geschwister Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/geschwister/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Mon, 21 Jan 2019 10:23:48 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png geschwister Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/geschwister/ 32 32 89524047 Tipps für werdende Zweiteltern – was, wenn ein Geschwisterkind kommt? https://sarahplusdrei.de/tipps-fuer-werdende-zweiteltern-was-wenn-ein-geschwisterkind-kommt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=tipps-fuer-werdende-zweiteltern-was-wenn-ein-geschwisterkind-kommt Wed, 27 Apr 2016 15:49:18 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1524 Das erste Kennenlernen unserer beiden und der Beginn von einem ganz großen Projekt: wir sind nun Eltern von zwei Kindern. Vorab: unsere Kinder verstehen sich wirklich sehr gut. Es gab bislang keinerlei Eifersüchteleien. Der Start ...

WeiterlesenTipps für werdende Zweiteltern – was, wenn ein Geschwisterkind kommt?

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
Das erste Kennenlernen unserer beiden und der Beginn von einem ganz großen Projekt: wir sind nun Eltern von zwei Kindern. Vorab: unsere Kinder verstehen sich wirklich sehr gut. Es gab bislang keinerlei Eifersüchteleien. Der Start in das Leben zu viert war durch die Elternzeit meines Mannes sehr sanft für unsere Tochter. Ein erstes Fazit dazu findet ihr im Artikel Zu viert – wie ist das eigentlich wenn einen Geschwisterkind kommt.  

Wir machen die zehn voll und damit meine ich die 10 Monate unserer Sohnes, unseres zweiten Kindes. Ich könnte aber auch die 10 Jahre meinen, denn ich glaube um die sind wir zwei Eltern in den letzten zehn Monaten gealtert. Anders kann ich mir die Aussage meiner Schwester beim letzten Facetimetelefonat nicht erklären: “Sieht aus wie bei Blair Witch Project”. Die Dunkelheit konnte nämlich nicht die ungeschminkte Wahrheit, mit Augenringen bis nach Meppen und abends auf dem Sofa nicht mal mehr ‘nen BH an, verbergen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt gerade übrigens im Urlaub. Obgleich man Urlaub im Selbstversorgerhaus in  Dänemark mit zwei kleinen Kindern wirklich nicht als solchen bezeichnen kann – aber dazu mehr an anderer Stelle.

Jetzt liegt ja die Vermutung nahe, dass wir zwei unheimlich anstrengende Kinder haben. So ein Schreikind (oder was auch immer der Volksmund so bezeichnet) und einen TrotzTyrannen. Ok, bei Lütti bin ich mir bei letzter Aussage manchmal nicht GANZ sicher, bei Baby CJ kann ich das aber auf jeden Fall verneinen. Was macht also die explosive Mischung aus? Woran liegt es, dass wir beiden ehemals lockeren und lässigen Supereltern mit zwei Jobs, einem Kind, Freunden, Partys (wenn auch nicht mehr GANZ so viele), unzähligen Reisen (inklusive Städtereisen mit Besichtigungen!), sportlichen (im angemessenen Rahmen), schlanken (ebenfalls im angemessenen Rahmen) und gepflegten (doch, duschen auch jetzt noch, nur nicht mehr so häufig) zu solchen Wracks geworden sind? Etwa am zweiten Kind?

NEIN! die Antwort ist ganz klar NEIN! Es liegt an uns und dem Lauf der Zeit. Da wir letzteres nicht beeinflussen können, möchte ich damit beginnen, denn das räumt schon mal auf mit dem Gedanken, hier läge auch nur irgendwas an unserem Baby im Besonderen. Unsere dreijährige Tochter ist nämlich kein handliches Baby mehr, welches man überall mit herumtragen kann. Sowas machte nämlich unsere Städtetrips möglich. Lütti als einziges Baby einfach in die Trage. War kein Ding. Auch ist sie nun über zwei Jahre, sprich wir zahlen den vollen Flugpreis für sie – schließt also einige unserer vielen Reisen aus. So voll ist das Portemonnaie nämlich nicht. Auch ist das Treffen mit Freunden SEHR viele einfacher, wenn man ein Baby oder Kleinkind dabei hat, dem der Radius rund um den Tisch genügt und welches sich nicht voll artikulieren kann. Das Kind verbringt seine Freizeit am liebsten mit Klettern draußen, lieber als mit nem Haufen schnöder Erwachsener an einem Tisch, wo man von Schoss zu Schoss ziehen kann. Das Kind möchte jetzt eben auch sein eigenes Programm und das ist nicht das der Erwachsenen.

