trotzalter Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/trotzalter/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Sat, 12 Jan 2019 20:06:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png trotzalter Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/trotzalter/ 32 32 89524047 35 Cent für ein bisschen Frieden, ein bisschen Sonne – Kampf den Kassensüßigkeiten https://sarahplusdrei.de/35-cent-fuer-ein-bisschen-frieden-ein-bisschen-sonne-kampf-den-kassensuessigkeiten/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=35-cent-fuer-ein-bisschen-frieden-ein-bisschen-sonne-kampf-den-kassensuessigkeiten Wed, 02 Mar 2016 21:20:03 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1278 Ein neues Kapitel aus #lebenemitkindern #lebenamlimt. Als wir noch keine Kinder hatten, sagte Nr. 4 der Thronfolge immer, dass er sich daneben schmeißt, wenn sein Kind sich im Supermarkt heulend auf den Boden neben den ...

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Ein neues Kapitel aus #lebenemitkindern #lebenamlimt. Als wir noch keine Kinder hatten, sagte Nr. 4 der Thronfolge immer, dass er sich daneben schmeißt, wenn sein Kind sich im Supermarkt heulend auf den Boden neben den Süßigkeiten an der Kasse wirft. Hätte er dieses die Tage getan, wäre ich glaube ich handgreiflich geworden und hätte somit zumindest ein Ventil für meine Aggressionen gehabt.
Leute, die keine Kinder haben, werden schockiert sein, Eltern mich wahrscheinlich verstehen: Leben mit Kindern heißt vor allen Dingen seine Aggressionen im Zaum zu halten. Selten in meinem vorherigen Leben hätte ich so Lust gehabt einfach mal auszuflippen, sorry auszurasten, rumzuschreien, jemanden anzuschreien, jemanden mal zu packen und zu schütteln und zu sagen: Sorry, ABER DAS GEHT SO NICHT!!!!! STOPP!!!!!

Und noch nie im meinem vorherigen Leben habe ich mich so ohnmächtig gefühlt, hilflos sozusagen. Denn ich flippe nicht aus (meistens zumindest), auch Ausrasten im eigentlichen Sinne ist eher selten, Rumschreien ok, manchmal, Anschreien aber nicht und auch Packen und Schütteln gehört hier nicht zur Erziehung. Das hat zur Folge, dass Elternschaft hier in manchen Teilen eine Form des Aushaltens ist. Und Ertragens. Kürzlich hatte ich dann den Fall: Süßigkeiten an der Kasse.

Es hat mit einer ganz einfachen Frage angefangen: „Darf ich etwas Süßes von der Kasse?“ „Nein, ich habe sogar schon was Süßes eingepackt, aber ich möchte nicht, dass du regelmäßig was an der Kasse nimmst.“ „Warum nicht?“ Etwaige Erklärungsversuche, dass die böse Süßwarenindustrie es ganz genau auf kleine Kinder abgesehen hat, scheitern.
Also Worten Bilder folgen lassen und mit der Haribo Tüte vor der Nase umherwedeln, die ich schon in der Süßwarenabteilung eingepackt habe. Fehlanzeige. „Ich möchte das nicht! Ich möchte was von der Kasse!“

Ok, alle Erklärungen in Wort- und Bildsprache sind also gescheitert. Ich bezahle, verstaue die Einkäufe und das Baby im Kinderwagen und versuche danach meine 3-jährige Tochter aus dem Kassenbereich zu holen. Die liegt bereits am Boden und krallt sich mit den Fingern in das einem Laster nachgeahmte Einkaufsgefährt für Kinder. Ich versuche dieses (wer schon mal versucht hat das zu steuern, weiß, dass ich mir so den Job der 20-Einkaufswagen-auf-einmal-schieben-vor-Ikea-Männer vorstelle) irgendwie aus dem Kassenbereich zu kriegen und meine Tochter dabei von dem Ding abzupflücken. Unmöglich. Wenn sich ein Kind zum nassen Sack macht, kriegt man es kaum hoch. Experten wissen, wovon ich spreche.

