Schwanger Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/schwanger/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Fri, 27 Sep 2019 11:49:20 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.1 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png Schwanger Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/themen/familienleben/schwanger/ 32 32 89524047 Danke der Nachfrage, aber ich bin NICHT schwanger! https://sarahplusdrei.de/danke-der-nachfrage-aber-ich-bin-nicht-schwanger/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=danke-der-nachfrage-aber-ich-bin-nicht-schwanger Fri, 27 Sep 2019 09:10:58 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10601 Ach, ich ärgere mich gerade so. Sollte ich gar nicht, weiß ich. Aber irgendwie finde ich, Distanzlosigkeit hat auch seine Grenzen. AUCH wenn man sich wie ich sichtbar im Netz bewegt. Denn auch das macht ...

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Ach, ich ärgere mich gerade so. Sollte ich gar nicht, weiß ich. Aber irgendwie finde ich, Distanzlosigkeit hat auch seine Grenzen. AUCH wenn man sich wie ich sichtbar im Netz bewegt. Denn auch das macht einem nicht zu einem Roboter, an dem einfach alles, was Menschen ungefiltert und ohne mal vorher den Kopf anzuschalten, abprallt. Aktuell habe ich gerade wohl für den ein oder anderen wohl einen zu dicken Bauch, was dazu führt, dass man mir öffentlich eine Schwangerschaft andichtet. Muss ich aber angeblich alles abhaben können. Warum jetzt genau?

Über andere urteilen, das ist im Netz einfach geworden. Denn was für mich zum Beispiel gilt, gilt ja für alle anderen auch. Ach was, es geht genau in die Richtung, die wir Frauen doch angeblich alle nicht mehr wollen: Body Shaming. Aber was tun wir stattdessen? Wir teilen schön aus. Eben weil einer die zu blonden Haare hat, die zu dicke Nase, zu klein ist, zu schlank oder eben wie ich: wohl für den ein oder anderen einen zu dicken Bauch hat.

Aber ich muss das ja haben können. Schließlich habe ich ganze zwei Mal hier öffentlich über dritte Kinder gesprochen. Nicht “dass wir uns ein drittes Kind wünschen.” Nein. Aber was soll’s. Einfach mal druff. “Man wird ja schließlich vermuten dürfen, wenn ein Bäuchlein zu sehen ist” – “Erst alles preisgeben und sich dann beschweren.” – Das hat sie halt davon “so what!”. Ja, ich beschwere mich:

Liebe Frauen, die ihr meint, mir bei jeder wohl für eure Augen ungünstigen Position eine Schwangerschaft andichten zu können, euch sei eines gesagt: Wenn es so wäre, würde ich euch früh genug informieren. NACH meinen Freunden, meiner Familie, nachdem WIR uns sicher wären, dass wir es öffentlich teilen wollen. ABER und jetzt müsst ihr ganz stark bleiben: Vielleicht kriegen wir auch gar kein drittes Kind, wir sind nämlich alles andere als unglücklich mit unserem Leben.

Distanzlos. Ja, genauso empfinde ich solche Kommentare. Auch wenn sie unter dem anonymen Deckmäntelchen des Internets geäußert werden. Ist nicht eine gewisse Form von Distanzwahrung eine Tugend? Wie verhält man sich im wahren Leben? Ja, es wird unter vorgehaltener Hand getuschelt. Über das, was einem selber nicht passt. Dass das auch verletzend sein kann, sollte man sich vielleicht einmal vorstellen. Und was dahinter steckt, weiß auch keiner. Ich schrieb da neulich mal einen Artikel zu. Thema Kinderwunsch – Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken. Über keine Kinder, Wunschkinder, Einzelkinder & Großfamilien.

Das gilt für das Gegenüber, egal ob digital oder real. Oder wer weiß es schon? Vielleicht probieren wir schon ewig und es klappt nicht, vielleicht hat es erst geklappt und dann leider doch nicht, vielleicht ist es ein Babybauch und ich will es noch nicht erzählen. Vielleicht ist es auch einfach was es ist: Ein Foodbaby oder eine für eure Augen ungünstige Perspektive.

Jeder ist nämlich so glücklich, wie er mag. Mit keinem, einem, zwei, drei, vielleicht auch acht Kindern. Und ich bin oben drauf auch noch mit meinem Körper im Großen und Ganzen zufrieden.

Zerbrecht euch bitte nicht anderer Leute Köpfe und denkt zweimal nach, bevor ihr etwas äußert: Im Netz und im wahren Leben.

PS: Auf dem Bild oben, so vor 10 Monaten, wiege ich übrigens genauso viel wie heute. Es scheint also alles eine Perspektive zu sein. Vor allem in den Köpfen.

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Thema Kinderwunsch – Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken. Über keine Kinder, Wunschkinder, Einzelkinder & Großfamilien https://sarahplusdrei.de/thema-kinderwunsch-du-kannst-den-leuten-nur-vor-den-kopf-gucken-nicht-auf-die-baeuche-und-schon-gar-nicht-in-die-koepfe/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=thema-kinderwunsch-du-kannst-den-leuten-nur-vor-den-kopf-gucken-nicht-auf-die-baeuche-und-schon-gar-nicht-in-die-koepfe Thu, 05 Sep 2019 16:00:58 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=10380 Achtung, dieser Text kann Teile von Ironie enthalten! Irgendwie bin ich wieder drin oder ich war auch noch nie raus. Eigentlich bin ich seit 8 Jahren nicht raus, aus diesem: “Wünschen die sich eigentlich kein ...

WeiterlesenThema Kinderwunsch – Du kannst den Leuten nur vor den Kopf gucken. Über keine Kinder, Wunschkinder, Einzelkinder & Großfamilien

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Achtung, dieser Text kann Teile von Ironie enthalten!
Irgendwie bin ich wieder drin oder ich war auch noch nie raus. Eigentlich bin ich seit 8 Jahren nicht raus, aus diesem:

  • “Wünschen die sich eigentlich kein Kind?”,
  • “Wünschen die sich denn kein zweites Kind?”
  • “Ihr wünscht euch aber nicht noch ein drittes Kind?”
  • “Mehr als drei wollt ihr aber nicht, oder???”

Hast du kein Kind, musst du natürlich eins wollen – so lange, bis du keins mehr kriegen kannst.

Die Sache mit dem Kinderwunsch. Ist sie in den 20ern vielleicht nur ein bissel Thema, gibt es in den 30ern schwerlich noch ein anderes. Ist man so wahnsinnig und heiratet auch noch, dann geht der Druck schon viel früher los. Beim ersten Kind sind die Fragen noch recht offen. Ach was sage ich, sie sind ziemlich dreist. “Heiratet man, dann will man doch Kinder. Oder etwa nicht? Heiratet man noch kirchlich, dann steht das doch schon in der Bibel. Das ist doch der Zweck der Ehe. Oder etwa nicht?”

Frauen in solchen Situationen werden oft nicht mehr befördert. Übergangen, in Positionen und Gehältern. In den Köpfen ihres Umfelds wird eigentlich immer schon gerechnet, ab wann sie in Elternzeit gehen. Und wenn sie gar nicht in Elternzeit gehen? Dann müssen sie einen sehr langen Atem haben. Also so bis zur Menopause. Während Männer zwischen 30 und 40 beruflich durchstarten (können), müssen Frauen erstmal ihr unfruchtbares Alter abwarten, bevor sie karrieremäßig wieder richtig durchstarten können. Denn dann ist ja quasi die Gefahr gebannt.

Hast du eines, willst du natürlich ein zweites. Einzelkinder gehen schließlich gar nicht.

Hast du ein Kind, hört das auf? Sind dann alle Stimmen verstummt? Nein, in keinem Fall. Sie werden sogar lauter. Tuscheln die Leute beim – bzw. vor dem Ersten, wenn du also noch keine Kinder hast, immer schön hinter vorgehaltener Hand, “ob es denn vielleicht nicht klappt???”, sieht es beim Zweiten ganz anders aus: Die Fruchtbarkeit ist schließlich bewiesen und steht in Person vor einem, da kann es dann doch gleich mit dem zweiten losgehen. Zwei Kinder, das ist doch schließlich die Vorzeigefamilie. So soll das doch sein. Einzelkinder sind per se unsozial. Lernen nicht zu teilen und man kann diese Randgruppe vielleicht gerade eben sozial auffangen, wenn sie vielen Mannschaftssportarten nachgehen. Ihre Entwicklung ist ca. genauso gefährdet, wie die von Kaiserschnitt- oder Flaschenkindern – ok, nicht ganz so schlimm!

Egal, was ich sagen will: Ein zweites Kind MUSS man doch wollen! Alles andere geht ja fast nicht! Und bitte nicht mit zu großem Altersabstand. Ihr wisst schon, sonst wachsen die wie zwei Einzelkinder auf…

Also so ein drittes, das muss aber doch eigentlich nicht sein. Es sei denn…

Nach dem dritten Kind fragt eigentlich keiner. Ok, vielleicht noch die, die selbst drei Kinder haben. Nach zwei Kindern “seid ihr jetzt aber auch durch”, oder? Ein Drittes kriegt man eigentlich nicht. Die Vorzeigefamilie hat doch eigentlich auch nur zwei. Das passt in jedes Auto, Hotelzimmer, Ferienwohnung, ja sogar Reihenhaus. Mehr als zwei Kinder will man ja eigentlich nicht. Müssen also alles Unfälle sein, diese Dritten. Oder doch nicht? Es gibt wenige Gründe, die gesellschaftlich überzeugend zum Dritten führen. Vielleicht noch der Wunsch des Familienvorstands nach einem Stammhalter, oder der ewig Testosteron-geplagten Mutter nach einer zweiten Prinzessin. Du hast schon ein Mädchen und ein Jungen? Na, dann sind doch alle Wünsche erfüllt!

Drei plus X?