Und dann wurden aus einem einfach zwei Kinder. An dieser Stelle übrigens mal der Hinweis, dass ich nicht der Meinung bin, dass dies der 1,5-fache Aufwand, sondern sehr wohl der doppelte. Und somit ist, wenn die Familie zusammen ist, meist der eine mit dem einen Kind und der andere mit dem anderen Kind beschäftigt. Die Nächte sind kurz – kennt fast jeder mit Baby, egal das wievielte es ist – und auch jeder mit Kleinkind weiß, wie oft nachts nach was zu trinken verlangt wird, nochmal schnell aufs Klo oder einfach ein böser Traum da ist. Paart sich nur eben gerade beides und darum ist es eine ganze Menge. Was also anders machen?

Ich bin mir sicher das zwei Dinge Eltern unheimlich helfen können:

  1. Das schlechte Gewissen ablegen
  2. Sich um sich selbst sorgen

Zum ersten Punkt meine ich an erster Stelle das schlechte Gewissen gegenüber Kind Nr. 1 ablegen. Genau das haben wir leider ziemlich beschissen gemacht. Sprich wir haben Lütti in den letzten zehn Monaten kaum abgegeben. Warum nicht? Weil uns das schlechte Gewissen gesagt hat, wir würden sie hier ausschließen. Ausschließen von der neuen Familienkonstellation. Frei nach dem Motto: sie ist hier nicht mehr das Baby, da gäbe es jetzt ein Neues.

Ich glaube das ist völliger Unsinn! Fakt ist nämlich, sie IST nicht mehr das Baby und ja, da gibt es jetzt ein Neues. Hört sich hart an? Ja, für uns. Für uns Erwachsene, die ach was auch immer rein interpretieren in unsere Kinder. Lütti ist eine stolze große Schwester und in ihrer Rolle auch sehr stolz auf eben die Tatsache, dass es da jetzt ein Baby gibt und sie die Große ist. Sie findet es ziemlich cool, dass das Baby nicht alles darf, nicht überall hin mit kann und sie wird auch nicht müde das Baby darauf hinzuweisen. Und klar, sie muss auch Rücksicht nehmen. Mehr Rücksicht musste hier aber die letzten Monate das Baby auf die große Schwester nehmen. So wird der Mittagschlaf unterbrochen, weil die große Schwester abgeholt wird, nachmittags wieder irgendwo hingefahren, weil die große Schwester verabredet ist und so weiter. Dafür kriegt die Große öfter ab, wenn es hier nicht läuft. Die Geduld von uns Eltern ist endlich, wir fahren schneller aus der Haut und ich würde mich selber öfter mal als die Motzkuh bezeichnen.

Warum also Kind Nr. 1 nicht öfter bei der Freundin übernachten lassen, bei der Tante oder mal den Nachmittag mit den Großeltern oder dem heißgeliebten Babysitter verbringen lassen? Lütti machte all diese Dinge vor Kind Nr. 2 unheimlich gerne. Jetzt auch noch. Wir müssen also nur mal unser schlechtes Gewissen ablegen und Gedanken wie “das würde Kind 1 schaden” ablegen. Kind 1 schadet nämlich sehr viel mehr, wenn hier miese Stimmung ist.

Aber dann haben wir ja immer noch ein Kind hier? Antwort: ja, einfach um sich selber kümmern. Babys macht es meist nämlich überhaupt nichts, wenn sie überall hin mitgeschleppt werden. Ihnen reicht zumeist die Nähe zu Mama oder Papa. Essen gehen, Wellness, mal ne Nacht im Hotel? Könnte man das Baby ja einfach mitnehmen und es aber auch mitlaufen lassen. Sprich Fokus nicht nur auf das Baby, sondern das Baby integrieren, sich aber selbst was Gutes tuen. Warum ich jetzt nicht sage das Baby auch abgeben? Wäre für mich nicht die entspannte Alternative gewesen, wer aber Verwandte oder Freunde hat, wo man das machen kann – noch besser. Muss man eben nur organisieren.