Ok, Taktik ändern. Es nutzt ja nichts. Komplett nachgeben will ich nicht, ich habe ja auch Erziehungsgrundsätze (auch wenn die immer weiter schmilzen). „Komm, wir suchen uns hier was Schönes vom Bäcker aus.“ Mittlerweile liegt meine Tochter hinter der Kasse, im Eingangsbereich des Supermarktes, gegenüber der Bäckereitheke. Fast versteckt, wäre da nicht das ohrenbetäubende Geheul „Ich WILL was Süßes von der Kasse!!!“ Ok, das mit dem Gebäck stößt auf taube Ohren. Ehrlich gesagt würde ich mich bei dem Geheule auch nicht verstehen.

Wiederholte Planänderung. Mit Engelszungen auf das Kind einreden. Bringt nix. Auch bei Lütti Planänderung. Wer vorher schon dachte “Oh Mann, die hat das Kind auch echt nicht im Griff”, der denkt wohl jetzt “Jugendamt!” Meine Tochter hat einen teuflischen Plan und ebendiesen trägt sie auch genauso teuflisch vor “Ok, Mama, dann KLAU ich mir eben was!!!” Oha. Mittlerweile spricht mich eine ältere Dame an, selbst wohl mit ihren zwei Enkelkindern unterwegs, fragt nach dem Altersabstand meiner beiden Kinder, wünscht mir Geduld und dass es bald besser wird. Sehr schön. Mitleid im öffentlichen Raum.

Lütti brüllt weiter. Ich versuche es mit der Exitstrategie und verlasse den Supermarkt durch den Hinterausgang. Meist hilft es irgendwie das Kind zum gehen zu bewegen, wenn ich außer Sichtweite bin. Ja, da habe ich die Rechnung aber ohne sie gemacht. Zwar stürmt sie mir hinterher aus dem Supermarkt, nicht aber ohne jetzt auch noch handgreiflich zu werden. Das Ganze spielt sich vor einem gefüllten Pausenschulhof ab, welcher an den Parkplatz am Hinterausgang anschließt. Die Kinder sind vorsichtig gesagt schockiert. Ich glaube es gibt Gründe, warum die Erinnerung bei Kindern erst später einsetzt. An solche Situationen will man sich später nicht erinnern – ich mich am liebsten auch nicht.

Da Gewalt ja keine Lösung ist – erkläre ich selbstverständlich auch meiner 3-jährigen – versuche ich es mit Versuchen wie “Komm, lass uns doch wieder vertragen.” Nix. “ICCCHHHH WILLLL WASSS SÜSSSSSES VON DER KAAAASSSSE!!!” Falls ich das bis jetzt nicht verstanden haben sollte, ist nun klar, was sie will. Ich versuche es wieder mit der Exitstrategie. Fehlanzeige auf einem weiten Parkplatz. Sie sieht mich ja. Bleibt also stehen und brüllt noch lauter. Komme ich auf sie zu läuft sie weg. Läuft hier also – nicht. Was nun? Ehrlich gesagt erwische ich mich teilweise beim fast irren Lachen. Anders ist diese Situation wohl auch nicht zu ertragen. Das darf Lütti aber auf keinen Fall sehen, sonst wird’s noch schlimmer. Obwohl: kann es noch schlimmer kommen? Ich denke ernsthaft über Taxi nach. Wie soll ich das Kind jetzt nur nach Hause kriegen.

Last chance: ich verlasse den Parkplatz. Hinter dem Gebüsch kann ich zwar Lütti noch sehen, ich bin aber bei der Szenerie, die sich da abspielt, verschwunden. Lütti wird von zwei Passanten angesprochen, wo ihre Mutter denn sei. Na toll, nicht dass nun auch noch das Jugendamt kommt. Gibt es eigentlich ein Elternamt? Egal. Ich zurück. Ich klemme mir meine Dreijährige unter dem Arm. Manchmal komme ich mir auch vor wie mein Kindheitsidol He-Man. Nach einigen Metern kann ich sie hinten auf den Kinderwagen verfrachten.

Abschließend kann ich nur eins sagen: 35 Cent an der Kasse sind manchmal verdammt gut investiert… Ein bisschen Frieden, ein bisschen Träumen und dass die Menschen nicht so oft weinen.