Nach der Ankunft von Nummer drei fragt dich dann keiner mehr nach mehr. Ziemlich sicher. Wahrscheinlich nicht mal mehr die mit ebenfalls drei Kindern. Du bist eh schon eine “kinderreiche Familie”. Zu deinem Familienvan gehört anscheinend automatisch der Aufkleber “Stillen bis zum Schulbus” und jegliche außerhäusigen Hobbys werden dir ohnehin abgesprochen. Du bist jetzt Großfamilie. Die Familie, bei der andere sagen: “Echt jetzt? Ihr seid 3 (oder 4 oder 5…) Kinder? KRASS!”

Lass die Leute reden!

An dieser Stelle kann ich eigentlich Schluss machen, denn ich bin genau eine von denen. Eine “Echt jetzt, du hast vier Schwestern?” Ja, ich habe “noch nicht mal noch ‘nen Bruder?”. Und ja, mein “armer Vater!”.

Aber es kommt noch krasser: Ich habe jahrelang kein Kind bekommen und das, OBWOHL ich schon verheiratet war. Und das zweite? Ist uns trotzdem zugeflogen. Also so eins von diesen ungeplanten. Und jetzt? Ich meine, ich habe ja ein Mädchen und einen Jungen, da kann doch auch mal Schluss sein.

Was ich damit sagen will? Jeder hat seine eigene Geschichte und die wenigsten davon sind irgendwie stringent. Wünsche können da sein oder eben nicht. Sie können sich auch ändern. Sich anpassen, neu ausrichten. Zu wünschen ist doch nur, dass jeder – mit keinem, einem, zwei, drei, vier oder mehr Kindern – glücklich ist. Wissen tun wir es aber nicht, denn nicht alle Wünsche werden erfüllt. Und das in beide Richtungen. Manche Kindern werden sehr gewünscht und kommen nicht. Andere werden nicht gewünscht und kommen trotzdem. Frei von Vorurteilen zu sein fällt schwer, denn jeder hat seine eigene Geschichte, die den Blick auf das Umfeld färbt.

Aber bei allem nicht vergessen, wir können nur vor den Kopf schauen. Nicht auf die Bäuche, denn die können gewünscht oder ungewünscht leer bleiben. Und schon gar nicht in die Köpfe, denn die Wünsche, die gehören nur einem selber.

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Das dritte Kind – will ich mich wirklich nochmal zurück auf Start begeben? https://sarahplusdrei.de/das-dritte-kind-will-ich-mich-wirklich-nochmal-zurueck-auf-start-begeben/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-dritte-kind-will-ich-mich-wirklich-nochmal-zurueck-auf-start-begeben Thu, 02 May 2019 17:23:32 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=9661 An jeder Hand ein Kind. Mehr Hände habe ich ja auch nicht. Aber schon länger weilt ein Gedanke in mir und mit steigendem Alter der Kinder und ja, auch meinem eigenen, wird der immer lauter: ...

WeiterlesenDas dritte Kind – will ich mich wirklich nochmal zurück auf Start begeben?

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An jeder Hand ein Kind. Mehr Hände habe ich ja auch nicht. Aber schon länger weilt ein Gedanke in mir und mit steigendem Alter der Kinder und ja, auch meinem eigenen, wird der immer lauter: Wollen wir jetzt eigentlich ein drittes Kind oder nicht?

Es gibt, glaube ich, kaum etwas in meinem Leben, keine Entscheidung, über die ich so lange nachgedacht habe. Wir, meine ich natürlich. Obgleich ich mir sicher bin, dass sich mein Mann außerhalb unserer Gespräche nicht sooo viele Gedanken darum macht. Aber warum ist das so? Dass ich mir so viele Gedanken mache?

Das erste Kind war der größte Wunsch, die Entscheidung war gar keine, sie war klar.

Dass wir ein Kind haben wollten, dass war uns irgendwie klar. So wie vielen anderen Paaren irgendwie auch. Es gehörte für uns dazu. Zu einer langen Partnerschaft. Zu einer Partnerschaft, die hoffentlich ein Leben lang hält. Ja, wir wollten auch klar ein Kind voneinander. Wir haben bereits vor der Hochzeit ordentlich probiert und doch kam es dann erst 27 Monate nach der Hochzeit. Aber das ist ein anderes Thema. Unsere Tochter war da und damit die Erfüllung unserer Wünsche. Eltern sein, ein Kind haben. Toll war das. Und anstrengend, richtig anstrengend. Unser Glück kannte keine Grenzen, unsere Anstrengung auch nicht. Unsere Tochter war, sagen wir es mal vorsichtig, nicht das Kind, das sich irgendwo ablegen ließ und gut schlief. Vielmehr schliefen wir Eltern auf dem Teppich, auf dem Badezimmerboden mit Kind vor der Waschmaschine, auf der Couch mit Kind in der Trage auf den Bauch gebunden, auf dem Dielenboden mit einer Hand an der Nonomo-Wippe. Und ja, ich glaube, Stefan sind auch öfters die Augen auf dem Pezziball zugefallen, auf dem er stetig rauf und runter hüpfte, mit unserer Tochter auf dem Arm. Ja, Elternschaft hat definitiv ihre Höhen und Tiefen.

Kind Nr. 2 – denn das erste soll doch ein Geschwisterkind haben

Ja, Kind Nr. 2 ist bei den meisten doch auch irgendwie klar. Das erste soll nicht alleine groß werden, soll ein Geschwisterkind haben. Einzelkindern wird schließlich das eine und das andere nachgesagt, und auch wenn das wahrscheinlich alles nicht stimmt, wünschen sich die meisten Eltern für ihr erstes Kind ein Geschwisterkind. Wir auch. Nur wie oben beschrieben, hatte Nr. 1 schon, sagen wir es mal vorsichtig: etwas länger gedauert. Wir waren also durchaus bereit, uns mit dem Einzelkind-Gedanken auseinanderzusetzen. Falls wir es uns wünschen könnten, fanden wir einen Altersabstand von 2,5 Jahren ideal. Und weil es ja beim ersten Kind eh nicht geklappt hat, ich nicht schwanger wurde, dachten wir, wir lassen einfach die Verhütung weg. Kann ja eh nichts passieren und ZACK – da war unser Altersabstand von 2,5 Jahren bereits unterwegs. Mir und meinem Körper blieb also genau ein Sommer, in dem ich kein Kind an der Brust oder im Bauch hatte. Für mich zu kurz, viel zu kurz. Aber war das Kind erstmal da, war alles richtig, genau wie es war.

Die vierköpfige Familie – das Idealbild und mein großes Glück

Seit 2015 sind wir nun zu viert. Ein Junge und ein Mädchen, alles was sich die deutsche Durchschnittsfamilie doch nicht besser wünsche könnte. Und ehrlich: Ich konnte es mir auch nicht besser wünschen. Sooo glücklich war ich mit Baby und Kleinkind. Ja, es war auch sauanstrengend, noch viel mehr als bei Nr. 1. Den Spruch “Ein Kind ist kein Kind” hassen Erstlingseltern. Verständlicherweise. Aber trotzdem stimmt ihm jeder zu, hat er erstmal das zweite Kind. Aber diese Zeit jetzt, die Zeit mit meinen kleinen Kindern, die ist die bisher glücklichste in meinen Leben. Die Kinder sind das größte Glück, das wir haben. Ich möchte nicht sagen der Sinn, denn mein Leben hatte auch vorher einen Sinn und ich möchte meinen kleinen Kindern nicht die Bürde aufbürden, dass sie der Sinn meines Lebens sind. Aber mein Leben, das hat mit ihnen noch einmal einen ganz anderen Sinn bekommen. Einen zusätzlichen. Einen schönen. Einen wertvollen.

Die Kinder werden größer und ich wieder freier

Nun sind unsere Kinder 3 und 6. Im Sommer wird der Kleine 4. Seit ein paar Monaten schlafen sie endlich ganz ok ein. Nachts kommen sie in unser Familienbett, oder besser: der Kleine lässt sich noch jede Nacht holen, obwohl er mittlerweile auch selbst hochgehen könnte. Auch wenn das allnächtliche Aufstehen manchmal anstrengend ist, es ist NICHTS zu vorher. Ich glaube, zum Thema Kinderschlaf finden sich hier auf dem Blog tausendundein Artikel. Auch die Abende gehören teilweise wieder uns. Oft ist um 20 Uhr Schicht, wenn es länger dauert manchmal um 21 Uhr. Trotzdem bleibt noch Zeit. Zeit für uns, Zeit um z.B. Bücher zu lesen.

Am Wochenende, wenn die Kinder früher aufwachen, gehen sie mittlerweile einfach runter und spielen miteinander. Teilweise sogar stundenlang. Heißt: Die Kinder stehen um 7.30 Uhr auf und wir um 9.30 Uhr. Herrlich ist das. Aber was am schönsten ist: Wir können Zuhause wie im Urlaub einfach mal sitzen bleiben und uns unterhalten. Keiner muss ständig hinter den Kindern her rennen und schauen, ob alles in Ordnung ist oder ob sich ein Kleinkind jetzt gerade doch einen Haufen Steine in den Mund steckt oder sich todesmutig irgendwo runterstürzt. Die Kinder toben im Garten, auf der Straße, im Schrebergarten, auf dem Feld, auf Bäumen und auf Klettergerüsten.

Wir könnten jetzt auch mal ein paar Tage wegfahren. Alleine meine ich. Nur wir Eltern. Haben wir noch nicht gemacht, aber ich glaube, jetzt könnten wir es. Wir können wieder abends feiern gehen. Wir können Besuch einladen und haben trotzdem einen gemeinsamen langen Abend, einfach weil die Kinder so rumspringen, mit dabei sind. Wir vier sind ein super Team, auch jeder für sich. Wir sind mittlerweile alle ziemlich entspannt, würde ich sagen :-) Jetzt noch einmal alles zurück auf Start?

Und war es das jetzt? Kein Kind Nr. 3?