Weiterer Punkt zum schlechten Gewissen ablegen: Freunde oder Verwandte dürfen durchaus mit ins Boot genommen werden. Es hat bei mir sieben Monate gedauert, bis ich Freunde mit in dieses Boot geholt habe, und acht bis ich meine Familie verhaftet habe. Viel zu lange? Warum? Schlechtes Gewissen. Musste ich erst lernen abzulegen und auch mal für mich selbst zu sorgen. Ich darf nämlich sehr wohl meine Freundin fragen, ob Lütti da am Wochenende schlafen kann. Eine Mutter aus dem Kindergarten ansprechen, ob sie Lütti mal einen Nachmittag mitnehmen kann oder meinen Vater bitten ausschließlich für die Kinder nach Hamburg zu kommen. Und ich darf mein schlechtes Gewissen gegenüber Verwandten ablegen, die hier nur zum eigenen Vergnügen hinkommen. Die zum Beispiel gerne noch zwei bis drei Mahlzeiten am Tag serviert bekommen und ein kleines Sightseeing Programm. Solche Besuche absagen – konsequent – oder unter eigenen Bedingungen zulassen.

Und unterm Strich komm ich oder was? Nein, so soll das hier weiß Gottt nicht gemeint sein, wir lieben unsere Kinder über alles und am schönsten ist es, wenn wir Zeit zu viert verbringen und am allerschönsten ist es, wenn wir Eltern dabei entspannt sind und die nötige Ruhe für uns und unser Kinder aufbringen.

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
1524
Zu viert – wie ist das eigentlich wenn ein Geschwisterkind kommt https://sarahplusdrei.de/zu-viert-wie-ist-das-eigentlich-wenn-ein-geschwisterkind-kommt/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zu-viert-wie-ist-das-eigentlich-wenn-ein-geschwisterkind-kommt Sun, 25 Oct 2015 22:48:42 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=750 Ganz vorsichtig wage ich ein kleines Zwischenfazit zu ziehen und das ist erstmal positiv, denn der kleine Bruder wurde weder ertränkt, noch gegen eine Katze eingetauscht. In der Schwangerschaft habe ich mir ja sehr viele ...

WeiterlesenZu viert – wie ist das eigentlich wenn ein Geschwisterkind kommt

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
Ganz vorsichtig wage ich ein kleines Zwischenfazit zu ziehen und das ist erstmal positiv, denn der kleine Bruder wurde weder ertränkt, noch gegen eine Katze eingetauscht. In der Schwangerschaft habe ich mir ja sehr viele Gedanken gemacht und war auch nicht 24/7 glücklich mit der Situation. Klar, jeder Ratgeber sagt dir die ersten drei Monaten einer Schwangerschaft sind es ein Gefühls Auf und Ab. Zukunftssorgen sind ein Thema. Bei mir war das schon mehr. Ich habe mir Sorgen gemacht, Sorgen um unsere schöne Familie. Würde wirklich alles noch schöner werden? Geht das überhaupt? Wir sind doch schon so glücklich mit unserer Kleinen. Das Glück wird doch nicht größer, je mehr Familienmitglieder da sind. Ich habe auch ernsthaft gedacht wie ich das unserer Kleinen überhaupt antun kann. Entthront zu werden. Mama und Papa nicht mehr ganz für sich allein. Dafür wäre sie mit ihren 2,5 doch noch viiiieeeel zu klein. Dass ich mir vorher sehr wohl ein Geschwister für Lütti und ein weiteres Kind für uns gewünscht hatte, war auf einmal weg. Überwogen hat oft die Sorge, dass es jetzt vielleicht nicht mehr so schön werden würde wie früher.

Die zweite Schwangerschaft war ganz, ganz anders als die erste. Und das lag neben vielen anderen Dingen auch daran, dass wir sie zu dritt erlebt haben. Lütti hat sich schon in der Schwangerschaft sehr intensiv mit ihrem Brüderchen auseinandergesetzt. Sie war so herzlich, hat den Bauch schon als richtige Person betrachtet und konnte es am Ende gar nicht mehr aushalten, bis IHR Bruder endlich da raus käme. Wenn bei mir im Alltag die Schwangerschaft manchmal fast ein wenig unterging, verteilte Lütti Guten-Morgen-Küsse an den Bauch oder sang auch mal vor.