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Es gibt schlimme Dinge und es gibt RICHTIG SCHLIMME DINGE https://sarahplusdrei.de/es-gibt-schlimme-dinge-und-es-gibt-richtig-schlimme-dinge/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=es-gibt-schlimme-dinge-und-es-gibt-richtig-schlimme-dinge Sun, 24 Jan 2016 18:15:02 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1265 Ein Zitat einer Freundin mit ebenfalls 3-jähriger Tochter. Heute war es mal wieder soweit #lebenmitkindern #lebenamlimit. Sooo schlecht ging der Nachmittag eigentlich gar nicht los. Draußen gewesen, gute Stimmung, ok, ein Duplo springen lassen, nach ...

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Ein Zitat einer Freundin mit ebenfalls 3-jähriger Tochter. Heute war es mal wieder soweit #lebenmitkindern #lebenamlimit. Sooo schlecht ging der Nachmittag eigentlich gar nicht los. Draußen gewesen, gute Stimmung, ok, ein Duplo springen lassen, nach Hause, später Badewanne. So der Plan. Erste Mutter-Tochter-Auseinandersetzung, nachdem Schneeschuhe nicht vor der Tür, sondern drinnen ausgezogen werden mussten, alles voll Dreckwasser, aber gut – almost daily business. Dann ging’s aber ans Eingemachte.

Lütti machte so in Ruhe mit Knete in der Bastelecke rum, ich gab dem Kleinen Obst und dann sollte es in die Wanne gehen. Noch kurz Bastelecke aufräumen. Sprich Knete in die Becher. “Nein Mama, nicht drücken. Nein Mama, nicccchhhhttt drücken, nein!!!!” Heulkrampf. Absoluter Heulkrampf. Irgendwie bahnte sich zwischen Tränen und Nein das Wort Schmetterling. Was hatte ich getan? Ein Lebewesen in Knete zerquetscht? Nein. Viel schlimmer. Oben auf hatte Lütti wohl einen von ihr aus Knete ausgestochen Schmetterling gelegt. Das konnte ich jetzt erahnen. Ich sage nur Scheiße. Schnell nochmal Knete wieder raus, ausrollen, Schmetterlingsausstechform hinlegen unter vielfachen Entschuldigungen. Aber nix is. Es gibt schlimme Dinge und richtig schlimme Dinge und das Plattdrücken von Kneteschmetterlingen gehört definitiv zu letzteren – mindestens. Einen solchen Heulkrampf hatte ich das letzte Mal erlebt, als ich von Lütti verlangte die Tür zum Treppenhaus zu schliessen. Wohlgemerkt kriegt sie gerne die Krise, wenn ich diese eigenmächtig schliesse, das will sie ja machen. Frage ich aber, ob sie das machen kann, weil ich ihren Bruder und die Einkäufe, neben ihrem Fahrradhelm und sonstigem Gedöns versuche ins Haus zu balancieren ist das ein Ding der Unmöglichkeit. Sie? Die Haustür schließen? No!