Manchmal dienen mir ja meine Texte zur Selbstreflexion. Um mir Dinge klarer zu machen. Und der eine oder andere von euch mag jetzt hier angekommen sein und mir sagen: Na, Sarah, dann lasst es doch so. Ist doch gut so. Zwei Kinder, mittlerweile so fast aus dem Windelalter raus. Konzentriert euch wieder mehr auf euch, eure Beziehung.

Wäre da nicht dieser Gedanke. Dieser Gedanke, dass noch Platz wäre. In unseren Herzen, in unserer Familie. Ja, wir funktionieren gut miteinander. Aber ich glaube auch, wir funktionieren auch mit einem mehr. Wäre es nur mein Herz, dann hätte es wahrscheinlich schon lange ja gesagt. Aber da ist ja auch noch der Kopf. Und so ein drittes Kind, das ist häufig erstmal eine Kopfentscheidung.

Aber dazu schreibe ich noch einen Artikel. Das wird hier ja sonst langsam echt zu lang.

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Und auf einmal warst du nicht mehr da – wenn du dein Baby nie im Arm halten wirst https://sarahplusdrei.de/und-auf-einmal-warst-du-nicht-mehr-da-wenn-du-dein-baby-nie-im-arm-halten-wirst/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=und-auf-einmal-warst-du-nicht-mehr-da-wenn-du-dein-baby-nie-im-arm-halten-wirst Fri, 13 Oct 2017 15:48:57 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=5591 Die wenigsten Frauen sprechen darüber, aber es gibt sie. Frauen die ihr Baby im Bauch niemals lebend im Arm halten werden. Alex war so mutig ihre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte von der Diagnose ein ...

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Die wenigsten Frauen sprechen darüber, aber es gibt sie. Frauen die ihr Baby im Bauch niemals lebend im Arm halten werden. Alex war so mutig ihre Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte von der Diagnose ein schwer krankes Kind in sich zu tragen. Eine Geschichte von Hoffnung, Angst und der großen Liebe.

Es ist der 15. Juli 2017, der Tag an dem sich unsere Gedankenwelt zum ersten Mal um 180 Grad wendet – überrascht und doch glücklich halten wir einen positiven Schwangerschaftstest in unseren Händen. Es vergehen Wochen voller Vorfreude, Fragen und Glück. Es geht uns gut, Sorgen das etwas nicht stimmen könnte machen wir uns nicht. Wir sind schließlich noch jung, kerngesund, es gibt kein Risiko für einen genetischen Defekt in unseren Familien. Was soll da schon passieren?

Einige Wochen später dann der erste Schock. Beim normalen Ultraschall wird eine Auffälligkeit sichtbar die weder ich noch der Arzt einordnen können. Wir werden zum Pränataldiagnostiker überwiesen, sollen uns keine Sorgen machen, es wird schon alles gut sein. Am nächsten Tag dann liege ich vor einem riesen Bildschirm, mit meinem versteinerten Mann auf der einen und einem unnahbaren Spezialisten auf der anderen Seite. Das Wort Nackenfalte fällt, 6mm, und damit alle Hoffnungen auf ein gesundes Kind. Eine Chorionzottenbiopsie soll Klarheit bringen. 5 Stunden später geht mein lange geplanter Flug nach Bali. Tausend Fragen sind im Kopf, Tränen strömen über mein Gesicht, Unsicherheit und schreckliche Angst füllen meine Gedanken.

Heute weiß ich nicht mehr wie ich es geschafft habe mich in diesem Moment für die Reise zu entscheiden und die Untersuchung somit um 2 Wochen aufzuschieben. Es vergehen 2 Wochen in denen mein Mann und ich uns viele Gedanken machen, getrennt voneinander, ich auf Bali, er in Deutschland. Ich sammle Informationen, schöpfe Hoffnung und in der Hilflosigkeit kläre ich meine Gedanken. Denke positiv, hoffe auf ein gutes Ende. Mein Mann hingegen verliert in dieser Zeit jede Hoffnung darauf, noch ein gesunden Kind zu bekommen. Wir lesen alles über mögliche Trisomien und Defekte. Was das für uns bedeuten würde und wir haben Angst eine Entscheidung für oder gegen dieses kleine Leben treffen zu müssen.

Zwei Wochen später dann endlich die Entnahme des Gewebes. Der Eingriff geht schnell, nur ein kleiner Pieks, das wars. Am nächsten Tag dann das Ergebnis. Nachdem sich unser behandelnder Arzt nicht meldet, nehme ich unser Schicksal selbst in die Hand, rufe in dem Genetiklabor an und frage nach unseren Testergebnissen. Am anderen Ende ist eine überaus beruhigende Stimme, die mir von der ersten Sekunde an vertraut ist. Nach dem Satz „Frau S., wir haben einen Grund für die Auffälligkeit gefunden“ ist mir klar das etwas nicht stimmt. Die Diagnose zieht uns den Boden unter den Füßen weg: Monosomie X, ein Gendefekt der bei einer von 2500 Schwangerschaften aus denen ein Mädchen hervorgeht vorkommt. Mit viel Feingefühl und unglaublichem Verständnis erklärt uns diese Stimme, dass das kleine Wesen die Schwangerschaft nicht überleben wird. 96% dieser Schwangerschaften enden frühzeitig, für uns bestünde kaum Hoffnung da schon im Ultraschall eine vergrößerte Wasseransammlung zu sehen ist, die der Organismus der Kleinen nicht verkraften wird. Man erklärt uns, dass das alles wie ein Blitzeinschlag sei, eine Laune der Natur, die weder etwas mit uns, unserem Alter noch unseren Genen zu tun hat.

Wir legen auf, schauen uns an, fallen uns in die Arme, sind wie gelähmt. Erst ein paar Stunden später schaffen es Worte über unsere Lippen. Aus dem Schock wird langsam Realität, aus der Angst Erleichterung. Wir sind erleichtert keine Entscheidung mehr treffen zu müssen, die Natur hat sie für uns getroffen und wir verschwenden keinen Gedanken daran dieses Leben, welches nur zu Leiden führen wird, unnötig zu verlängern. Das hat uns sehr geholfen diese Situation zu akzeptieren und nicht zu hinterfragen. 15 Wochen nach der frohen Botschaft ist es für uns an der Zeit Abschied von unserer Roya zu nehmen. Wir entscheiden uns bewusst für einen Abbruch, wir wollen weder uns noch die Kleine weiter quälen. Leider gibt es keine Hoffnung mehr und wir möchten für uns ein Ende mit dem wir leben und abschließen können. Später haben wir erfahren, dass zum Zeitpunkt des Abbruchs schon kein Herzschlag mehr zu sehen war. Unsere Roya hat es aus eigener Kraft einfach nicht mehr geschafft.

Noch immer ist da ein kaum zu beschreibendes Gefühl der Leere. Wir versuchen sie zu füllen indem wir viel darüber reden, weinen, uns umarmen, uns Nähe schenken. Es ist seltsam von einer Art Erleichterung zu sprechen, aber genau dieses Gefühl ist da auch. Zu wissen warum alles so gekommen ist, die medizinischen Zusammenhänge zu verstehen, Antworten auf Fragen zu bekommen – das hat uns geholfen wieder klarer denken zu können, wieder Lebensmut zu schöpfen.
Mein Mann ist mein größter Halt. Er ist da wo niemand anderes da sein kann, hält mich, ermutigt mich, unterstützt mich. Ohne sein bedingungsloses Vertrauen in mich und darin das alles gut werden wird, hätte ich es nicht geschafft so schnell wieder zurück in den Alltag zu finden.

Unsere Familien und Freunde wussten bereits von unserem Nachwuchs und so wissen sie nun auch um unser Schicksal. Wir hatten erst Angst davor mit ihnen darüber zu sprechen, sie traurig zu sehen, ihnen Sorgen zu machen. Heute sind wir dankbar für all die lieben Worte, die großartige Unterstützung, das gemeinsame Teilen. Mich hat erschrocken wie viele von ihnen bereits ähnliche Verluste hatten. Mal früher, mal später. Erst jetzt reden wir darüber, viel zu lange haben sie sich in ihr Schweigen darüber gehüllt, für sich alleine getrauert. Fehlgeburten, Spätaborte, Totgeburten – noch immer ein Thema welches keinen wirklichen Platz in unserer Gesellschaft hat.

Wir müssen uns aber nicht mit unseren Geschichten verstecken und dürfen es auch nicht. Mit unserem Teilen können wir uns gegenseitig Trost und Hoffnung spenden, uns ermutigen und wieder Freude empfinden. Jede dritte Frau erleidet im Laufe ihres Lebens eine Fehlgeburt – das hat mich zu tiefst getroffen und wachgerüttelt. Mich hat es ermutigt und in dem Entschluss bestärkt ganz offen über unsere Geschichte zu sprechen. Wir sind nicht allein mit unseren Gedanken und Ängsten. Diese Schicksale haben einen Platz verdient, sie gehören zu uns genau wie all die schönen Momente in unserem Leben.

Für uns war und ist es wichtig über unsere Roya zu sprechen. Wir sind dankbar für diese Erfahrung und nehmen sie an ohne sie zu hinterfragen. Dieser seltene Gendefekt hat keine Wiederholungswahrscheinlichkeit, das schenkt uns Kraft und Hoffnung irgendwann ein zweites, gesundes Kind in unserem Leben begrüßen zu können. Wir schauen nach vorn, wollen den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Liebe zu diesem kleinen Wesen wird immer bleiben, uns immer Kraft geben und dankbar für das Leben sein. Es gibt Momente in denen uns noch immer scheinbar die Luft zum atmen fehlt, in denen wir einfach nicht begreifen können was passiert ist. Roya scheint so weit weg, wir weinen und fragen uns wie es weitergehen soll. Doch immer häufiger sind da auch wieder glückliche Stunden, voller Unbeschwertheit und Tatendrang, mit ihr in unseren Herzen. Da wird sie für immer bleiben, uns Halt geben, Verständnis schenken und unsere Achtsamkeit füreinander bewahren.