Wie bereite ich mein Kind auf das Geschwisterkind vor?

FullSizeRenderWir haben Lütti mit einigen Büchern auf die Geburt ihres Brüderchens vorbereitet. Hier meine Empfehlungen (Links sind amazon Affiliate Links) :

  • Hallo Baby wann kommst du – wunderschön illustriertes Buch, auch schon was für ganz Kleine
  • Hallo, kleiner Bruder – hilft unheimlich dabei Strategien zu entwickeln wie das große Geschwisterkind während Schwangerschaft und erster Zeit mit Baby nicht zu kurz kommt. War so auch für mich klasse.
  • Hurra, mein Geschwisterchen – ist mit teilweise etwas schwierigen Texten in den Klappen, aber gerade auf Grund der Klappen bis heute eins von Lüttis Lieblingsbüchern
  • Unser Baby – sehr anschaulich und deshalb meiner Meinung nach eher für ein Alter 3,5 oder 4 Jahre

Diese abends vorgelesen und ein bisschen was von der Zeit erzählt als sie noch ein Baby war, waren schöne, gemütliche Momente in der Schwangerschaft und haben bei uns allen die Vorfreude geschürt. Zu den Don’ts gehört auf jeden Fall den Namen mit dem Nachwuchs zu besprechen. Zumindest wenn es geheim bleiben soll. Unsere Namensalternativen wurden auch mit der gesamten Kindergarten-Gruppe besprochen…

Was mache ich mit dem Geschwisterkind bei der Geburt?

Und dann kam irgendwann der heiß ersehnte Tag. Besser gesagt die Nacht und das war für mich FAST die Idealvorstellung wie es losgehen sollte. Denn diesmal habe ich mir in erster Linie Gedanken darum gemacht wie unsere Tochter wohl den Tag der Geburt unseres Sohnes zubringt als um vieles andere. Wir hatten zwei Wochen vor und eine Woche nach ET alles organisiert. Wer Lütti wo abholen könnte, wer hier über Nacht bleiben könnte etc. pp. Da wir keine Familie in der Nähe haben, waren insgesamt 6 Personen (plus Kinder) in die Planung involviert. Baby CJ hielt sich natürlich an keinen Plan und kam pünktlich als wir nichts mehr organisiert hatten. Lütti hat unseren nächtlichen Aufbruch aber gar nicht mitbekommen, wurde morgens von einer guten Freundin in die Kita gebracht und am Nachmittag von Papa abgeholt um den neuen Bruder zu besuchen.

IMG_7390

Was kann man dem Geschwisterkind zur Geburt schenken?

Ganz vorsichtig kam sie ins Krankenzimmer getapst, unheimlich aufgeregt und ziemlich schüchtern. Auf meinem Bett, mit dem Schmuselöwen in den Hand, den sie extra für CJ mitgebracht hatte, war dann aber alle Schüchternheit verflogen. Sie hat ihren kleinen Bruder gleich geherzt und gestreichelt. Der Bruder hat ihr natürlich auch was mitgebracht. Ein Schmusepferd (das hatte sie sich sogar von ihm ihm Bauch gewünscht) und einen Rucksack (weil sie ja jetzt große Schwester ist und das ist was nur für Große). Im Anschluss mein Abendessen vertilgt, versucht Baby CJ mit dem Salamibrot zu füttern und schubs, war der kleinen Bruder nicht mehr wegzudenken.
Gerade das finde ich wirklich erstaunlich. Sieht sie Bilder oder sprechen wir von der Vergangenheit fragt sie jetzt immer, wo ihr Bruder da war. Unvorstellbar für sie, dass er mal nicht da gewesen sein könnte.

