schwangerschaft Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/schwangerschaft/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Mon, 21 Jan 2019 10:23:48 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png schwangerschaft Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/schwangerschaft/ 32 32 89524047 1,5 Stunden Shopping – hätte schön sein können https://sarahplusdrei.de/15-stunden-shopping-haette-schoen-sein-koennen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=15-stunden-shopping-haette-schoen-sein-koennen Sun, 09 Aug 2015 21:47:10 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=640 Ok, ich oute mich. In so einem Fall hofft man ja immer, dass niemand, der einen persönlich kennt, dieses liest: ich habe Unterbuxengröße 42. Momentan. Vielleicht fallen die bei einem schwedischen Kleidungshaus aber auch nur ...

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Ok, ich oute mich. In so einem Fall hofft man ja immer, dass niemand, der einen persönlich kennt, dieses liest: ich habe Unterbuxengröße 42. Momentan. Vielleicht fallen die bei einem schwedischen Kleidungshaus aber auch nur klein aus. Dies zumindest meine Hoffnung…

Wie gehe ich also mit meinem After-Birth-Körper um? Ich bin guter Dinge. Schließlich sagt man ja „neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er“. Ich dachte bis dato sooo viel habe ich ja in der Schwangerschaft nun auch wieder nicht zugenommen und das Kind wog ja auch was bei der Geburt. Was übrig ist, ist ein SEHR deutlicher Bauch (ok, neben Busen, Bein, Po…). So einer, der nicht nur über dem Bündchen, sondern auch unter dem Bündchen Rolle wirft (Insider wissen was ich meine). Ist aber ja auch klar, das Ganze ist ja gerade mal 8 Wochen her. Wie gesagt, ich bin guter Dinge, oder besser gesagt war guter Dinge. Bis ich in besagtem schwedischen Kleidungsgeschäft war.

Mutti hat 1,5 Stunden zum Shoppen. Inklusive An- und Abreise in den Shoppingtempel. Für eine Mutter von zwei Kinder quasi UNMENGEN an Zeit allein zum Einkaufen. Was macht sie als erstes: klar, stürmt die Kinderabteilung. In meinem Fall heißt das die Babyabteilung UND die Kinderabteilung. Selbstverständlich habe ich dort auch was gefunden. Weiter geht’s, vorbei an den Unterbuxen. Ist ja quasi wie im schwedischen Möbelhaus. Nimmt man dort immer Teelichter mit, kann hier ein 3er-Pack Unterbuxen nie schaden. Der Ständer steht auch am Gang, man muss also dran vorbei. Meine momentan bevorzugten Modelle nennen sich Hot Pants – in Größe 42 wohl eher ein Irrwitz an sich. Das hat sich wohl auch H&M gedacht (hups, jetzt ist es raus). Mutti muss also lange, lange suchen. Die Hot Pants hängen ganz unten. Am Gang. Und wie für H&M völlig untypisch, sind die Stangen megavoll. Ich bin also mehr oder weniger nur damit beschäftigt, die herunterfallenden Exemplare einzusammeln. Mitten im Gang thront also wie eine Dartscheibe mein Popo, mein Kopf steckt heruntergebeugt in den Hot Pants. Vorne lappt sich der Bauch über den Hosenbund. Ich glaube das Ganze ist recht schön anzusehen für den Rest des Publikums, welches zwischen 18:00 und 20:00 Uhr natürlich nur aus Leuten besteht, die zwischen 10 und 15 Jahren jünger sind als ich. Klar, die anderen bringen ja auch gerade ihre Kinder ins Bett (und ich kann euch sagen: in diesem Lebensabschnitt sah mein Körper auch noch anders aus).

Ich gebe auf und schaue weiter. Momentan trage ich ja gerne Jogginghose. Nö, nicht so. Die Jogginghose ist ja modern geworden. Schwarz, mit ein bisschen Gold am Bündchen und unten schmal zulaufend. Schmeichelt mir gerade. Und weil die mir so schmeichelt, auch schon in der Schwangerschaft, ist er Stoff fast durch. Also muss eine neue her. Hier allerdings das gleiche Bild wie unten, alles zu klein. Die Überlegung, das Stretchbündchen auf sein Optimum zu reizen und sich in eine der vielen Größe S Hosen zu schmeißen, verwerfe ich schnell.

Schaue ich doch einfach nach Oberteilen. Das gestaltet sich auch viel einfacher. Hier ist der neue Look nämlich anscheinend extra weit. Und da Atombusen unter Extra Weit noch atomiger aussehen, darf es hier Größe S bzw M sein – juhehhh!!! Es geht doch. So beflügelt möchte ich zum Abschluss noch eine neue Jeans kaufen. High Waist ist hier ja gerade das Stichwort. Ideal um den Bauch da reinzustecken. Ich also mit dem Ding in der Umkleide. Unter OP-Bedingungen – anders kann ich mir die Beleuchtung nicht erklären – wird sehr, sehr deutlich, dass High Waist definitiv nicht das Richtige für den Bauch ist. Mich schaut eine kalkweiße Frau an, mit sogenannten Reiterhosen (ich glaube so nennt man diese Oberschenkel), mit Bauch über und unter der High Waist, schickem Still-BH mit Wattebäuschchen drin, die sich Stilleinlagen nennen.