Roya,
manchmal muss man die Welt nicht verstehen, man muss sich nur darin zurecht finden.
Du hast uns 15 Wochen voller Vorfreude, Glück und manchmal auch Unsicherheit geschenkt. Eine so wertvolle Zeit in der wir uns damit vertraut gemacht haben dich bald in unsere Arme zu schließen. Leider war der Weg zu lang für dich und du bist gegangen bevor wir dich kennenlernen konnten. Wachzuliegen, an dich zu denken, sich vorzustellen wie du wohl gewesen wärst macht uns traurig und zugleich schenken uns all die Gedanken Zuversicht, Kraft und Trost. Wir sind unendlich dankbar für dich und werden dich für immer in unserem Herzen tragen. Diesen Platz hast du verdient, dich zu verschweigen wäre nicht fair und es tut so gut über dich zu sprechen. Du gibst uns die Sicherheit, das alles gut werden wird, schenkst uns trotz der schweren Zeit ein Lächeln und erweckst unseren Geist auf ganz wundersame Art und Weise.
Hab keine Angst, wo auch immer du bist, wir sind immer bei dir und lieben dich!

Vielen lieben Dank liebe Alex für das Teilen deiner Geschichte, die anderen bestimmt Mut macht und Hoffnung, dass sie da draußen nicht alleine sind mit ihrem Schicksal.

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Drei sind einer zuviel? Über Wunschkinder, Überraschungskinder und dritte Kinder https://sarahplusdrei.de/drei-sind-einer-zuviel-ueber-wunschkinder-ueberraschungskinder-und-dritte-kinder/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=drei-sind-einer-zuviel-ueber-wunschkinder-ueberraschungskinder-und-dritte-kinder Tue, 01 Aug 2017 12:03:23 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=5237 Hier beschleicht mich in letzter Zeit immer häufiger eine Frage: Was wäre, wenn wir ein drittes Kind hätten? Will ich noch einmal schwanger sein? Ein Baby in meinem Bauch spüren? Das Wunder der Geburt? Will ...

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Hier beschleicht mich in letzter Zeit immer häufiger eine Frage: Was wäre, wenn wir ein drittes Kind hätten? Will ich noch einmal schwanger sein? Ein Baby in meinem Bauch spüren? Das Wunder der Geburt? Will ich noch einmal ein eigenes Baby im Arm halten? Will ich noch einmal stillen? Will ich mich noch einmal ganz und gar und mit Haut und Haar einem kleinen Menschen hingeben?

Ja, gerade machen sich da so Gefühle breit. Unser zweites Kind ist nun zwei Jahre alt. Als seine große Schwester so alt war, da war ihr kleiner Bruder schon lange im Bauch oder besser gesagt fast schon auf der Welt. Für mich war das zu schnell. Ich war noch ganz auf mein kleines, erstes Kind eingestellt. Habe oft gedacht, was wir ihr und uns damit antun, schon jetzt ein zweites zu bekommen. War oft traurig, dass ich meine – dann ja dann große – Tochter nicht mehr so genießen könnte. Mein absolutes Wunschkind, auf das ich so lange gewartet habe. Deren Schwangerschaft für uns die Erfüllung des Traums Familie war. Mit deren Geburt wir dachten, all unsere Wünsche haben sich erfühlt. Unser zweites Kind hat uns ausgesucht. Klammheimlich. Er wollte zu uns kommen. Er hat uns ausgesucht und ist vom Himmel einfach in meinen Bauch gestürzt. Ohne Umwege.

Ich war zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht richtig bereit für ein zweites Kind. Zwischen dem Abstillen des ersten und der Schwangerschaft mit dem zweiten, lag für mich irgendwie nur ein Sommer. Ein Sommer mit lauen Sommernächten bei einem Glas Wein. Nur ich und mein Mann. Ein Sommer, in dem wir wieder richtig gefeiert haben und mit Freunden in den Urlaub gefahren sind. Ein Sommer, in dem ich dachte, ich habe mich selbst ein Stück weit wieder. Mich, meinen Körper und ein Stück weit meinen Entscheidungswillen. Ich fühlte mich nicht mehr so fremdbestimmt.

Die zweite Schwangerschaft konnte ich also leider nicht so sehr genießen. Ich habe mich eben so fremdbestimmt gefühlt. Habe mir unheimlich viele Sorgen um die Zukunft gemacht und wie das nun alles werden würden. Ob ich die Liebe wirklich teilen könnte. Meine Zeit. Meine Gedanken. Mein Herz. Und ob ich auch noch ich sein könnte. Nur ich. Ein ich ohne Kinder. Nur Frau. Nicht mehr nur Mama. Ja, es war monatelang ein großes Gedankenkarussell. Und dann? Dann kam unser kleiner Sohn und mit dem Tag seiner Geburt waren alle Zweifel in mir weggewischt.

Ich bin eine vollkommen glückliche Mama dieses kleinen Jungen geworden und ich bin eine vollkommen glückliche Mama dieses kleinen Mädchens geblieben. Und ich glaube, ich bin eine glücklichere Frau geworden. Glücklicher, weil ich nicht mehr so viel zweifle. Glücklicher, weil ich mein Glück nicht mehr so stark von dem Urteil anderer abhängig mache.

Meine Kinder haben mich also nicht wie befürchtet eingeschränkt, sondern sie haben mich wachsen lassen. Selbstsicherer gemacht. Zufriedener. Dankbarer. Ich glaube also nicht daran, dass ein drittes Kind einen so großen Einschnitt bedeutet wie unser erstes Kind. Eine Familie sind wir schließlich schon. Ich weiß auch, dass die Liebe nicht weniger wird, wenn man sie teilt, denn ich liebe meine beiden Kinder über alles. Also wäre doch der Weg frei für ein drittes?

Ehrlicherweise fragte ich mich, warum und für wen ich mir dieses Kind denn eigentlich vielleicht wünsche. Denn ob ich es mir wünsche, dass weiß ich noch gar nicht so genau. Möchte ich für mich nochmal eine glückliche Schwangerschaft haben? Ein Baby in meinem Bauch spüren? Bräuchten die Kinder wirklich einen weitere Spielgefährten? Sie spielen ja so gut miteinander. Was ist, wenn es diesmal nicht so gut läuft? Wenn das Kind nicht gesund ist? Und überhaupt – schaffen wir als Eltern auch noch Paar zu bleiben bei einem dritten Kind? Ja, ich glaube es gibt da noch so einige Überlegungen.

Liebe wäre auf jeden Fall genug da! Egal ob Wunsch- oder Überraschungskind.

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Tipps für werdende Zweiteltern – was, wenn ein Geschwisterkind kommt? https://sarahplusdrei.de/tipps-fuer-werdende-zweiteltern-was-wenn-ein-geschwisterkind-kommt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=tipps-fuer-werdende-zweiteltern-was-wenn-ein-geschwisterkind-kommt Wed, 27 Apr 2016 15:49:18 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1524 Das erste Kennenlernen unserer beiden und der Beginn von einem ganz großen Projekt: wir sind nun Eltern von zwei Kindern. Vorab: unsere Kinder verstehen sich wirklich sehr gut. Es gab bislang keinerlei Eifersüchteleien. Der Start ...

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Das erste Kennenlernen unserer beiden und der Beginn von einem ganz großen Projekt: wir sind nun Eltern von zwei Kindern. Vorab: unsere Kinder verstehen sich wirklich sehr gut. Es gab bislang keinerlei Eifersüchteleien. Der Start in das Leben zu viert war durch die Elternzeit meines Mannes sehr sanft für unsere Tochter. Ein erstes Fazit dazu findet ihr im Artikel Zu viert – wie ist das eigentlich wenn einen Geschwisterkind kommt.  

Wir machen die zehn voll und damit meine ich die 10 Monate unserer Sohnes, unseres zweiten Kindes. Ich könnte aber auch die 10 Jahre meinen, denn ich glaube um die sind wir zwei Eltern in den letzten zehn Monaten gealtert. Anders kann ich mir die Aussage meiner Schwester beim letzten Facetimetelefonat nicht erklären: “Sieht aus wie bei Blair Witch Project”. Die Dunkelheit konnte nämlich nicht die ungeschminkte Wahrheit, mit Augenringen bis nach Meppen und abends auf dem Sofa nicht mal mehr ‘nen BH an, verbergen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt gerade übrigens im Urlaub. Obgleich man Urlaub im Selbstversorgerhaus in  Dänemark mit zwei kleinen Kindern wirklich nicht als solchen bezeichnen kann – aber dazu mehr an anderer Stelle.

Jetzt liegt ja die Vermutung nahe, dass wir zwei unheimlich anstrengende Kinder haben. So ein Schreikind (oder was auch immer der Volksmund so bezeichnet) und einen TrotzTyrannen. Ok, bei Lütti bin ich mir bei letzter Aussage manchmal nicht GANZ sicher, bei Baby CJ kann ich das aber auf jeden Fall verneinen. Was macht also die explosive Mischung aus? Woran liegt es, dass wir beiden ehemals lockeren und lässigen Supereltern mit zwei Jobs, einem Kind, Freunden, Partys (wenn auch nicht mehr GANZ so viele), unzähligen Reisen (inklusive Städtereisen mit Besichtigungen!), sportlichen (im angemessenen Rahmen), schlanken (ebenfalls im angemessenen Rahmen) und gepflegten (doch, duschen auch jetzt noch, nur nicht mehr so häufig) zu solchen Wracks geworden sind? Etwa am zweiten Kind?