Wie gehe ich mit den Geschwistern um? Stichwort Vertrauen

IMG_7862Wieder daheim mussten wir Eltern erstmal lernen zu vertrauen. Denn auf einmal ist unsere Kleine große Schwester und diesen Job nimmt sie sehr ernst. Baby CJ muss gehalten werden. Achtung, hier Kopf stützen nicht vergessen, denn wenn man oder beser Lütti abgelenkt ist, kann das schnell mal vergessen werden. Von Beginn an hat Lütti ihn ordentlich abgeknutscht. Natürlich mit kompletter Rotznase. Ich habe echt Schnappatmung bekommen. Nach Absprache mit der Hebamme und Kinderarzt haben wir abgewägt, dass ein kleiner Schnupfen besser ist als die große Geschwisterliebe im Keim zu ersticken.
Baby CJ ist auch schnell beliebtes Spielobjekt geworden. Am liebsten spielt er die Rolle “Patient” für Lüttis Arztkoffer.

IMG_7940Und der Kleine? Seine große Schwester ist seine persönliche Heldin. Es jauchzt immer auf, wenn sie mit ihm Späße macht. Denke ich, wenn sie ihn immer wieder extra erschreckt, “oh das arme Baby” kann es ihm gar nicht doll genug gehen. Er findet es spitzenklasse und er findet sie spitzenklasse und das von Beginn an. Unsere Hebamme hat uns dafür einen sehr schlüssigen Grund geliefert. Er kennt die Stimme seiner großen Schwester ja schon aus dem Bauch und wenn ich ihr in einem Recht geben muss: jaaaa, sie hat ihn wirklich schon 20 Wochen zugequasselt.

Und wie ist es für uns? Hand aufs Herz: Zwei sind schon eine ganze andere Nummer als ein Kind. Ich glaube wir haben zwei nicht extrem herausfordernde Fälle, allerdings gilt das im einzelnen. Zusammen muss man klar sagen, dass man schon immer was zu tun hat und in der ersten Zeit mit Kleinkind und Baby schon gut Unterstützung brauchen kann. Leider, und das habe ich auch schon von anderen gehört, gilt mal wohl fürs Umfeld beim zweiten Kind als Experte. Und Experten kommen ja meist ohne Zutun von anderen aus. Hier will ich mal mit diesem Irrglauben aufräumen: man braucht sogar noch sehr viel mehr Unterstützung als beim ersten Kind! Das hat einen einfachen Grund und der heißt: jedes Elternteil hat im Normalfall mit mindestens einem Kind zu tun. Sprich, dass einer mal das Baby hat und der andere hat frei, fällt meist aus, da auch das Geschwisterkind zum Zug kommen will.

IMG_5927Also, es ist extrem anstrengend UND extrem toll. Denn die beiden zusammen zu sehen ist einfach so schön, dass mein Herz fast überschwappt vor Liebe. Ja, und jetzt wird es sogar noch kitschiger (Ich heule auch schon wieder vor Rührung, während ich das hier schreibe); Denn wenn der Mensch, den du gemacht hast, der dich zur Mama gemacht hat, den du über alles liebst, für den du dich sofort vor ein Auto schmeissen würdest, diesem zweiten kleinen Menschen, der gerade erst in die Familie gekommen ist, aber schon einige Monate unter und in deinem Herzen ist, mit genau so einer großen, absoluten und unerschütterlichen Liebe begegnet, dann ist das einfach das allerschönste, was einem passieren kann.

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
750
Hallo kleiner Bruder – wann kommst du? https://sarahplusdrei.de/hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=hallo-kleiner-bruder-wann-kommst-du Mon, 25 May 2015 06:00:09 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=368 Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft ...

WeiterlesenHallo kleiner Bruder – wann kommst du?

