newborn Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/newborn/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Sat, 12 Jan 2019 20:09:11 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png newborn Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/newborn/ 32 32 89524047 Baby tragen: der Bondolino im Test https://sarahplusdrei.de/baby-tragen-der-bondolino-im-test/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=baby-tragen-der-bondolino-im-test Thu, 03 Sep 2015 13:55:33 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=734 Babytragen – gab es sowas früher eigentlich schon? Wahrscheinlich Tragetücher. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen mein Baby den ganzen Tag zu tragen. Klassisch. Auf dem Arm. Heute sehe ich ja zumeist Mamis brav ihren ...

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Babytragen – gab es sowas früher eigentlich schon? Wahrscheinlich Tragetücher. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen mein Baby den ganzen Tag zu tragen. Klassisch. Auf dem Arm. Heute sehe ich ja zumeist Mamis brav ihren Kinderwagen schieben und dabei ihren Nachwuchs in der Trage transportieren.

Schon bei Lütti waren wir große Tragefans. Allerdings haben wir bei ihr sehr viel später begonnen. Baby CJ musste mit der großen Schwester quasi von Tag 1 mit. Und mit, dass heißt überall am Start sein. Egal ob Ponyreiten oder Spielplatz. Oft ist da der Wagen nicht wirklich geeignet. Ich habe mich bewusst gegen ein Tuch entschieden, da es bei uns im Normalfall schnell gehen muss und da vertraue ich nicht auf meine koordinatorischen Fähigkeiten (die sind leider nicht sehr ausgeprägt) und die Geduld unserer Kinder (noch weniger ausgeprägt). Trage und kleines Baby war aber nicht sehr einfach. Wir haben da eine Menge ausprobiert. Auch den Bondolino von Hoppediz und von dem waren wir ganz schön angetan.

Design
Also ich muss ehrlich sagen, Babytragen heißen ja mittlerweile auch ein kleines Design Statement zu geben. Bei Hoppediz kann man beim Bondolino zwischen einer Unmenge verschiedener Designs und Materialien wählen. Es gibt die Varianten Klassik, Leichte Qualität, kbA Qualität (Biobaumwolle), Popeline, Slimfit und sogar eine Serie mit Swarovski Elementen. Ich, die ich ja schon ein kleines Fashion Victim bin, habe mich für den schwarzen Popeline mit Stern entschieden.

Gebrauchsanweisung
Auch wenn ich ja nun sonst nicht gerade der Freund von Gebrauchsanweisungen bin: spätestens bei einer Trage lese auch ich sie. Schließlich geht’s hier um die Sicherheit meines Kindes und eben dieses soll ja nicht mal eben aus der Trage plömsen oder gleich von Beginn an einen Rückenschaden kriegen. Die Gebrauchsanweisung von der Bondolino finde ich richtig gut. Das liegt im Besonderen daran, dass sie jungen Eltern eine Menge Unsicherheit nimmt ETWAS NICHT RICHTIG zu machen. Hier steht nämlich sehr wohl, dass erst mal ein paar Versuche notwendig sind, bis das Binden klappt (ja, da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen), man das Ganze am Anfang am besten nur mit einem ausgeschlafenen, trockenen und satten Baby machen sollte UND wenn man auch selbst gut drauf ist. Das klingt für mich fast wie der ELTERNflüsterer UND ich habe die Gebrauchsanweisung verstanden – auch wenn ich sie nach dem Gala-Prinzip gelesen hätte. Böse Zungen mögen meinen ich überfliege im Normalfall den Text, ich sage ich bin eher der visuelle Typ – und für eben diesen ist alles gut bebildert.

Neben der Gebrauchsanweisung kommt der Bondolinio mit einem Rucksack. Das finde ich klasse, denn die Trage ist bei mir immer dabei. Ob untem im Kinderwagen, oder wenn da Einkäufe rein müssen nun eben auf dem Rücken im Rucksack.