Aber zurück zum Kneteschmetterling. Es folgten nämlich 25 Minuten absolute Verzweiflung auf Lüttis Seite. So einen Trotzanfall habe ich wirklich noch nie erlebt. Egal was ich sagte, es war verkehrt. Also sagte ich irgendwann nix mehr, das war auch nicht richtig.Versuche vom Thema abzulenken scheiterten eiskalt. “Willst du jetzt mit in die Badewanne? In die Große? Sonst lasse ich Baby CJ die Kleine ein!” “Die Grrrrrooossssse!!!! Aber ich komme nicht!!!!” Irgendwann flog irgendwas durchs Wohnzimmer und das hat Lütti zu ihrer eigenen Pein auch noch eine Auszeit in ihrem Zimmer beschert. Zu ihrem völligen Unverständnis. “Duuuuu musst hier ins Zimmer. Duuuuu hast den Schmetterling kaputtgemacht!!!!” Ja, ich bin wirklich die letzte Bitch. Aber zu Kreuze kriechen nützt nun wirklich nichts mehr. Vielmehr soll ich auch die Quittung kriegen für mein unverzeihliches Fehlverhalten. “Ich geh jetzt auch nicht mehr mit dir zum Frisör!!!” Ich weiß nicht, wo sie es hernimmt, aber man kann nicht sagen, dass ihr in solchen Momenten die Phantasie fehlt. In jedem Fall ist das wohl die absolute Steigerung zu “Du bist nicht mehr zu meinem Geburtstag eingeladen.” oder “Du bist nicht mehr mein Freund”. Ehrlich gesagt muss ich ja in solchen Momenten aufpassen, dass ich nicht laut lache. Lütti hat da ihre eigene Taktik: “Wo ist Papa? Ich will, dass mein Papa da ist!!!!” Ja scheiße, wenn man mit einem Schmetterlingsmörder, der zeitgleich auch noch die Mutter ist, allein zu Hause gelassen wird. Jetzt kam aber noch das von Mama aufgeschnappte Totschlagargument “Schönen Gruß!” Wenn ich nämlich sowas in Richtung “jetzt ist auch wirklich Schluss” sage, sage ich “Schönen Gruß”. Lütti beendete des Ganze also mit zweimal “Schönen Gruß!”, ging dann wie selbstverständlich an meinen Schreibtisch, nahm sich das Glas mit den Lindt Schokokugeln und sagte “Wer hat die Roten gegessen?” Ähh, ich? Sind meine. Aber das am besten nur denken, sonst bricht es hier gleich wieder los. Stattdessen sage ich, sie müsste wohl fragen, wenn sie sich Schokolade nimmt. Lüttis logische Erklärung: sie hätte jetzt sooo viel geweint, sie bräuchte jetzt zwei goldene Schokokugeln, konnte ich nicht entkräften und dann kommt, als hätte es die letzten 25 Minuten nicht gegeben: “So, ich möchte jetzt in die Badewanne.”
Und jetzt die Frage: Sind Kinder eigentlich ‘nen Stück weit schizophren?

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Diese Sache mit den Erwartungen – mit Kindern am besten über Board werfen https://sarahplusdrei.de/diese-sache-mit-den-erwartungen-mit-kindern-am-besten-ueber-board-werfen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=diese-sache-mit-den-erwartungen-mit-kindern-am-besten-ueber-board-werfen Sun, 29 Nov 2015 12:57:20 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=984 Kürzlich hatte ich Geburtstag. Ich bin irgendwas um die 30 geworden und ich hatte mir einen wunderschönen Tag im Kreise meiner Lieben vorgestellt. Einfach ganz viel Familienzeit. Aber es kam anders. Lütti ist schon mit ...

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Kürzlich hatte ich Geburtstag. Ich bin irgendwas um die 30 geworden und ich hatte mir einen wunderschönen Tag im Kreise meiner Lieben vorgestellt. Einfach ganz viel Familienzeit. Aber es kam anders.

Lütti ist schon mit Scheißlaune aufgewacht. Dass sie nicht gleich alle Ferrero Küsschen vom Geburtstagstisch verputzen durfte, hat dazu geführt, dass es gleich morgens anstatt eitel Sonnenschein zum ersten Heulkrampf geführt hat. Schön relaxt sind hier dann alle in den Tag gestartet… Nicht! Wie immer zu spät dran für Kindergarten und Babykurs und dann noch mit schlechter Laune. Mhmm.
Mittags dann schön was essen gehen mit einer lieben Freundin und zwei Babys. Sagte ich zwei Babys und schön Mittagessen gehen? Ist ja ein Irrwitz in sich. Hätten wir wissen müssen. Fiel also aus. Für jeden ‘nen Ingwertee und ab dafür.

Der Nachmittag versprach gut zu werden. So richtig schön Familienzeit. Der Mann konnte sich extra früh aus dem Büro rauseisen und wollte auf dem Rückweg die Tochter einsammeln. Toll! Richtig Zeit zu viert. Genauso hatte ich mir das vorgestellt.

Was soll ich sagen? Es war scheiße: Lütti Mist Laune. Ich Mist Laune, da Lütti Mist Laune. Der Mann Mist Laune, da ich Mist Laune und das Baby irgendwann auch Mist Laune, weil alle andern Mist Laune. Lief nicht so bei uns. Warum eigentlich nicht?