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
Almost 40. Schwangerschaftswoche. Hier liegen teilweise die Nerven schon etwas blank. Es kann ja nun jeden Moment losgehen. Das geht auch an unserer 2,5-jährigen Tochter nicht vorbei. Ich stelle mich, wenn ich an die Zukunft mit unseren beiden Kindern denke, von denen mir zumindest der Charakter von einem oder besser einer bereits bekannt ist, hier auf folgenden Szenarien ein:
Entweder die kommenden 10 Jahre herrscht hier eine klare Diktatur, welche klar weiblich geprägt ist, Fans und Anbeter duldet, aber bestimmt keine Wiederworte und man für den Jungen höchstens hoffen kann, dass sich die Gesellschaft bis zum Erreichen seines Erwachsenenalters so gedreht hat, dass eine ebensolche Kindheit Vorteile hat.
Oder es ist Krieg. Mord und Todschlag. Hassliebe. Und wir haben keinen Keller. Wie ich jetzt darauf komme? Ich habe auch eine Schwester, die 2,5 Jahre jünger ist. Ich weiß, wovon ich spreche. Der Keller war zwar ein Spielkeller, aber wir haben dort ziemlich viel Zeit mit Nachdenken verbracht. Dass dies nicht nur meine kindliche Erinnerung ist, hat sich am Wochenende wieder bestätigt. Mein Vater zu Besuch, die Tochter aufmüpfig, ich genervt und an meinen Vater die Frage, wie er das nur mit uns ausgehalten hat. Antwort: der Keller, da hörte man erstmal nix. Aha.

So meine Negativbefürchtungen. Die letzten Monate haben hier aber ein bisher völlig anderes Bild gezeigt. Mit dem Baby werden schon jetzt alle möglichen Dinge geteilt. So werden auf meinen Bauch Rosinen und Zootierkekse mit den Worten „für meinen Bruder“ gelegt. Wer jetzt denkt, die isst dann die Mama, damit die den Bruder im Bauch auch erreichen: Pustekuchen. Da achtet die Kleine sehr genau drauf. Morgens werden reihum alle begrüßt, mir die Bettdecke vom Bauch gezogen und Küsse verteilt. Auch wird „unser Baby“ bei fast allen Aufzählungen von ihr genannt. Es werden Kuscheltiere gebracht und der Bauch kriegt Streicheleinheiten. Da darf sich noch nicht mal der Papa einmischen. Das ist schon wirklich richtig, richtig Zucker und da denke ich: Das Baby hat einfach die beste große Schwester der Welt.

In den vergangen Tagen macht sich aber auch ein bisschen Angst breit. Und das neben mir (ja danke, habe schon eine Geburt hinter mir und weiß, worauf ich mich einlasse) auch bei unserer Tochter. In der letzten Woche haben wir besprochen, dass es auch sein kann, dass Mama und Papa nachts los müssen, wenn das Baby rauskommen möchte und sich dann Freunde um sie kümmern. Papa würde sie dann am nächsten Tag abholen. Schweigendes Zuhören, aber an dem Punkt ‘und dann holt Papa dich’, gleich die Frage „Und was ist mit Mama?“. Am nächsten Tag die Frage, ob ich sie denn am Nachmittag überhaupt vom Kindergarten abholen würde. Und nachts, wenn sie nun mal aufwacht, kann Papa noch so sehr versuchen sie zu beruhigen, solange Mama nicht wirklich in Gestalt neben ihrem Bett steht, wird hier niemandem geglaubt, dass die wirklich noch da ist. Gestern Abend dann eine wirklich rührige Szene. Papa soll am Bett bleiben und sie streicheln bis sie eingeschlafen ist und dabei teilt sie dann mit ihm auch ihre Ängste „Papa, du und Mama sollt nicht mit dem Baby ins Krankenhaus fahren.“ Also kleiner Bruder, wann kommst du? Es fühlt sich gerade so an, als könnten wir hier nicht mehr lange warten.

 

 

 

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
368
Bald zu viert – Gedanken über die zweite Schwangerschaft und das Leben mit zwei Kindern https://sarahplusdrei.de/bald-zu-viert-gedanken-uber-die-zweite/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=bald-zu-viert-gedanken-uber-die-zweite Sun, 29 Mar 2015 07:39:18 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=18 31. Schwangerschaftswoche, schon bald sind wir nun zu viert. Das hat mir in den vergangenen Wochen und Monaten ganz unterschiedliche Gefühle ausgelöst. In jedem Fall ganz andere als bei der ersten Schwangerschaft. Als Mutter und ...

WeiterlesenBald zu viert – Gedanken über die zweite Schwangerschaft und das Leben mit zwei Kindern

More reads on SarahPlusDrei!