Ich verlasse das Geschäft. Vorher bezahle ich meine drei Teile. In der Schlange sehe ich, dass sich noch jemand für das Shirt entschieden hat. Eine Mittfünfzigerin.

Vielleicht doch besser noch Schuhe kaufen. Görtz hat Sale. Wie ich feststelle allerdings auch nur in Größen mit ner 3 vorne…

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Stillen – ein Thema, das die Läger trennt, leider auch die der Mütter https://sarahplusdrei.de/stillen-ein-thema-das-die-laeger-trennt-leider-auch-die-der-muetter/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=stillen-ein-thema-das-die-laeger-trennt-leider-auch-die-der-muetter Sun, 19 Jul 2015 10:38:45 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=563 Ja, ich stille mein Kind. Trotzdem bin ich keine Stillmami, die dies als einzig richtige Ernährung für einen Säugling sieht. Das Thema regt auf. Mich zumindest. Und das ist nicht das Stillen an sich, sondern ...

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Ja, ich stille mein Kind. Trotzdem bin ich keine Stillmami, die dies als einzig richtige Ernährung für einen Säugling sieht. Das Thema regt auf. Mich zumindest. Und das ist nicht das Stillen an sich, sondern der Umgang damit. Bei meiner ersten Tochter stellte sich gar nicht die Frage, ob ich stillen möchte oder nicht. Ich habe mich das nicht gefragt. Möchte ich das wirklich? Spätestens im Geburtsvorbereitungskurs wurde mir eingetrichtert, dass dies die einzige, wahre Ernährung für meinen Säugling wäre. Also habe ich gestillt. Mir brav wie im Krankenhaus gelernt auch nachts alle 2 bzw drei Stunden den Handywecker gestellt um zu stillen. Jede Seite 20 Minuten, dazwischen wickeln. War ein ganz schöner Stress. Im Rückbildungskurs ging das Ganze weiter. Eine Mutter gab ihrem Kind die Flasche. Unter Argussaugen der Hebamme und den anderen Still-Mamis. Warum sie so schauten? Ich weiß es nicht. Fragen wie „Kann sie nicht stillen?“ kamen auf. Wollte sie es nicht, kam gar nicht in Frage.

Das erste Mal, dass ich am eigenen Leib spürte, dass Stillen wohl ein Muss ist, war als unsere Tochter schon ein paar Monate alt war. Abends konnte sie keinen Schlaf finden und wir Eltern gingen schon auf dem Zahnfleisch. Nach Pezziball, Rumtragen, Haushaltsgeräusche App, etc.pp. gaben wir ihr eine große Flasche Pre-Milch. Sie schlief selig. Am kommenden Tag bei der Rückbildung fragte ich die Hebamme, ob möglicherweise meine Milch nicht mehr ausreicht. Mit dem Feedback hatte ich allerdings nicht gerechnet. Flasche Pre-Milch? Das sei ja wohl definitiv der erste Schritt zum Abstillen! Jedes Kind würde die sehr viel süßere Mich aus der sehr viel einfacher zu trinkenden Flasche der Brust vorziehen!!! Ich war platt. War ich eine Rabenmutter?

Gott sei Dank hatte ich Mütter an meiner Seite, die nicht so verurteilend waren. Ich habe für mich auch einen Weg gefunden das Stillen zu genießen und so meine Tochter fast 12 Monate gestillt. Ohne den Druck zu verspüren, das müsste ich machen.

Nun habe ich vor wenigen Wochen ein zweites Kind bekommen. Diesmal habe ich mir ganz bewusst die Frage gestellt, ob ich stillen möchte. Und ich habe mich dafür entschieden. Allerdings dafür, solange es für alle Beteiligten Sinn macht. Für alle Beteiligten heißt neben dem Säugling auch für mich als Mutter. Und das von Anfang an. Ich habe nach dieser Geburt nur eine Nacht im Krankenhaus verbracht. Eine, die in puncto Stillen völlig ausreicht, um nicht wieder völlig brain-washed nach Hause zu gehen. Denn in dieser Nacht wurden ich und mein Sohn viermal geweckt. Grund war die Nachfrage, ob ich auch gestillt hätte. Beim vierten Mal bin ich an die Decke gegangen. Darauf sagte die Hebamme, sie müsse darauf achten, dass die Kinder 10-12 Mal am Tag für 20 Minuten pro Seite angelegt werden. Aha. Ich weiß nicht wie es anderen nach der Geburt so geht, aber ich und mein Sohn brauchten vor allen Dingen eins: Ruhe und Schlaf. Das haben wir Zuhause gefunden. Hier haben wir Gott sei Dank eine Hebamme, die Stillen nach Bedarf wörtlich nimmt: nämlich dass sich das Kind meldet, wenn es Bedarf hat. Unser Baby ist momentan eher Mr. von und zu Schnarch. Heißt er pennt gerne. Vor allem nachts. Über Tag, vor allem vormittags, nimmt er gern 1-3 Frühstücke zu sich. Passt.

Stillen ist nicht immer praktisch. Fürs Stillen braucht man Zeit und Ruhe. Und man hat seinen Busen in der Öffentlichkeit raushängen. Da bin ich nicht so ein Freund von und die Blicke sind auch nicht immer schön. Flasche ist auch nicht immer praktisch, für die braucht man Zeit, Heißwasser, abgekochte Flaschen. Und die Blicke sind mit Sicherheit auch nicht schön. Vor allem die der Still-Mamis. Also kein Unterschied im Aufriss und in der Wahrnehmung.