Funktion
Die Trage wird über den Hüften mit dem Bauchgurt befestigt. Das Ganze mit Klett. Hier war ich erst ziemlich kritisch ob das hält. Hält aber Bombe. Dann das Baby reinsetzen und mit einer Hand festhalten. Die andere ist frei um die Gurten hinten stramm zu ziehen. Wenn ihr das Gefühl habt das Baby hat Halt, kann nun links und rechts hinten über Kreuz ein Gurt in die Hand genommen werden und unterhalb des Babypops stramm gezogen werden. Bitte aufpassen, dass die Gurte unterhalb der Babybeine entlang laufen, nicht oberhalb. Das ist mir beim ersten Mal schief gegangen. Keine Sorge, Baby CJ hat noch nicht mal gemuckt. Was sich jetzt vielleicht nicht ganz so einfach anhört und man am Anfang vielleicht gern mit Spiegel trainiert, ist in der Praxis wirklich super simpel. Selbst bei schreiendem Baby und nach Mama schreiender 2,5 Jährigen, kriege ich die Trage schnell und richtig angelegt. Richtig heißt CJ hat einen guten Sitz, gerade, mit tief sitzendem Po.

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Die Trage hat schön breite, gut gepolsterte Schultergurte, was auch langes Tragen angenehm macht. Wir haben im Urlaub sogar unsere Tochter mit ihren schmalen 16 Kilo auf dem Rücken transportiert. Das ging wirklich recht gut und sogar ich habe das gestemmt. Ohne Trage für mich unmöglich bei einer längere Strecke.

Handling
Flott muss es auf jeden Fall gehen wenn das Baby in die Trage soll. Aus diesem Grunde haben wir schnell das Führungskreuz genutzt, um das Ganze gerade für unterwegs noch einfacher zu halten. Damit schlüpft man quasi nur in die Trage rein, macht unten den Bauchgurt zu und setzt das Baby von oben rein. Binden funktioniert wie beschrieben. Das Kletten (Bauchgurt) und Binden (Gurte) hat für mich zwei extreme Vorteile:

1. Die Trage passt mir immer
Wir nutzen die Trage beide. Mein Mann hat ja eine leicht andere Statur als ich. Gott sei Dank. Das heißt aber, dass er die vorhandene Trage immer umgestellt hat und natürlich NIE wieder auf meine Maße zurückgestellt hat. Wenn es also schnell gehen musste, habe ich mich immer immens geärgert. Passiert jetzt nicht mehr, da die Trage mit dem Binden und dem Klett bei jedem Tragen eingestellt wird

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2. Die Trage passt sich dem Baby an
Ja, die Trage wird wie gerade beschrieben mit dem Binden eingestellt. Heißt also wenn gestern Schietwetter war und ich den Kleinen im Wollanzug drin hatte, muss ich am nächste Tag bei Sonnenschein nicht an allen Schnallen was verstellen. Ich passe die Trage durchs Binden an Umfang und Größe des Kindes an.

Ein weiterer sehr wichtiger Grund für mich ist das sichere und feste Sitzen des Babykopfes in der Trage. Wie gesagt musste unser Baby schon früh überall hin mit. Mit wenigen Wochen schon rauf auf den Rutschenturm oder auf die Wackelbrücke. Von solchen Abenteuern können Erstgeborene wohl nur träumen. Bei solchen Aktionen bin ich mit den Augen eher bei meiner älteren Tochter um zu verhindern, dass diese irgendwo runterstürzt. Also muss ich mich auf die Kopfstütze verlassen können. Beim Bondolino kann man dies ganz individuell mit Klett einstellen und das gibt wirklich einen sehr guten Halt. Besser kann hier wohl nur ein Tragetuch funktionieren. Auch gibt es keine Schnallen oder ähnliches, an dem sich das Baby den Kopf stoßen kann. Echt klasse.

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Also alles nur toll? Fast. Klett hat den enormen Vorteil des individuellen Anpassens. Also in ihrer Funktion der Trage bin ich vom Bondolino voll überzeugt. Allerdings hat der Bondolino Klett auch schon eine Wollmützen angeknabbert und sich an eine Strickjacke geheftet. Das ist ärgerlich und da muss man besonders aufpassen. Also Obacht mit Wollsachen. Wer sich für die schwarze Variante entscheidet, muss sich bewusst sein, dass sie Flusen anzieht, aber das kennt ja jeder von schwarzen Klamotten.

Fazit
Ich finde den Bondolino wirklich spitze und kann sie jedem empfehlen. Auch schon für die erste Zeit, wenn man wie ich jemand ist, der kein Tragetuch nehmen möchte. Einzig eure Wollsachen solltet ihr der Trage nicht zum Fraß vorwerfen.