Das ist wohl die Sache mit den Erwartungen. Diese sind gerade bei mir extrem hoch ausgeprägt. Ich hatte mir den Tag nämlich so und so vorgestellt und dies gleich für alle anderen Familienmitglieder mit. Während mein Mann das schon gewohnt ist und an solchen Tagen auch seinen Teil mitspielt, spielt ihn eine 3-Jährige eben gar nicht mit. Den Tag starten mit Süßigkeitenverbot? Ganz schlechte Idee. Den Tagesablauf und damit das geliebte Spiel mit den Freunden aus der Kita unterbrechen? Noch schlechtere Idee. Das sorgt für schlechte Laune und diese sorgt zumindest bei uns, für Streit und das ist gar nicht schön,. Für keinen.

Wir Eltern hätten das besser machen können. Und zwar, wenn wir unser dummes, schlechtes Gewissen mal abgelegt hätten. Unsere Tochter sollte als Ausnahme mal soviel Süßes dürfen, wie sie will (oder man legt es eben nicht demonstrativ dahin). Und sie ist gern im Kindergarten und spielt meist auch lieber mit ihren Freunden als mit uns Erwachsenen. Wir hätten den gewonnenen Nachmittag mal für einen Bummel mit einem Gläschen Sekt nutzen können und Lütti später zum Essen gehen abgeholt. Darauf hatte sie sich auch schon gefreut. Stattdessen hat unser schlechtes Gewissen gesagt: Ja, aber wenn wir drei zusammen sind (das Baby ist ja automatisch am Start), muss Lütti mit. Alles andere wäre gemein.

Völliger Quatsch. Das Projizieren von unseren Erwartungen auf die Kinder. Wenn wir Erwartungen haben, dann können wir maximal versuchen, diese auch mal für uns umzusetzen. Kinder können noch nicht Teil dieser Erwartungen sein. Das heißt auch, das falsche schlechte Gewissen abzulegen. Erwartungen kann ich an mich und an meinen Mann haben. Wir sind Erwachsene. Und als solche sollten wir auch mal unter uns bleiben, in dieser Konstellation dürfen wir dann auch Erwartungen haben.

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Es läuft einfach nicht oder klare Vorstellungen eines Kleinkinds https://sarahplusdrei.de/es-laeuft-einfach-nicht-oder-klare-vorstellungen-eines-kleinkinds/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=es-laeuft-einfach-nicht-oder-klare-vorstellungen-eines-kleinkinds Sun, 04 Oct 2015 16:59:19 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=806 Heulend auf den Boden schmeissen, dass kann Lütti ja schon länger. Ich glaube so mit zwei hat die erste Pubertät eingesetzt. Ich weiß nicht ob das jetzt schon die zweite ist, aber es trifft uns ...

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Heulend auf den Boden schmeissen, dass kann Lütti ja schon länger. Ich glaube so mit zwei hat die erste Pubertät eingesetzt. Ich weiß nicht ob das jetzt schon die zweite ist, aber es trifft uns mit voller Härte. Eine Freundin sagte kürzlich das ist wie in einem Film. Ein Film dessen Drehbuch das Kind geschrieben hat, in dem es Regie führt. Wir, die Eltern sind da wohl nur die Schauspieler. Die Schauspieler, die das Drehbuch nicht gelesen haben. Und das bringt den Regisseur zum ausflippen und damit meine ich wirklich ausflippen!!!

Hier mal die letzten drei Best offs von Lüttis Ausrastern. Ausrasten heißt übrigens sie lässt sich auf gar keinen Fall mehr wieder beruhigen, egal was man versucht.