Stillen ist inniger für Mutter und Kind. Sehe ich nicht so. Beim Fläschchengeben muss man die Flasche halten. Heißt Hände sind nicht frei für Telefon, Buch und Magazin. Zwar fehlt das am Busen nuckeln, dafür hat Baby aber wahrscheinlich eher Mamas Augen auf sich.

Muttermilch ist das Beste fürs Kind. Von der WHO sind sechs Monate empfohlen. Ja, die gehen aber in ihren Empfehlungen nicht unbedingt von Industrienationen wie Deutschland aus. Hier ist die Flaschennahrung sehr gut. Warum sonst kaufen uns die Chinesen den Markt leer?

Ich sehe also für mich keinen groben Nachteil für Flaschenkinder. Und keinen immensen Vorteil für Stillkinder. Jeder oder besser Jede soll entscheiden, was für ihr Kind und sie! der richtige Weg ist. Und wenn wir Mütter da nicht liberal sind, wer dann?

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Wie geht’s dem Bauch? Heißt: Wie siehste eigentlich aus? https://sarahplusdrei.de/wie-gehts-dem-bauch-heisst-wie-siehste-eigentlich-aus/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wie-gehts-dem-bauch-heisst-wie-siehste-eigentlich-aus Fri, 10 Jul 2015 05:00:30 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=550 Nö, keine Angst, das mit der Rückbildung läuft. Zumindest in meinen Augen. Ich bin nämlich noch Verfechter der Regel: neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er. Nicht dass mich die Überbleibsel der Schwangerschaft ...

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Nö, keine Angst, das mit der Rückbildung läuft. Zumindest in meinen Augen. Ich bin nämlich noch Verfechter der Regel: neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er. Nicht dass mich die Überbleibsel der Schwangerschaft nicht auch öfter mal nerven. Vor allem bei einem Sommerkind bleibt ja nichts verborgen… Trotzdem werde ich ganz simpel mit der Rückbildung 6-8 Wochen nach der Geburt starten und esse ausgewogen und worauf ich Lust habe. Warum ich das schreibe? Ich beobachte ich in der letzten Zeit einen Trend: Mamas, die es gerade erst geworden sind, posten wenige Wochen oder sogar Tage nach der Geburt ihres Sprösslings Bilder, auf denen sie meiner Meinung nach schon wieder gertenschlank sind. Gern auch noch in einem Vorher/Nachher-Vergleich.

Vorab: Nicht dass mich hier jemand falsch versteht, ich freue mich über jede Mama, die sich nach der Geburt gut fühlt. Der es klasse geht, die sich in ihrem Körper schon so schnell wieder gut fühlt. Schließlich haben wir alle 40 Wochen hinter uns, in denen wir uns und unseren Körper zu Höchstleistungen gebracht haben und das ist mal mehr, mal weniger angenehm, bis in manchen Situationen sogar ziemlich ätzend. Von Geburt, Nachwehen, Milcheinschuss und was da noch so alles kommt mal ganz abgesehen. Da sitzen wir doch alle in einem Boot. Wie gesagt, ich gönne es jeder, die das schnell hinter sich bringt und sich wieder „fast“ wie die Alte fühlt.

Dennoch sehe ich im öffentlichen Posten solcher Bilder die Gefahr, dass hier ein gewisser Druck entsteht: Als junge Mutter möglichst schnell wieder in Topform sein zu müssen. Wo sind denn solche Begriffe wie „Wochenbett“ eigentlich hin? Wird der Gesellschaft nicht immer mehr vermittelt, das man gleich nach einer Geburt wieder sein kann wie vor der Schwangerschaft? Wenn man es nur will und sich ausreichend anstrengt?

Supermütter wie Heidi Klum machen es vor. Gerade mal sieben Wochen nach der Geburt ihres Sohnes Henry lief sie schon wieder über den Laufsteg des Dessous-Herstellers Victorias Secret. Gisele Bündchen ist da noch schneller. Gerade mal sechs Wochen nach der Geburt ihrer Sohnes erschien sie schon wieder gertenschlank zu einem Fotoshooting. Dass dies einzig und allein der Welt der Topmodels mit ihren Personal Trainern und ihren Wunderdiäten vorbehalten war, ist längst vorbei. Begrifflichkeiten wie Milfs ( Mother I would like to fuck) stammen zwar ursprünglich aus der Pornoindustrie, gehen langsam aber sicher auch in unseren Sprachgebrauch über. Frau will und soll sexy sein. Vor, während und nach der Schwangerschaft.

Klar, kann ich verstehen. Auch ich fühle mich sehr viel besser, wenn ich mich in meinem Körper wohl fühle. Auch ich renne vor der Geburt zur Kosmetik für Schwangere, Frisör, Mani- und Pediküre. Nicht dass dies nicht alles im Kreißsaal scheißegal wäre. Das weiß ich ziemlich genau aus eigener Erfahrung.