NEIN! die Antwort ist ganz klar NEIN! Es liegt an uns und dem Lauf der Zeit. Da wir letzteres nicht beeinflussen können, möchte ich damit beginnen, denn das räumt schon mal auf mit dem Gedanken, hier läge auch nur irgendwas an unserem Baby im Besonderen. Unsere dreijährige Tochter ist nämlich kein handliches Baby mehr, welches man überall mit herumtragen kann. Sowas machte nämlich unsere Städtetrips möglich. Lütti als einziges Baby einfach in die Trage. War kein Ding. Auch ist sie nun über zwei Jahre, sprich wir zahlen den vollen Flugpreis für sie – schließt also einige unserer vielen Reisen aus. So voll ist das Portemonnaie nämlich nicht. Auch ist das Treffen mit Freunden SEHR viele einfacher, wenn man ein Baby oder Kleinkind dabei hat, dem der Radius rund um den Tisch genügt und welches sich nicht voll artikulieren kann. Das Kind verbringt seine Freizeit am liebsten mit Klettern draußen, lieber als mit nem Haufen schnöder Erwachsener an einem Tisch, wo man von Schoss zu Schoss ziehen kann. Das Kind möchte jetzt eben auch sein eigenes Programm und das ist nicht das der Erwachsenen.

Und dann wurden aus einem einfach zwei Kinder. An dieser Stelle übrigens mal der Hinweis, dass ich nicht der Meinung bin, dass dies der 1,5-fache Aufwand, sondern sehr wohl der doppelte. Und somit ist, wenn die Familie zusammen ist, meist der eine mit dem einen Kind und der andere mit dem anderen Kind beschäftigt. Die Nächte sind kurz – kennt fast jeder mit Baby, egal das wievielte es ist – und auch jeder mit Kleinkind weiß, wie oft nachts nach was zu trinken verlangt wird, nochmal schnell aufs Klo oder einfach ein böser Traum da ist. Paart sich nur eben gerade beides und darum ist es eine ganze Menge. Was also anders machen?

Ich bin mir sicher das zwei Dinge Eltern unheimlich helfen können:

  1. Das schlechte Gewissen ablegen
  2. Sich um sich selbst sorgen

Zum ersten Punkt meine ich an erster Stelle das schlechte Gewissen gegenüber Kind Nr. 1 ablegen. Genau das haben wir leider ziemlich beschissen gemacht. Sprich wir haben Lütti in den letzten zehn Monaten kaum abgegeben. Warum nicht? Weil uns das schlechte Gewissen gesagt hat, wir würden sie hier ausschließen. Ausschließen von der neuen Familienkonstellation. Frei nach dem Motto: sie ist hier nicht mehr das Baby, da gäbe es jetzt ein Neues.

Ich glaube das ist völliger Unsinn! Fakt ist nämlich, sie IST nicht mehr das Baby und ja, da gibt es jetzt ein Neues. Hört sich hart an? Ja, für uns. Für uns Erwachsene, die ach was auch immer rein interpretieren in unsere Kinder. Lütti ist eine stolze große Schwester und in ihrer Rolle auch sehr stolz auf eben die Tatsache, dass es da jetzt ein Baby gibt und sie die Große ist. Sie findet es ziemlich cool, dass das Baby nicht alles darf, nicht überall hin mit kann und sie wird auch nicht müde das Baby darauf hinzuweisen. Und klar, sie muss auch Rücksicht nehmen. Mehr Rücksicht musste hier aber die letzten Monate das Baby auf die große Schwester nehmen. So wird der Mittagschlaf unterbrochen, weil die große Schwester abgeholt wird, nachmittags wieder irgendwo hingefahren, weil die große Schwester verabredet ist und so weiter. Dafür kriegt die Große öfter ab, wenn es hier nicht läuft. Die Geduld von uns Eltern ist endlich, wir fahren schneller aus der Haut und ich würde mich selber öfter mal als die Motzkuh bezeichnen.

Warum also Kind Nr. 1 nicht öfter bei der Freundin übernachten lassen, bei der Tante oder mal den Nachmittag mit den Großeltern oder dem heißgeliebten Babysitter verbringen lassen? Lütti machte all diese Dinge vor Kind Nr. 2 unheimlich gerne. Jetzt auch noch. Wir müssen also nur mal unser schlechtes Gewissen ablegen und Gedanken wie “das würde Kind 1 schaden” ablegen. Kind 1 schadet nämlich sehr viel mehr, wenn hier miese Stimmung ist.

Aber dann haben wir ja immer noch ein Kind hier? Antwort: ja, einfach um sich selber kümmern. Babys macht es meist nämlich überhaupt nichts, wenn sie überall hin mitgeschleppt werden. Ihnen reicht zumeist die Nähe zu Mama oder Papa. Essen gehen, Wellness, mal ne Nacht im Hotel? Könnte man das Baby ja einfach mitnehmen und es aber auch mitlaufen lassen. Sprich Fokus nicht nur auf das Baby, sondern das Baby integrieren, sich aber selbst was Gutes tuen. Warum ich jetzt nicht sage das Baby auch abgeben? Wäre für mich nicht die entspannte Alternative gewesen, wer aber Verwandte oder Freunde hat, wo man das machen kann – noch besser. Muss man eben nur organisieren.

Weiterer Punkt zum schlechten Gewissen ablegen: Freunde oder Verwandte dürfen durchaus mit ins Boot genommen werden. Es hat bei mir sieben Monate gedauert, bis ich Freunde mit in dieses Boot geholt habe, und acht bis ich meine Familie verhaftet habe. Viel zu lange? Warum? Schlechtes Gewissen. Musste ich erst lernen abzulegen und auch mal für mich selbst zu sorgen. Ich darf nämlich sehr wohl meine Freundin fragen, ob Lütti da am Wochenende schlafen kann. Eine Mutter aus dem Kindergarten ansprechen, ob sie Lütti mal einen Nachmittag mitnehmen kann oder meinen Vater bitten ausschließlich für die Kinder nach Hamburg zu kommen. Und ich darf mein schlechtes Gewissen gegenüber Verwandten ablegen, die hier nur zum eigenen Vergnügen hinkommen. Die zum Beispiel gerne noch zwei bis drei Mahlzeiten am Tag serviert bekommen und ein kleines Sightseeing Programm. Solche Besuche absagen – konsequent – oder unter eigenen Bedingungen zulassen.

Und unterm Strich komm ich oder was? Nein, so soll das hier weiß Gottt nicht gemeint sein, wir lieben unsere Kinder über alles und am schönsten ist es, wenn wir Zeit zu viert verbringen und am allerschönsten ist es, wenn wir Eltern dabei entspannt sind und die nötige Ruhe für uns und unser Kinder aufbringen.

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Status: Winkekatze nahe der Nervenkrise und Mutter eines Krabbelkinds https://sarahplusdrei.de/status-winkekatze-nahe-des-nervenzusammenbruchs-und-mutter-eines-krabbelkinds/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=status-winkekatze-nahe-des-nervenzusammenbruchs-und-mutter-eines-krabbelkinds Tue, 08 Mar 2016 18:52:25 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1453 Es ist wieder soweit, ich könnte aus dem Fenster springen. Gerade habe ich auch einfach mal laut geschrien. Warum? Man spricht ja davon, dass man die Wohnung im Krabbelalter kindersicher machen sollte, aber wer sichert ...

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Es ist wieder soweit, ich könnte aus dem Fenster springen. Gerade habe ich auch einfach mal laut geschrien. Warum? Man spricht ja davon, dass man die Wohnung im Krabbelalter kindersicher machen sollte, aber wer sichert mich eigentlich vor dem Kind? Möglich wäre auch Sicherheitsverwahrung: für den neunmonatigen Sohn.

24 Stunden aus CJs Leben: Er wacht eigentlich jeden Morgen erstmal mit Scheißlaune auf. Warum? Er will nicht aufwachen. Macht auch aus Protest die Augen erstmal nicht auf, sondern motzt vor sich hin. Dies ohnehin eine Angewohnheit, die mir als Mutter bisher nicht bekannt war.

Wird Sohnemann klar, dass jetzt wirklich alle aufstehen oder schon aufgestanden sind, es also kein Fallback gibt, ändert sich seine Gemütslage schlagartig um 180°. Ich sage nur Entdeckermodus on und das heißt für alle anderen: bringt euch und das Inventar in Sicherheit. Punkt eins der Tageordung auch schon einer der schlimmsten. Monsieur zu wickeln gleicht einem nicht zu schaffenden Unterfangen. Ich komme mir vor wie eine Aal-Dompteur. Ich würde ihn am liebsten an allen vier Gliedmaßen festbinden. Manchmal bekomme ich wenigstens einen Fuß zu fassen und halte ihn daran fest – in der Luft. Denn sobald er den Wickeltisch berührt sind seine Hände wieder an den Feuchttüchern, an den Babytüchern und er reißt sie alle einzeln raus.

Babyspielzeuge scheinen in seinen Augen der letzte, überflüssige Blödsinn. Damit soll sich doch bitte jemand anders rumschlagen. Mit einem seiner Lederpuschen im Mund beginnt er mit dem Ausräumen jedes einzelnen meiner Nagellacke. Und ich habe viele. Ebenfalls zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehört die Kompaktanlage im Wohnzimmer. Mit pinkem Zehenspreizer (die Dinger, die man sich beim Lackieren zwischen die Zehen klemmt) im Mund krabbelt er den ganzen Flur runter und dann sitzt DJ CJ vor der Anlage. Inmitten der ausgeräumten CDs und mit etwas Glück kriegt er die Anlage noch an. Wenn dann türlich, türlich, sicher Dicker läuft sitzt er mit rosa Zehenspreizer im Mund vor der Box, strahlt wie ein Honigkuchenpferd und wippt wie ein Duracell Häschen auf und ab.

Ansonsten liebt der Herr die Gefahr. Ich würde ihn sogar als lebensmüde bezeichnen. Alles was Kabel, Steckdosen oder auch nur einen Hauch von Elektrik an sich hat, scheint ihn magisch anzuziehen. Ich bin eigentlich nur dabei ihn vor der Lampe zu retten, an dessen Kabel er gerade zieht. Zu verhindern das er den Steckdosenschutz mit samt dem Stecker aus der Dose zieht um mal ordentlich reinzuschlecken.