]]>

31. Schwangerschaftswoche, schon bald sind wir nun zu viert.
Das hat mir in den vergangenen Wochen und Monaten ganz unterschiedliche Gefühle
ausgelöst. In jedem Fall ganz andere als bei der ersten Schwangerschaft. Als Mutter
und bestimmt auch Vater fragt man sich, wie alles werden wird. Klar, das fragt
man sich beim ersten Kind auch. Natürlich weiß man auch da nicht, was auf einen
zukommt. Aber diesmal ist es anders. Diesmal gibt es noch eine dritte Person,
für die sich alles ändern wird. Das beginnt mit der Frage „Wann ist der ideale
Zeitpunkt für ein zweites Kind?“ Schlaue Leute wie Professor Harmut Kasten,
Familienforscher, sagen: es sollten drei Jahre zwischen den Geburten liegen.
Dann würden die Kinder den Kindergarten besuchen und wären emotional selbstständiger.
Heute gehen allerdings viele Kinder schon mit einem Jahr in den Kindergarten.
Sind sie also früher emotional selbstständiger? Wenn man unsere Tochter (knapp
2,5 Jahre) nach Ihrer Selbstständigkeit fragen würde,  würde die klar mit „jaaaa!“ antworten. Ihrer
Meinung nach kann sie alles selbst und „will!!!“ auch alles machen. Das dauert
im Normalfall nur etwa doppelt so lang und treibt uns Eltern manchmal fast in
den Wahnsinn. Die Selbstständigkeit hört auch definitiv auf, wenn es um die
Töpfchen-Frage geht. Ich glaube diese ist in diesem Alter eine der Fragen, die
alle Eltern umtreibt. Wann werden wir (Achtung! Familien-Wir!) die Windel los,
wann wird das Kind trocken? Klar stellt sich diese Frage umso mehr, wenn man
bald zwei Kinder im Wickelalter hat. Die Frage nach der Selbstständigkeit kann
also nicht klar beantwortet werden.

Wie ist es aber mit der emotionalen Selbstständigkeit?
Wir staunen jeden Tag wie groß unsere Kleine schon geworden ist. Was sie jetzt
alles kann, was für eine eigene Persönlichkeit sie geworden ist, mit starkem
Willen, vielschichtigen Gedanken, verrückten Ideen. Und trotzdem ist sie
irgendwo auch noch unser Baby, gefühlt erst gestern geboren, braucht unseren
Schutz, unsere Hand, die sie führt, unsere Worte, die ihr die Welt erklären.
Werde ich mich aufteilen können? Werde ich ihr eine genauso gute  und aufmerksame Mutter sein können, wenn das
Baby da ist? Werde ich weiterhin die Zeit finden mit ihr tolle Ausflüge zu
unternehmen, Buden zu bauen, unter der Bettdecke Geschichten lesen, ausführlich
zu kuscheln und zu schmusen?

Wie wird das Leben zu viert werden? Manchmal bin
ich unsicher. Klar sprechen wir Eltern darüber, bereiten uns vor. Aber ja, da
gibt es diesmal noch einen dritte Person und diese schafft es am allerbesten
meine Zweifel wegzuwischen. Ist für mich als Mutter die zweite Schwangerschaft
im Alltag lange nicht so präsent wie die erste, denkt unsere Tochter wohl sehr
häufig dran. Sie kommt in den unmöglichsten Situationen auf das Baby. Diese
Woche schließe ich zum Beispiel die Tür um den Staubsauger nicht zu hören: „Ist
das dem Baby zu laut?“. Ich stolpere und es zieht im Bauch: „Ist was mit dem
Baby?“ Am Strand auf Kuba singt sie dem Bauch „Hänschen Klein“ vor. Sie
krabbelt ins Bett und muss als erstes dem Baby die Spieluhr aufziehen und sie auf meinen Bauch legen. Täglich will sie  fühlen, ob das
Baby strampelt. Fragt, ob es wach ist, legt das Ohr auf den Bauch um zu
hören. Gibt ihren Hasen Hops für das Baby wenn der Gurt im Auto auf den
Bauch drückt. Kurz, sie freut sich sehr auf ihr Geschwisterchen und für sie
gehört es irgendwie schon zur Familie.  Und genau diese Momente lassen mich meine
Zweifel vergessen und ich freue mich auf das Leben zu viert.

More reads on SarahPlusDrei!

]]>
18