Nach der Geburt sind oft schlaflose Nächten mit Babys, deren Verdauung sich gerade umstellt oder die von Tag-/Nachtmodus noch nix gehört haben, an der Tagesordnung. Auch gibt es Babys, die einfach ohne jeden ersichtlichen Grund mal die Nacht durchweinen. Hinzu kommen etwaige Geburtsverletzungen, Milcheinschuss, Nachwehen, entzündete Brustwarzen oder einfach den ganz normalen Schwangerschaftsblues. Leider haben solche Themen meist keinen Platz in der Öffentlichkeit. Und so ist dies nicht unbedingt das Bild der frisch gebackenen Mutter.

Mir war immer egal, wieviel ich zunehme in meinen Schwangerschaften. Vielleicht nur soviel: es war beide Male im zweistelligen Bereich. Nach der Geburt ist das Leben einer jungen Mutter nach meiner Erfahrung ziemlich kraftraubend. Frau braucht eine ganze Menge Energie und so viel Unterstützung aus ihrem Umfeld wie nur möglich, damit sie sich wohlfühlt. Und ja, man darf ruhig sehen, dass sie gerade ein Kind bekommen hat. Denn das ist wohl das größte, das eine Frau leisten kann.

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Hallo kleiner Bruder – wann kommst du? https://sarahplusdrei.de/hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du Mon, 25 May 2015 06:00:09 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=368 Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft ...

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Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft mit unseren beiden Kindern denke, von denen mir zumindest der Charakter von einem oder besser einer bereits bekannt ist, hier auf folgenden Szenarien ein:
Entweder die kommenden 10 Jahre herrscht hier eine klare Diktatur, welche klar weiblich geprägt ist, Fans und Anbeter duldet, aber bestimmt keine Wiederworte und man für den Jungen höchstens hoffen kann, dass sich die Gesellschaft bis zum Erreichen seines Erwachsenenalters so gedreht hat, dass eine ebensolche Kindheit Vorteile hat.
Oder es ist Krieg. Mord und Todschlag. Hassliebe. Und wir haben keinen Keller. Wie ich jetzt darauf komme? Ich habe auch eine Schwester, die 2,5 Jahre jünger ist. Ich weiß, wovon ich spreche. Der Keller war zwar ein Spielkeller, aber wir haben dort ziemlich viel Zeit mit Nachdenken verbracht. Dass dies nicht nur meine kindliche Erinnerung ist, hat sich am Wochenende wieder bestätigt. Mein Vater zu Besuch, die Tochter aufmüpfig, ich genervt und an meinen Vater die Frage, wie er das nur mit uns ausgehalten hat. Antwort: der Keller, da hörte man erstmal nix. Aha.

So meine Negativbefürchtungen. Die letzten Monate haben hier aber ein bisher völlig anderes Bild gezeigt. Mit dem Baby werden schon jetzt alle möglichen Dinge geteilt. So werden auf meinen Bauch Rosinen und Zootierkekse mit den Worten „für meinen Bruder“ gelegt. Wer jetzt denkt, die isst dann die Mama, damit die den Bruder im Bauch auch erreichen: Pustekuchen. Da achtet die Kleine sehr genau drauf. Morgens werden reihum alle begrüßt, mir die Bettdecke vom Bauch gezogen und Küsse verteilt. Auch wird „unser Baby“ bei fast allen Aufzählungen von ihr genannt. Es werden Kuscheltiere gebracht und der Bauch kriegt Streicheleinheiten. Da darf sich noch nicht mal der Papa einmischen. Das ist schon wirklich richtig, richtig Zucker und da denke ich: Das Baby hat einfach die beste große Schwester der Welt.

In den vergangen Tagen macht sich aber auch ein bisschen Angst breit. Und das neben mir (ja danke, habe schon eine Geburt hinter mir und weiß, worauf ich mich einlasse) auch bei unserer Tochter. In der letzten Woche haben wir besprochen, dass es auch sein kann, dass Mama und Papa nachts los müssen, wenn das Baby rauskommen möchte und sich dann Freunde um sie kümmern. Papa würde sie dann am nächsten Tag abholen. Schweigendes Zuhören, aber an dem Punkt ‘und dann holt Papa dich’, gleich die Frage „Und was ist mit Mama?“. Am nächsten Tag die Frage, ob ich sie denn am Nachmittag überhaupt vom Kindergarten abholen würde. Und nachts, wenn sie nun mal aufwacht, kann Papa noch so sehr versuchen sie zu beruhigen, solange Mama nicht wirklich in Gestalt neben ihrem Bett steht, wird hier niemandem geglaubt, dass die wirklich noch da ist. Gestern Abend dann eine wirklich rührige Szene. Papa soll am Bett bleiben und sie streicheln bis sie eingeschlafen ist und dabei teilt sie dann mit ihm auch ihre Ängste „Papa, du und Mama sollt nicht mit dem Baby ins Krankenhaus fahren.“ Also kleiner Bruder, wann kommst du? Es fühlt sich gerade so an, als könnten wir hier nicht mehr lange warten.

 

 

 

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Kopflos unterwegs – Schwangerschaftsdemenz https://sarahplusdrei.de/kopflos-unterwegs-schwangerschaftsdemenz/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kopflos-unterwegs-schwangerschaftsdemenz Mon, 18 May 2015 17:22:26 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=338 Oh ja, ganz schwieriges Thema. Schwangerschaft macht das Gewebe ja bekanntlich weich. Meiner Meinung nach auch das Gehirn. Hier mal meine Top Zwei Erlebnisse von Schwangerschaftsdemenz. Fotos abholen von Budni (andernorts DM Drogeriemarkt). Die Bilder ...