Überhaupt ist der Kleine extrem oral unterwegs. Eine ganz besondere Schwierigkeit kriegt das Ganze mit einer 2,5 Jahre älteren Schwester. CJ liebt Bastelnachmittage. Da fällt für ihn einfach genug Pappe, Aufkleber und ähnliches ab bzw. runter. Wenn ich ein Hüsteln höre, weiß ich immer schon, dass ich ihm ganz schnell was aus dem Rachen ziehen muss. Beschwere ich mich dann bei Lütti über Babyspeichel überall, sagt die ganz wissend: “Du darfst ihm halt auch nicht die Finger in den Mund stecken.” Aha, danke auch.

Wenn er etwas in seinen Augen Interessantes – also Verbotenes sieht – kann er zu Höchstgeschwindigkeiten auflaufen. Nehmen wir diese Blumen. Von der einen Ecke des Wohnzimmers bis zu den Blumen in drei Sekunden. Den Mund voll mit Laugenbrötchen, eine Hand ebenfalls voll Laugenbrötchen, ist noch eine Hand frei sich ganz schnell die Blumen einzuverleiben. Da das Wort “Nein!!!!!” offensichtlich Musik in seinen Ohren ist, lacht er sich dabei noch laut scheckig. Überhaupt lacht er eigentlich den ganzen Tag und freut sich über sich selbst. Worüber im genauen? Dass er Mist macht, was anstellt, was ausräumt, was umkippt, was kaputtmacht. Das lässt sein Herz hüpfen.

Apropos Nahrungsaufnahme. Der Herr hat nur noch die nötige Ruhe zum Essen, wenn er in beiden Händen selbst was hat, und das doch bitteschön vom eigenen Teller. Heute hat er sich während des Frühstücks 10 Karottenflippis, 2 Hirsekringel und 2 Reiswaffeln reingeschoben. Warum während des Frühstücks? Dazu gab’s ein Obstgläschen. Lütti sieht sich schon immer veranlasst zu sagen: “stopf nicht so!”

Auch unsere Essgewohnheiten haben sich extrem verändert. Mittlerweile essen wir Altenheim-tauglich um 18:00 Uhr. Warum? Monsieur meint, er benötige keinen Nachmittagsschlaf und demnach ist ab spätestens 17:00 Uhr die Laune im Keller. Und da ist es wieder, das eingangs angesprochene Wutschreien. Mein Sohn weint eigentlich relativ selten. Nein, er schreit vor Wut wenn ihm was nicht passt, es nicht schnell genug geht, was verboten wird. Und dieses Schreien, das klingelt wahrlich in den Ohren. Eine Hoch-Zeit hat das zur Servierung des Abendessens. Man rührt den Reisbrei an und er fällt vor Unterzuckerung fast aus dem Stuhl – ok, 1,5 Stunden vorher wurden noch ein halbes Ostgläschen und x von diesen Bananen-/Erdbeer-Herzen weggezogen – er krakelt in jedem Fall, als würde ihm das letzte Stündlein schlagen, wenn nun nicht direkt Essen aufgenommen wird. Was dann folgt ist eigentlich die Winkekatze, denn in dieser Taktung werden die Breilöffel in den Sohnemann hineingeschoben. Ich habe schon überlegt, ob es nicht sinnvoller wäre ihm einen Zugang zu legen. Es wird ja viel über den Tennisarm gesprochen, den Breiarm, den gibt es aber mit Sicherheit auch.

Wer nun denkt, ist doch schön, dann geht der Sohnemann schön vollgefuttert früh ins Bett, dem kann ich sagen: Pustekuchen. Zwar isst Monsieur alle Mahlzeiten voll. Da heißt für ihn aber lange nicht, dass er sich nicht noch voll stillen lassen würde. Das kann dann in seinen Augen nachts stattfinden. Klar, über Tag will man ja kein Baby, sondern lieber Poser sein. Verweigert ihm die böse Mutter dann seinen Schnuckelbusen, geht er in den Protest: von mir nimmt er keine Flasche. Nö. Warum auch. Die Milchquelle sitzt ja neben ihm. Und da kann er wirklich die halbe Nacht Palaver machen, nö, da isst bzw. trinkt er lieber gar nichts, als diese Frechheit von Plastikflasche. Bin ich übrigens nicht im Schlafzimmer und übernimmt der Vater, trinkt er mit Hochgenuss und in Seelenruhe zwei Flaschen die Nacht und pennt ansonsten.

Also in diesem Sinne, es ist jetzt 19:05. Der Herr schläft seit 35 Minuten und ich habe noch etwa 4 Stunden bis es wieder heißt: Hallo, da bin ich wieder!!!! Ich bringe dann jetzt mal Lütti ins Bett.

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In froher Hoffnung – ein emotionaler Ausnahmezustand und erst der Anfang https://sarahplusdrei.de/in-froher-hoffnung-ein-emotionaler-ausnahmezustand-und-erst-der-anfang/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=in-froher-hoffnung-ein-emotionaler-ausnahmezustand-und-erst-der-anfang Sun, 10 Jan 2016 18:56:17 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1190 Eine meiner besten Freundinnen wird bald ihr erstes Baby bekommen und während ich das hier schreibe, schießen mir schon wieder die Tränen in die Augen. Ich bin so voller Freude, so berührt. Diese emotionalen Gefühlsausbrüche, ...

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Eine meiner besten Freundinnen wird bald ihr erstes Baby bekommen und während ich das hier schreibe, schießen mir schon wieder die Tränen in die Augen. Ich bin so voller Freude, so berührt. Diese emotionalen Gefühlsausbrüche, das hat übrigens glaube ich mit den Kindern angefangen. Nein, mit der ersten Schwangerschaft. Ich, und ich glaube auch Nummer 4 der Thronfolge, erinnern sich noch sehr gut daran, wie ich irgendwann in den ersten Wochen am Frühstückstisch ohne ersichtlichen Grund in Tränen ausgebrochen bin. Ich konnte sie nicht mehr stoppen, es lief Rotz und Wasser und gleichzeitig habe ich auch gelacht, denn der letzte Rest klarer Gedanken in meinem Gehirn haben mir wohl signalisiert wie bescheuert das wohl gerade ist. Grund meines extremen Gefühlsausbruches war nämlich A circle of life, welches Elton John gerade aus dem Radio trällerte. Ihr wisst ja, circle of life und so und ich gerade ein Baby im Bauch, ich, ein Baby, wirklich, ich. Emotionen pur. Nr. 4 der Thronfolge war amüsiert bis geschockt, aber wenn eins ein Mann wohl nie, aus guten Grund, nachvollziehen kann, dann ist es ein Baby im Bauch zu haben und alle Emotionen die damit einhergehen. Da sind Ängste, das ist auch mal Wut, aber das ist zumeist auch unglaubliche, grenzenlose Freude. Zu allen dreien, will ich eine kurze Erinnerung aus meinen Schwangerschaften aufschreiben.

Ängste – die hatte ich und nicht zu wenige. Interessanterweise galten die bei mir in beiden Schwangerschaften nicht dem Baby, sondern mir (ja, so selbstlos, die Frau). Auch nicht etwa meiner Gesundheit, sondern meinem beruflichen Werdegang. Mir ging auf deutsch gesagt der Arsch auf Grundeis. Klar, Frauen sind heute berufstätig, gehen nach einem Jahr wieder in den Job, in dem es natürlich möglich ist Teilzeit zu arbeiten oder sind einfach glücklich wie die Honigkuchenpferde komplett zu Hause. Für mich waren keine dieser Dinge eine Option und das hieß eine große Ungewissheit. In beiden Schwangerschaften. Übrigens schönen Gruß an die, die sich denken, so was plant man doch anständig. Nö. Außer man gehört zur Fraktion Flugsperma. Das sind die mit so Aussagen “Und dann haben wir es nur einmal probiert und zack war ich auch schon schwanger. Grinsegesicht.” Danke.
Ich hoffe inständig, dass es in naher Zukunft möglich ist, sich auch mit Kind nicht mehr wie eine amputierte Ex-Berufstätige zu fühlen, die maximal noch durch Quotenerfüllung in einen Job kommt, für den sie eigentlich die berufliche Qualifikation hat.

Wut. Ich kann ja auch sonst mal aus der Haut fahren, aber in der Schwangerschaft erlebte das doch bei mir eine gewisse, na sagen wir es mal, leichte Erregbarkeit. Übrigens nur in den ersten Monaten. Danach war ich die Ruhe selbst und auch jetzt lässt mich kaum mehr was explodieren. Ok, sagen wir besser weniger.
Zum Thema Wutanfall in der Schwangerschaft: in der ersten konnte ich die ersten Monate morgens nur gebuttertes und gesalzenes Brötchen essen. Bloss nix Frisches und auch auf keinen Fall Aufschnitt. Dazu ging nur Rührei. Plain. Nur mit Salz. Nix sonst. Heute erinnert mich dieses Verhalten ja eher an irgend so ein Star oder Sternchen, aber nun gut, war halt so. Ich konnte einfach nichts anderes essen. Eines Morgens hatte sich mein Mann doch glatt erdreistest das letzte Ei zu essen! Um ehrlich zu sein bin ich in Tränen ausgebrochen. Alles frei nach dem Motto “Und jetzt kümmert der sich nicht, nicht um seine SCHWANGERE Frau, die jetzt NICHTS essen kann. NICHTS. So kümmert er sich also um SEIN UNGEBORENES KIND!” Ca. so dann auch mein Anruf bei ihm. Nachdem ein Wortschwall auf ihn niedergegangen ist, kam maximal irritiert die Antwort von ihm: sorry, aber der Bäcker, der auch Eier hat, ist maximal 30 Meter über die Straße. Wo ist das Problem?
Im übrigen wurde in der zweiten Schwangerschaft auch um 22 Uhr noch Mikrowellen Popkorn besorgt, weil ich gerade NUR NOCH das essen konnte und AUF KEINEN FALL was anderes.
Ich frage mich ja im Nachgang oft, wie Männer diese Zeit ertragen und es doch relativ selten heißt er war nur mal eben Zigaretten holen gehen.