  1. Abendbrot. Mit der ganzen Familie. Ein schön gedeckter Tisch. Die Familie kommt zusammen. Alle erzählen ein bisschen von ihrem Tag. Hört sich harmonisch an? Ja, könnte es. Hätte die Rabenmutter nicht das Stück Brötchen gegessen. Das Stück Brötchen, von welchem die Tochter Sekunden vorher gesagt hat sie möchte es NICHT essen. Es handelt sich um genau zu sein um ein viertel Brötchen belegt mit Blauschimmelkäse. Dieses habe ich gegessen. Nicht einfach so, nein. Nach Absicherung, dass eben dieses nicht mehr gegessen werden möchte. Nun aber diese Reaktion “Du hast MEIN Brötchen gegessen. Ich möchte das.” mit Bibern und Vorwurf in der Stimme, so das man gleich weiß was folgt und das sind Tränen. Jetzt gehts richtig los. Erklärversuche meinerseits werden nicht mehr gehört. Rauschen sozusagen an der Tränenflut vorbei. Der Vater, Nr. 4 der Thronfolge, versucht zu vermitteln. Völlig erfolglos. Ich schmiere derweil ein neues Bötchen. Aus meinen Augen typgleich. Nicht aber in Lüttis Augen “DAS ist NICHT mein Brötchen. Ich WILL MEIN Brötchen.” Wiederum Erklärungsversuche. Die Versuche versinken im Nichts. “Du hast das gegessen. ICH WOLLTE das.” Ok, Schluss mit Erklärungen. Bringt ja nichts. Anderer Belag? Das lenkt vielleicht ab? Fehlanzeige. Hochwürgen? Keine Option.
  2. Gerade eben hat sich der Vater erdreistet ihr die Gummistiefel auszuziehen. Heulkrampf “Das wollte ich!!!!!” Ok, denkt sich der Vater, aber jetzt sind die Schuhe ja schon aus. Tränen rollen über Lüttis Gesicht, echte Verzweiflung macht sich breit. Nr. 4 der Thronfolge versucht nicht schon den Beginn des Nachmittags ins Wasser fallen zu lassen und die Stimmung zu retten. “Dann zieh sie doch wieder an.” “Das kannnnnnn iccchhhh nicht!!!!” Tränen. Ok, denkt sich der Vater, dann mach ich das eben. Das soll es aber nun gar nicht sein. Füsse werden weggezogen. “Iccccchhhhh wollte die aber doch ausziehen!!!!” Ja ok, was machen wir jetzt? Ausgezogen sind sie, wieder anziehen nicht erwünscht. Also fail. Liegen lassen hilft. Das Kind meine ich.
  3. Lütti sitzt mit einer Freundin auf der Schaukel (diese Untertassen-ähnlichen Teile) auf dem Spielplatz. Man guckt mal kurz nicht hin, ist Lütti aus der Schaukel geplumpst. Großes Geheule. Meine Freundin stürmt hin, damit ich nicht mir Baby CJ am blanken Busen einen Sprint über den gesamten Spielplatz hinlegen muss. Tüten schnell eingepackt. Ich hinterher. Lütti liegt auf dem Boden mit Tränen und Dreck verschmiertem Gesicht. Alle Fragen nach etwaigen Verletzungen werden mit nein beantwortet. Gott sei Dank. Allerdings weint sie nach wie vor herzverreißend. Doch was passiert? Ihren Wortfetzen kann ich nicht wirklich was entnehmen. Irgendwann verstehe ich das Wort Birne. Ahhhh, die Birne die sie von meiner Freundin K. geschenkt bekommen hat. Die liegt nun allerdings unten im Dreck. Definitiv nicht mehr essbar. Alle Erklärungsversuche in diese Richtung scheitern. Die scheitern so extrem, dass das Projekt Spielplatz abgebrochen werden muss. Sofort. Um zwei Kinder irgendwie nach Hause zu kriegen, steuere ich den nächst gelegenen Supermarkt an. Auftrag: Birnenkauf. Aber das Kind ist schon in den Brunnen gefallen, bzw. die Birne in den Dreck. Diese gekaufte ist nach Aussage von Lütti eben nicht die, die sie von K. geschenkt bekommen hat. Das stimmt. Daran kann man nichts machen. Aber das ist AUCH EINE BIRNE! VERDAMMTE SCHEISSE!!! Nach zweimal hinwerfen auf dem Heimweg habe ich das Kind nach Hause verfrachtet. Dort beruhigt sich die Situation wieder. Dachte ich. Bis Papa beim Abendbrot nach Lüttis Nachmittag fragt……

Also ich weiß ja nicht wie es euch so geht, aber das Leben mit Kleinkind hat mal wieder ein neue Stufe im Überlebenskampf Familie erreicht.

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