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Oh ja, ganz schwieriges Thema. Schwangerschaft macht das Gewebe ja bekanntlich weich. Meiner Meinung nach auch das Gehirn. Hier mal meine Top Zwei Erlebnisse von Schwangerschaftsdemenz.

Fotos abholen von Budni (andernorts DM Drogeriemarkt). Die Bilder sind nicht zu finden im Abholkorb. Abschnitt habe ich ja nicht, passiert mittlerweile alles online. Also Email im Posteingang vom Handy und in dieser steht eindeutig: die Bilder müssten da sein. Ich durchstöbere den ganzen Korb. Nix zu sehen. Das kann aber doch nicht sein!

Ab zu einem Mitarbeiter, der mich weiter an den Filialleiter verweist. Diesem erörtere ich glaubhaft: nein, die Bilder sind nicht da. Anruf im Labor. Dort wird alles auf den Kopf gestellt. Nix. Ich bin ziemlich sauer. Haben die doch glatt meine Fotos verschlampt! Um die wilde, zeternde Schwangere sicher, ohne die anderen Kunden zu verunsichern, aus dem Laden zu kriegen, begleitet mich der Filialleiter bis nach vorn. An den Fototaschen vorbei, auf die er einen Blick wirft. Da stehen ganz vorne: meine Bilder. Ich sinke vor Scham fast in den Boden. Erst zwei Jahre später habe ich diesen Budni wieder betreten….

Eine andere Geschichte. Ich bin kurz vor der ersten Niederkunft. Um im Mutterschutz nicht völlig durchzudrehen, denken sich Hebammen und die ganze Schwangerschaftsindustrie ja eine Menge aus. Akupunktur, Dammbäder usw. Unter anderem auch: selbstgemachte Hühnersuppe. Für stillende Mütter soll es nichts Besseres geben. Vernebelt wie das Gehirn ja ohnehin schon ist, durch Nestbautrieb usw. passiert es der einen oder anderen, dass sie nun wirklich mit längst antiquierten Dingen beginnt: selbst Hühnersuppe zu kochen. So auch ich. Ab in den Suppenmarkt und alles im Einkaufswagen verstaut. An der Kasse bemerke ich – ja, mein Portemonnaie fehlt. Angstschweiß. Mir geht kurz durch den Kopf laut in Richtung Kassierer zu schreiben: „Sofort alle Türen schließen! Hier ist ein Dieb! So kriegen wir ihn noch! Rufen Sie die Polizei!“ Ich kann mich Gott sei Dank gerade noch zusammenreißen. Was hätte ich auch tun sollen. Alle Supermarktbesucher per Body Scan durchsuchen?

Was nun also tun? Ich bin ganz kurz davor direkt in Tränen auszubrechen. Wer bestiehlt denn bitte eine Hochschwangere? Ist die Welt so schlecht? Ich wende mich an eine Mitarbeiterin. Die holt sofort den ziemlich jungen Filialleiter (Kleine Anmerkung: Filialleiter im Einzelhandel will ich wirklich nicht sein. Mit welchen Kunden man sich da so rumschlagen muss…). Der versucht erst mal mich zu beruhigen. Was für mich am schlimmsten ist: im Portemonnaie war auch mein Perso und den soll man doch zur Geburt mit ins Krankenhaus nehmen. Und was ist, wenn es jetzt losgeht. Nehmen die mich dann nicht im Krankenhaus? Von vernebeltem Gehirn sprach ich ja bereits. Die Vergleiche des Filialleiters mit seiner Oma tragen bei mir nicht gerade zur Beruhigung bei. Demenzkranke unter sich, oder wie? Nun handelt er, ganz Mann. Diebe nehmen nach seiner Aussage meist nur das Geld raus und schmeißen das Portemonnaie dann in irgendein Regal. Also fängt er an zu suchen und nimmt gleich die TK-Ware aus meinem Einkaufswagen mit. Ich rufe derweil völlig aufgelöst meinen Mann an. Mitten im Gespräch unterbricht mich der Filialleiter: „Frau Leutloff?“ Hähhh? Woher kennt der meinen Namen?

Antwort: aus meinem Potemonnaie. Dieses schlummerte derweil friedlich zwischen den TK-Suppenhühnern und war wie diese unter Null Grad runtergekühlt.

Und ihr so? Mögt ihr auch erzählen was euch schon so alles passiert ist?

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Ja, ganz schwieriges Thema: Namensfindung https://sarahplusdrei.de/ja-ganz-schwieriges-thema-namensfindung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ja-ganz-schwieriges-thema-namensfindung Mon, 11 May 2015 05:30:32 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=304 Ja, genauso ist es. Du weißt nicht, wie viele Leute du hasst, bist du einen Namen für ein Baby finden musst! Wahre Worte. Und genau mit diesem Problem beschäftigen wir uns seit Monaten: den richtigen Namen ...