Freude. Als ich zum ersten Mal erfahren habe das ich schwanger bin, das kann ich bis heute nicht wirklich in Worte fassen. Es war so eine Freude. So eine ungläubige Freude. Ein Baby im Bauch. Da ist jemand drin, der lebt. In mir, von mir, nicht ohne mich, durch mich. Ein Wunder. So ein Baby ist einfach ein Wunder. Wenn ich jetzt damit anfange, wie das erstmal ist, wenn das Baby da ist, dann komme ich nicht mehr raus. Ja, auch aus dem Heulen. Denn Schwangerschaft ist nur der Anfang. Meine Kinder machen mich extrem emotional, verletzbar wie ich nie war, ich habe auf einmal ganz andere Ängste, welche über alles Fassbare hinausgehen. Da sind zwei, für die würde ich mich ohne eine Millisekunde zu zögern vor jedes Auto werfen. Da sind zwei, für die ich die Welt so schön machen will, wie ich es eben kann, da sind zwei deren Lachen mir die ganze Welt bedeutet, deren Sorgen mir ein sofortiges Magengeschwür machen könnten und für deren Glück ich alles tue. Und so freue ich mich auch so über das neue Baby, was so viel mit sich bringt. So viel Ängste, so viel Wut (ja, mein erstes Kind ist jetzt drei) und vor allem so viel FREUDE.

Und ich heule schon wieder…

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Wie geht’s dem Bauch? Heißt: Wie siehste eigentlich aus? https://sarahplusdrei.de/wie-gehts-dem-bauch-heisst-wie-siehste-eigentlich-aus/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wie-gehts-dem-bauch-heisst-wie-siehste-eigentlich-aus Fri, 10 Jul 2015 05:00:30 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=550 Nö, keine Angst, das mit der Rückbildung läuft. Zumindest in meinen Augen. Ich bin nämlich noch Verfechter der Regel: neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er. Nicht dass mich die Überbleibsel der Schwangerschaft ...

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Nö, keine Angst, das mit der Rückbildung läuft. Zumindest in meinen Augen. Ich bin nämlich noch Verfechter der Regel: neun Monate kommt der Bauch, neun Monate geht er. Nicht dass mich die Überbleibsel der Schwangerschaft nicht auch öfter mal nerven. Vor allem bei einem Sommerkind bleibt ja nichts verborgen… Trotzdem werde ich ganz simpel mit der Rückbildung 6-8 Wochen nach der Geburt starten und esse ausgewogen und worauf ich Lust habe. Warum ich das schreibe? Ich beobachte ich in der letzten Zeit einen Trend: Mamas, die es gerade erst geworden sind, posten wenige Wochen oder sogar Tage nach der Geburt ihres Sprösslings Bilder, auf denen sie meiner Meinung nach schon wieder gertenschlank sind. Gern auch noch in einem Vorher/Nachher-Vergleich.

Vorab: Nicht dass mich hier jemand falsch versteht, ich freue mich über jede Mama, die sich nach der Geburt gut fühlt. Der es klasse geht, die sich in ihrem Körper schon so schnell wieder gut fühlt. Schließlich haben wir alle 40 Wochen hinter uns, in denen wir uns und unseren Körper zu Höchstleistungen gebracht haben und das ist mal mehr, mal weniger angenehm, bis in manchen Situationen sogar ziemlich ätzend. Von Geburt, Nachwehen, Milcheinschuss und was da noch so alles kommt mal ganz abgesehen. Da sitzen wir doch alle in einem Boot. Wie gesagt, ich gönne es jeder, die das schnell hinter sich bringt und sich wieder „fast“ wie die Alte fühlt.

Dennoch sehe ich im öffentlichen Posten solcher Bilder die Gefahr, dass hier ein gewisser Druck entsteht: Als junge Mutter möglichst schnell wieder in Topform sein zu müssen. Wo sind denn solche Begriffe wie „Wochenbett“ eigentlich hin? Wird der Gesellschaft nicht immer mehr vermittelt, das man gleich nach einer Geburt wieder sein kann wie vor der Schwangerschaft? Wenn man es nur will und sich ausreichend anstrengt?

Supermütter wie Heidi Klum machen es vor. Gerade mal sieben Wochen nach der Geburt ihres Sohnes Henry lief sie schon wieder über den Laufsteg des Dessous-Herstellers Victorias Secret. Gisele Bündchen ist da noch schneller. Gerade mal sechs Wochen nach der Geburt ihrer Sohnes erschien sie schon wieder gertenschlank zu einem Fotoshooting. Dass dies einzig und allein der Welt der Topmodels mit ihren Personal Trainern und ihren Wunderdiäten vorbehalten war, ist längst vorbei. Begrifflichkeiten wie Milfs ( Mother I would like to fuck) stammen zwar ursprünglich aus der Pornoindustrie, gehen langsam aber sicher auch in unseren Sprachgebrauch über. Frau will und soll sexy sein. Vor, während und nach der Schwangerschaft.

Klar, kann ich verstehen. Auch ich fühle mich sehr viel besser, wenn ich mich in meinem Körper wohl fühle. Auch ich renne vor der Geburt zur Kosmetik für Schwangere, Frisör, Mani- und Pediküre. Nicht dass dies nicht alles im Kreißsaal scheißegal wäre. Das weiß ich ziemlich genau aus eigener Erfahrung.

Nach der Geburt sind oft schlaflose Nächten mit Babys, deren Verdauung sich gerade umstellt oder die von Tag-/Nachtmodus noch nix gehört haben, an der Tagesordnung. Auch gibt es Babys, die einfach ohne jeden ersichtlichen Grund mal die Nacht durchweinen. Hinzu kommen etwaige Geburtsverletzungen, Milcheinschuss, Nachwehen, entzündete Brustwarzen oder einfach den ganz normalen Schwangerschaftsblues. Leider haben solche Themen meist keinen Platz in der Öffentlichkeit. Und so ist dies nicht unbedingt das Bild der frisch gebackenen Mutter.

Mir war immer egal, wieviel ich zunehme in meinen Schwangerschaften. Vielleicht nur soviel: es war beide Male im zweistelligen Bereich. Nach der Geburt ist das Leben einer jungen Mutter nach meiner Erfahrung ziemlich kraftraubend. Frau braucht eine ganze Menge Energie und so viel Unterstützung aus ihrem Umfeld wie nur möglich, damit sie sich wohlfühlt. Und ja, man darf ruhig sehen, dass sie gerade ein Kind bekommen hat. Denn das ist wohl das größte, das eine Frau leisten kann.

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Hallo kleiner Bruder – wann kommst du? https://sarahplusdrei.de/hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du Mon, 25 May 2015 06:00:09 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=368 Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft ...

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Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft mit unseren beiden Kindern denke, von denen mir zumindest der Charakter von einem oder besser einer bereits bekannt ist, hier auf folgenden Szenarien ein:
Entweder die kommenden 10 Jahre herrscht hier eine klare Diktatur, welche klar weiblich geprägt ist, Fans und Anbeter duldet, aber bestimmt keine Wiederworte und man für den Jungen höchstens hoffen kann, dass sich die Gesellschaft bis zum Erreichen seines Erwachsenenalters so gedreht hat, dass eine ebensolche Kindheit Vorteile hat.
Oder es ist Krieg. Mord und Todschlag. Hassliebe. Und wir haben keinen Keller. Wie ich jetzt darauf komme? Ich habe auch eine Schwester, die 2,5 Jahre jünger ist. Ich weiß, wovon ich spreche. Der Keller war zwar ein Spielkeller, aber wir haben dort ziemlich viel Zeit mit Nachdenken verbracht. Dass dies nicht nur meine kindliche Erinnerung ist, hat sich am Wochenende wieder bestätigt. Mein Vater zu Besuch, die Tochter aufmüpfig, ich genervt und an meinen Vater die Frage, wie er das nur mit uns ausgehalten hat. Antwort: der Keller, da hörte man erstmal nix. Aha.

So meine Negativbefürchtungen. Die letzten Monate haben hier aber ein bisher völlig anderes Bild gezeigt. Mit dem Baby werden schon jetzt alle möglichen Dinge geteilt. So werden auf meinen Bauch Rosinen und Zootierkekse mit den Worten „für meinen Bruder“ gelegt. Wer jetzt denkt, die isst dann die Mama, damit die den Bruder im Bauch auch erreichen: Pustekuchen. Da achtet die Kleine sehr genau drauf. Morgens werden reihum alle begrüßt, mir die Bettdecke vom Bauch gezogen und Küsse verteilt. Auch wird „unser Baby“ bei fast allen Aufzählungen von ihr genannt. Es werden Kuscheltiere gebracht und der Bauch kriegt Streicheleinheiten. Da darf sich noch nicht mal der Papa einmischen. Das ist schon wirklich richtig, richtig Zucker und da denke ich: Das Baby hat einfach die beste große Schwester der Welt.

