…”

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