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Ja, genauso ist es. Du weißt nicht, wie viele Leute du hasst, bist du einen Namen für ein Baby finden musst! Wahre Worte. Und genau mit diesem Problem beschäftigen wir uns seit Monaten: den richtigen Namen für unser Baby zu finden. Wieder so ein Ding mit Riesenverantwortung: für ein Menschlein einen Namen finden, mit dem er oder sie ein Leben lang auskommen muss. Lebenslänglich hört sich ja auch einfach per se scheiße an. Will man heute ja noch nicht einmal mehr hören, wenn man heiratet. Muss man auch nicht mehr. Beim Namen ist es allerdings anders. Hier kann man leider nicht sagen: Solange du ihn magst und er dir gefällt. Der Name ist in Stein gemeißelt und ja, leider hat man sich nicht selbst dazu entschieden. Sprich, man kann auch noch jemand anderem die Schuld in die Schuhe schieben. Das ist natürlich die Horrorvorstellung für Eltern: Kind findet Namen selbst scheiße. Dicht gefolgt von: alle anderen finden den Namen scheiße und damit im schlimmsten Fall noch das Kind. Mit dem Namen kann man dem Kind ja auch einiges verbauen, das wissen wir spätestens seitdem es den Begriff Chantalismus gibt. Ein paar sehr schöne Beispiele zu diesem Thema findet man auf dem Chantalismus-Blog.

Namen werden ja sehr subjektiv wahrgenommen und jeder hat seinen eigenen Geschmack. Und vor allem seine eigenen Erfahrungen gemacht mit den Namensträgern. Will man denn, dass sein Kind heißt wie die Unförmige aus dem Kindergarten, die sich auch gern noch in die Hosen gemacht hat? Wie das, sorry, Weichei, das im Bulli Glücksbänder knotet, während die anderen draußen surfen? Wie der Ultra-Streber, Brillenschlange, der sich überall lieb’ Kind macht? Oder der Kotzbrocken, der mit seiner unnachahmlichen Art allen ganz, ganz extrem auf die Nerven geht? Die fallen also alle aus. Leider fallen aber auch oft alle Namen aus, die man sich selbst in vielen Jahren erträumt hat. Denn im Normalfall haben ja zwei Leute Mitspracherecht. Und da wird der Lieblingsname auch mal gleichgesetzt mit xy = kann ich mir nur für ein Eichhörnchen vorstellen, nicht aber für meinen Sohn. Yx = nein, ich will nicht, dass meine Tochter heißt wie eine Figur aus Herr der Ringe, oder ähnlich. Mhmmm. Und nun?

Beim letzten Mal hatten wir zufällig schnell, unabhängig voneinander, einen gemeinsamen Treffer. Ohne, dass wir groß drüber geredet hätten. Wohl Zufall, ein Sechser im Lotto. Diesmal ist es nicht nur schwieriger, sondern mit einer 2,5-jährigen auch fast unmöglich das Ganze im Geheimen stattfinden zu lassen. Gern spricht man ja mal einen Namen laut aus um zu testen, ob es gut klingt, man sich selbst damit wohl fühlt. Wenn man das nicht gerade nachts macht, hat das zur Folge, dass dieser auch im Kindergarten erstmal ausführlich diskutiert wird….

Wie war das so bei euch? Habt ihr euch schwer getan? Hattet ihr schon immer einen Traumnamen? Ist es dieser geworde? Oder war der schon verbrannt? Ich frage mal nicht, welche ihr hasst. Denn ihr wisst ja, nichts ist wohl subjektiver…

Die wahren Worte auf dem Bild oben habe ich bei Salon Mama entdeckt. Salon Mama ist ein Onlinemagazin für zeitgemäße Mamas, Eltern und Frauen mit Stil, Reiselust und alles dazwischen. Wer Lust hat schaut einfach mal rein. Mir gefällts auf jeden Fall!

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Nein, Kind und Schwangerschaft bedeutet nicht 24/7 Honigkuchenpferd https://sarahplusdrei.de/nein-kind-und-schwangerschaft-bedeutet-nicht-247-honigkuchenpferd/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=nein-kind-und-schwangerschaft-bedeutet-nicht-247-honigkuchenpferd Thu, 07 May 2015 05:30:31 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=285 So, jetzt wird’s persönlich. Sitze gerade am Schreibtisch und heule. Die Tränen fließen nur so. Allerdings sind es Freudentränen. Ich freue mich gerade so unheimlich auf unseren Sohn, unser zweites Kind, dass ich weinen und ...

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So, jetzt wird’s persönlich. Sitze gerade am Schreibtisch und heule. Die Tränen fließen nur so. Allerdings sind es Freudentränen. Ich freue mich gerade so unheimlich auf unseren Sohn, unser zweites Kind, dass ich weinen und lachen gleichzeitig muss. Ich teile das mit dem Mann und dem geht’s genauso. Das arme Kind wird wohl ziemlich bekloppte Eltern kriegen. Nicht mehr lang und dann halten wir ihn in den Armen. Unsere Nr. 4, die unsere Familie komplett machen wird. Ganz lange Zeit konnte ich das gar nicht glauben. Erst waren wir ja ewig lange Zeit zu zweit. Dann sah es eine Zeit lang so aus, als würden wir möglicherweise auch zu zweit bleiben. Als unsere Nr. 3 dann in unser Leben trat, war das der Hammer. One Family – unglaublich! Einfach nur schön. Eine Nr. 4 stand da gar nicht zur Frage, war auch sehr viel unwahrscheinlicher als wahrscheinlich. Und auf einmal kam dieser kleine Bub vom Himmel gefallen. Für mich erstmal eher ein Schock als das größte Glück auf Erden. Hatte ich ja gar nicht geplant und wo kam der auf einmal her?