In den vergangen Tagen macht sich aber auch ein bisschen Angst breit. Und das neben mir (ja danke, habe schon eine Geburt hinter mir und weiß, worauf ich mich einlasse) auch bei unserer Tochter. In der letzten Woche haben wir besprochen, dass es auch sein kann, dass Mama und Papa nachts los müssen, wenn das Baby rauskommen möchte und sich dann Freunde um sie kümmern. Papa würde sie dann am nächsten Tag abholen. Schweigendes Zuhören, aber an dem Punkt ‘und dann holt Papa dich’, gleich die Frage „Und was ist mit Mama?“. Am nächsten Tag die Frage, ob ich sie denn am Nachmittag überhaupt vom Kindergarten abholen würde. Und nachts, wenn sie nun mal aufwacht, kann Papa noch so sehr versuchen sie zu beruhigen, solange Mama nicht wirklich in Gestalt neben ihrem Bett steht, wird hier niemandem geglaubt, dass die wirklich noch da ist. Gestern Abend dann eine wirklich rührige Szene. Papa soll am Bett bleiben und sie streicheln bis sie eingeschlafen ist und dabei teilt sie dann mit ihm auch ihre Ängste „Papa, du und Mama sollt nicht mit dem Baby ins Krankenhaus fahren.“ Also kleiner Bruder, wann kommst du? Es fühlt sich gerade so an, als könnten wir hier nicht mehr lange warten.

 

 

 

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Kopflos unterwegs – Schwangerschaftsdemenz https://sarahplusdrei.de/kopflos-unterwegs-schwangerschaftsdemenz/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kopflos-unterwegs-schwangerschaftsdemenz Mon, 18 May 2015 17:22:26 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=338 Oh ja, ganz schwieriges Thema. Schwangerschaft macht das Gewebe ja bekanntlich weich. Meiner Meinung nach auch das Gehirn. Hier mal meine Top Zwei Erlebnisse von Schwangerschaftsdemenz. Fotos abholen von Budni (andernorts DM Drogeriemarkt). Die Bilder ...

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Oh ja, ganz schwieriges Thema. Schwangerschaft macht das Gewebe ja bekanntlich weich. Meiner Meinung nach auch das Gehirn. Hier mal meine Top Zwei Erlebnisse von Schwangerschaftsdemenz.

Fotos abholen von Budni (andernorts DM Drogeriemarkt). Die Bilder sind nicht zu finden im Abholkorb. Abschnitt habe ich ja nicht, passiert mittlerweile alles online. Also Email im Posteingang vom Handy und in dieser steht eindeutig: die Bilder müssten da sein. Ich durchstöbere den ganzen Korb. Nix zu sehen. Das kann aber doch nicht sein!

Ab zu einem Mitarbeiter, der mich weiter an den Filialleiter verweist. Diesem erörtere ich glaubhaft: nein, die Bilder sind nicht da. Anruf im Labor. Dort wird alles auf den Kopf gestellt. Nix. Ich bin ziemlich sauer. Haben die doch glatt meine Fotos verschlampt! Um die wilde, zeternde Schwangere sicher, ohne die anderen Kunden zu verunsichern, aus dem Laden zu kriegen, begleitet mich der Filialleiter bis nach vorn. An den Fototaschen vorbei, auf die er einen Blick wirft. Da stehen ganz vorne: meine Bilder. Ich sinke vor Scham fast in den Boden. Erst zwei Jahre später habe ich diesen Budni wieder betreten….

Eine andere Geschichte. Ich bin kurz vor der ersten Niederkunft. Um im Mutterschutz nicht völlig durchzudrehen, denken sich Hebammen und die ganze Schwangerschaftsindustrie ja eine Menge aus. Akupunktur, Dammbäder usw. Unter anderem auch: selbstgemachte Hühnersuppe. Für stillende Mütter soll es nichts Besseres geben. Vernebelt wie das Gehirn ja ohnehin schon ist, durch Nestbautrieb usw. passiert es der einen oder anderen, dass sie nun wirklich mit längst antiquierten Dingen beginnt: selbst Hühnersuppe zu kochen. So auch ich. Ab in den Suppenmarkt und alles im Einkaufswagen verstaut. An der Kasse bemerke ich – ja, mein Portemonnaie fehlt. Angstschweiß. Mir geht kurz durch den Kopf laut in Richtung Kassierer zu schreiben: „Sofort alle Türen schließen! Hier ist ein Dieb! So kriegen wir ihn noch! Rufen Sie die Polizei!“ Ich kann mich Gott sei Dank gerade noch zusammenreißen. Was hätte ich auch tun sollen. Alle Supermarktbesucher per Body Scan durchsuchen?

Was nun also tun? Ich bin ganz kurz davor direkt in Tränen auszubrechen. Wer bestiehlt denn bitte eine Hochschwangere? Ist die Welt so schlecht? Ich wende mich an eine Mitarbeiterin. Die holt sofort den ziemlich jungen Filialleiter (Kleine Anmerkung: Filialleiter im Einzelhandel will ich wirklich nicht sein. Mit welchen Kunden man sich da so rumschlagen muss…). Der versucht erst mal mich zu beruhigen. Was für mich am schlimmsten ist: im Portemonnaie war auch mein Perso und den soll man doch zur Geburt mit ins Krankenhaus nehmen. Und was ist, wenn es jetzt losgeht. Nehmen die mich dann nicht im Krankenhaus? Von vernebeltem Gehirn sprach ich ja bereits. Die Vergleiche des Filialleiters mit seiner Oma tragen bei mir nicht gerade zur Beruhigung bei. Demenzkranke unter sich, oder wie? Nun handelt er, ganz Mann. Diebe nehmen nach seiner Aussage meist nur das Geld raus und schmeißen das Portemonnaie dann in irgendein Regal. Also fängt er an zu suchen und nimmt gleich die TK-Ware aus meinem Einkaufswagen mit. Ich rufe derweil völlig aufgelöst meinen Mann an. Mitten im Gespräch unterbricht mich der Filialleiter: „Frau Leutloff?“ Hähhh? Woher kennt der meinen Namen?

Antwort: aus meinem Potemonnaie. Dieses schlummerte derweil friedlich zwischen den TK-Suppenhühnern und war wie diese unter Null Grad runtergekühlt.

Und ihr so? Mögt ihr auch erzählen was euch schon so alles passiert ist?

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Zu dritt ist einer zuviel? https://sarahplusdrei.de/zu-dritt-ist-einer-zuviel/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zu-dritt-ist-einer-zuviel Thu, 14 May 2015 07:45:08 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=322 Vor langer, langer Zeit, da dachten mal zwei darüber nach, wie es denn wäre, wenn man Nachwuchs bekäme und sie bekamen ein wunderschönes Kind und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. So war das ...

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Vor langer, langer Zeit, da dachten mal zwei darüber nach, wie es denn wäre, wenn man Nachwuchs bekäme und sie bekamen ein wunderschönes Kind und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage. So war das bei uns nicht.

Zwischen dem Nachdenken über den Nachwuchs und dem wunderschönen Kind Bekommen ist bei uns eine Menge Zeit vergangen. Zeit zum Nachdenken. Und ich grübele ja gerne und denke über alle Pros und Cons im Detail nach. Das hieß in meinem Fall auch, ob das mit dem „glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ auch stimmt, wenn man ein Kind bekommt. Mein Mann und ich waren immer ein super Team, zumindest im Großteil unserer schon langen Vergangenheit als Paar. Konnten gemeinsam wunderbar abfeiern, zu zweit die Welt bereisen und waren uns selbst genug. Würde das denn auch so bleiben, wenn wir ein Kind bekämen? Ich erwischte mich bei dem Gedanken, ob ich dann nicht auch ziemlich eifersüchtig werden könnte. Meinen Mann auf einmal teilen? Mit jemandem, der viel mehr Aufmerksamkeit braucht als ich? Der immer da ist und das zumindest die nächsten 18 Jahre? Ist das wirklich das Maß aller Dinge? Ist man soviel glücklicher, wenn man eine Familie ist? Die Zahl drei ist krumm, das passt nicht. Einer ist das Schweinchen in der Mitte oder zwei schauen immer auf den Dritten? Fragen, die man sich, wie ich finde, durchaus stellen darf. Ganz wichtig dabei, dass es auch völlig in Ordnung ist, wenn man sich die Frage „Zu dritt ist einer zuviel?” mit “ja!” beantwortet. Und zwar, ohne dass immer einer nachfragt, ob oder besser wann, man Kinder will.

Wir haben uns die Frage mit „Nein“ beantwortet und zumindest für alle vergangenen Tage kann ich sagen: „Sie lebten glücklich.“ Ob glücklicher weiß ich natürlich nicht und das ist hier auch nicht die Frage. Jeder muss sein Glück finden, egal mit wie vielen. Ich für mich kann sagen: Wenn ich diese zwei zusammen anschaue, dann platzt mein Herz vor Freude und da ist gar kein Platz für Eifersucht.

Heute ist Vatertag und ich muss sagen, mein Kind und ich sind uns sicher, wir haben für uns hier den besten Papa der Welt. Und ich habe für mich nach wie vor den besten Freund, Partner und auch noch Ehemann der Welt. Es ist genauso, wie er in den letzten Tagen mal gesagt hat: Gefühlt am schönsten war es immer, wenn wir nur zu zweit waren, zum Beispiel auf unseren Reisen. Dann ist es noch schöner geworden, wenn wir nur zu dritt sind, zum Beispiel an Wochenenden, an denen wir nur was mit unserer kleinen Familie machen. Bald sind wir nun zu viert und uns hoffentlich immer noch selbst genug. Und irgendwann, in ferner Zukunft, freu ich mich auch schon wieder darauf, wenn mein Mann und ich diesen Mikrokosmos bilden.

Nichtsdestotrotz ist dies mein persönliches Glücksempfinden und ich will niemanden diese Daseinsform aufzwingen. Nichts habe ich nach unserer Hochzeit mehr gehasst als die ständige Frage nach Nachwuchs. Nicht, dass man dafür verheiratet sein müsste. Beziehungen, die über Affären hinausgehen oder ein gewisses Alter, reichen lange aus um ständig direkt, oder schlimmer noch indirekt, nach der Familienplanung befragt zu werden. Aber selbst wenn das Quotenkind dann da ist, lässt die Frage nach Nr. 2 nicht lange auf sich warten. Das nervt! Meine Meinung dazu: Das Glück potenziert sich nicht mit der Anzahl der (Familien-)Mitglieder.

Und eure Meinung so dazu?

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