Ich bin der Meinung, dass von Schwangeren wie von Müttern heute erwartet wird, dass sie eigentlich rund um die Uhr strahlen wie die Honigkuchenpferde über ihr Glück. Für Zweifel ist da kein Platz. Will auch keiner so richtig hören. Kinder sind ja schließlich das größte Glück der Erde.

Ja, das sind sie auch. Das kann ich als Mutter bestätigen. Mit unserer Tochter ist ein für mich nie dagewesenes Glück eingezogen. Ich habe wohl auch noch nie so gelacht in meinem Leben. Ein Lachen, das so ans Herz geht. Eine unglaubliche Freude am Leben. Die Freude über jeden neuen Tag.
Aber auch noch nie dagewesene Zweifel. An mir, ob ich alles richtig mache, ob ich richtig für diesen kleinen Menschen sorge, ihr das richtige Handwerkszeug gebe, sie zu einem selbstsicheren Menschen erziehen werde. Aber auch was aus mir wird, auf einmal nicht mehr nur verantwortlich für mich selbst, sondern mit einer riesen-, wirklich riesengroßen Verantwortung. Entscheidungen jetzt nicht mehr nur für mich zu treffen.

Heute freue ich mich sehr auf unser bald neues Familienmitglied und sehr auf das Glück, das mit ihm bei uns einziehen wird. Ich finde, es ist aber auch erlaubt zu sagen: Auch als Mama darfst du Zweifel haben!

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Schwanger ja, aber ‘der Bauch gehört mir’ oder ‘so genau wollte ich das gar nicht wissen’ https://sarahplusdrei.de/schwanger-ja-aber-der-bauch-gehoert-mir-oder-so-genau-wollte-ich-das-gar-nicht-wissen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=schwanger-ja-aber-der-bauch-gehoert-mir-oder-so-genau-wollte-ich-das-gar-nicht-wissen Thu, 30 Apr 2015 05:30:37 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=246 Wie den meisten bekannt und offensichtlich, bin ich schwanger. Schon innerhalb meiner ersten Schwangerschaft habe ich feststellen müssen, dass der Bauch offensichtlich nicht mehr als Teil meines Körpers betrachtet wird. Anders kann ich es mir ...

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Wie den meisten bekannt und offensichtlich, bin ich schwanger. Schon innerhalb meiner ersten Schwangerschaft habe ich feststellen müssen, dass der Bauch offensichtlich nicht mehr als Teil meines Körpers betrachtet wird. Anders kann ich es mir nicht erklären, wie Menschen (ja, auch Fremde) unangekündigt meinen Bauch anfassen. Mich irritiert das ziemlich. So geschehen wieder beim Zahnarzt. Ich liege bei der Zahnreinigung, also für mindestens eine halbe Stunde hilflos in der Waagerechten, mit einem Schlauch im Mund. Ohne die geringste Chance mich mit Worten, noch physisch zu wehren. Freiwild für Sprechstundenhilfen. Die eine fasst meinen Bauch an „Ah, sie sind ja auch schwanger!“ Was soll ich sagen? Nein? Ach was, sprechen kann ich mit dem Ding im Mund ja ohnehin nicht. Also ertragen. Was dann folgte war aber schwer zu ertragen. Die Zahnreinigerin (gibt’s das überhaupt?) sah im Anfassen des Bauches wohl ihren Startschuss ihre eigene Geschichte von Schwangerschaft und Geburt zu erzählen. So wusste ich eine halbe Stunde später alles. Wirklich alles. Die ungeschönte Version. Hier die Kurzfassung (nix für zarte Nerven):

  • die ersten 7 Monate hat sie nur gekotzt
  • dann Krankenhauskeim
  • als die Blase sprang dachte sie, sie hätte sich eingepinkelt
  • gewünschte Wassergeburt klappte nicht, da Antibiotikum
  • Dammriss und wie sie wieder hergestellt wurde
  • Sternzeichen, damit verbundenen Eigenschaften und Geburtstage aller Familienangehörigen
  • Wunsch nach dem zweiten Kind, biologische Uhr, in der Umsetzungsphase

Dann „so, ich glaube aber das hat schon ganz gut geklappt“. Schlauch aus meinem Mund. Mein Mund steht offen. Meint sie jetzt die zweite Befruchtung hat ihrer Meinung nach aber schon ganz gut geklappt und kommen hier weitere Details? Nein, jetzt ist die wieder bei meinen Zähnen. Gott sei Dank.

Leider war und ist sie wohl nicht die einzige die der Bauch dazu einlädt Schamgrenzen fallen zu lassen. Ich versuche das mal positiv zu sehen: man lernt sein Umfeld näher kennen….

Oder wie seht ihr das? Auch schon mal dabei erwischt einen Bauch anzufassen, der nicht der eigene war? (Ich gebe zu ‘ja’ und habe mich dabei selbst erschrocken) Die fiesesten Geschichten gehört und mitfühlend gelächelt, obwohl ihr euch am liebsten in einen anderen Orbit gebeamt hättet? Oder andersrum: Seid ihr Opfer von mitteillungswütigen Schwangeren geworden? Oder noch schlimmer: musstet euch irgendwelche Geburtsgeschichten von noch vernebelten und hormongesteuerten Neumüttern anhören? Freue mich über eure Kommentare.

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Bald zu viert – Gedanken über die zweite Schwangerschaft und das Leben mit zwei Kindern https://sarahplusdrei.de/bald-zu-viert-gedanken-uber-die-zweite/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bald-zu-viert-gedanken-uber-die-zweite Sun, 29 Mar 2015 07:39:18 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=18 31. Schwangerschaftswoche, schon bald sind wir nun zu viert. Das hat mir in den vergangenen Wochen und Monaten ganz unterschiedliche Gefühle ausgelöst. In jedem Fall ganz andere als bei der ersten Schwangerschaft. Als Mutter und ...

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31. Schwangerschaftswoche, schon bald sind wir nun zu viert.
Das hat mir in den vergangenen Wochen und Monaten ganz unterschiedliche Gefühle
ausgelöst. In jedem Fall ganz andere als bei der ersten Schwangerschaft. Als Mutter
und bestimmt auch Vater fragt man sich, wie alles werden wird. Klar, das fragt
man sich beim ersten Kind auch. Natürlich weiß man auch da nicht, was auf einen
zukommt. Aber diesmal ist es anders. Diesmal gibt es noch eine dritte Person,
für die sich alles ändern wird. Das beginnt mit der Frage „Wann ist der ideale
Zeitpunkt für ein zweites Kind?“ Schlaue Leute wie Professor Harmut Kasten,
Familienforscher, sagen: es sollten drei Jahre zwischen den Geburten liegen.
Dann würden die Kinder den Kindergarten besuchen und wären emotional selbstständiger.
Heute gehen allerdings viele Kinder schon mit einem Jahr in den Kindergarten.
Sind sie also früher emotional selbstständiger? Wenn man unsere Tochter (knapp
2,5 Jahre) nach Ihrer Selbstständigkeit fragen würde,  würde die klar mit „jaaaa!“ antworten. Ihrer
Meinung nach kann sie alles selbst und „will!!!“ auch alles machen. Das dauert
im Normalfall nur etwa doppelt so lang und treibt uns Eltern manchmal fast in
den Wahnsinn. Die Selbstständigkeit hört auch definitiv auf, wenn es um die
Töpfchen-Frage geht. Ich glaube diese ist in diesem Alter eine der Fragen, die
alle Eltern umtreibt. Wann werden wir (Achtung! Familien-Wir!) die Windel los,
wann wird das Kind trocken? Klar stellt sich diese Frage umso mehr, wenn man
bald zwei Kinder im Wickelalter hat. Die Frage nach der Selbstständigkeit kann
also nicht klar beantwortet werden.

Wie ist es aber mit der emotionalen Selbstständigkeit?
Wir staunen jeden Tag wie groß unsere Kleine schon geworden ist. Was sie jetzt
alles kann, was für eine eigene Persönlichkeit sie geworden ist, mit starkem
Willen, vielschichtigen Gedanken, verrückten Ideen. Und trotzdem ist sie
irgendwo auch noch unser Baby, gefühlt erst gestern geboren, braucht unseren
Schutz, unsere Hand, die sie führt, unsere Worte, die ihr die Welt erklären.
Werde ich mich aufteilen können? Werde ich ihr eine genauso gute  und aufmerksame Mutter sein können, wenn das
Baby da ist? Werde ich weiterhin die Zeit finden mit ihr tolle Ausflüge zu
unternehmen, Buden zu bauen, unter der Bettdecke Geschichten lesen, ausführlich
zu kuscheln und zu schmusen?

Wie wird das Leben zu viert werden? Manchmal bin
ich unsicher. Klar sprechen wir Eltern darüber, bereiten uns vor. Aber ja, da
gibt es diesmal noch einen dritte Person und diese schafft es am allerbesten
meine Zweifel wegzuwischen. Ist für mich als Mutter die zweite Schwangerschaft
im Alltag lange nicht so präsent wie die erste, denkt unsere Tochter wohl sehr
häufig dran. Sie kommt in den unmöglichsten Situationen auf das Baby. Diese
Woche schließe ich zum Beispiel die Tür um den Staubsauger nicht zu hören: „Ist
das dem Baby zu laut?“. Ich stolpere und es zieht im Bauch: „Ist was mit dem
Baby?“ Am Strand auf Kuba singt sie dem Bauch „Hänschen Klein“ vor. Sie
krabbelt ins Bett und muss als erstes dem Baby die Spieluhr aufziehen und sie auf meinen Bauch legen. Täglich will sie  fühlen, ob das
Baby strampelt. Fragt, ob es wach ist, legt das Ohr auf den Bauch um zu
hören. Gibt ihren Hasen Hops für das Baby wenn der Gurt im Auto auf den
Bauch drückt. Kurz, sie freut sich sehr auf ihr Geschwisterchen und für sie
gehört es irgendwie schon zur Familie.  Und genau diese Momente lassen mich meine
Zweifel vergessen und ich freue mich auf das Leben zu viert.

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