Mehr Infos zum Bondolino findet ihr hier.

(Dieser Beitrag ist in Kooperation mit Hoppediz entstanden)

 

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Endlich Schlaf für alle – die Nonomo Federwiege https://sarahplusdrei.de/endlich-schlaf-fuer-alle-die-nonomo-federwiege/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=endlich-schlaf-fuer-alle-die-nonomo-federwiege Tue, 21 Jul 2015 21:32:40 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=586 Mit unserer Lütten haben wir ja schon von Anfang an einen Streifen mitgemacht in Sachen Schlafverhalten. So begrüßte ich den Mann, wenn er in den ersten Lebenswochen unserer Tochter nach Hause kam, eigentlich immer nur ...

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Mit unserer Lütten haben wir ja schon von Anfang an einen Streifen mitgemacht in Sachen Schlafverhalten. So begrüßte ich den Mann, wenn er in den ersten Lebenswochen unserer Tochter nach Hause kam, eigentlich immer nur im Schlafzimmer mit blankem Busen. Öhhhh??? Nö, nicht so, wie sich das jetzt anhört. Lütti hat einfach nicht in den Schlaf gefunden. Am Ende des Tages ist sie nur übers Geschnuckel eingeschlafen. Daneben haben wir eine ganze Menge probiert: Ein Trick war das Wippen auf dem Pezziball. Das konnte auch mein Mann machen. Gern auch nachts. Schon mal 1,5 Stunden auf einem Pezziball gewippt? Nein? Ziemlich anstrengend. Dazu haben wir Lütti bereits von Anfang an gepuckt. Das heißt soviel wie möglichst eng in ein Tuch geschlungen. Soll die Enge der Gebärmutter simulieren.
Jetzt also nochmal kurz zum mitschreiben: ein Päckchen auf den Armen auf einem wippenden Pezziball balancieren? Als Elternteil kann man ganz schnell als Zirkusnummer auftreten.

Gerade als Erstlingseltern saugt man Tipps anderer ja auf und so gab man uns an einem schönen Sonntagnachmittag, an dem mein Mann das Kaffeetrinken mal wieder auf dem Pezzi verbrachte, den Tipp: Nonomo Federwiege*. Babys liegen schön eingehöhlt wie in der Gebärmutter, das Ding wippt oder schaukelt, und man kann es in jeden Türrahmen hängen. Wie eine kleine Hängematte. Es kam uns vor wie der Himmel auf Erden. Sollten wir etwa endlich alle Schlaf finden?

Nur der Preis schlug im ersten Moment schon zu Buche. Aber wir haben sie sofort bestellt. Und ich kann eins sagen, wir haben es nicht bereut. Bis heute und es liegt das zweite Kind drin. Warum?
Das Teil kam ein paar Tage später. Lütti sofort rein. Sie war wirklich selig, eingepuckt oder eher: wie eingepuckt in ihrer Wiege zu liegen. Ich bin ehrlich, ich würde mich auch sofort reinknallen, wenn es ginge (bis 15 Kilo). Es sieht nämlich wirklich ziemlich gemütlich aus.

Wir Eltern waren selig, weil wir mit Band oben dran vom Sofa aus der Federwiege Anschwung geben konnten. Selbst daneben sitzen und wippen war für uns wie im Himmel. Wer vorher wochenlang ein Baby getragen hat, weiß wie schön es ist ein Baby zu wippen, dabei ein Buch zu lesen zu können, am Computer zu arbeiten oder irgendwas anders zu machen.

Nono Arbeit

Und ich als Mutter war auch noch aus einem anderen, ehrlichen Grunde selig: das Ding sieht nicht scheiße aus und nimmt viel Platz weg (das scheint bei manchen Dingen für Babys Prämisse für die Herstellung zu sein). Im Gegenteil. Ich finde sogar es integriert sich sehr gut in die Einrichtung.

Nonomo in der Wohnung

Anderer Einsatzbereich der Wiege:* Urlaub. Wahrscheinlich auch Garten, aber wir haben keinen. Im Urlaub hatten wir die Nonomo auf jeden Fall dabei. Da braucht es, wenn die Möglichkeit der Aufhängung vorhanden ist, kein extra Kinderbett und eingepackt nimmt das Ding kaum Platz weg und wiegt auch nix (Anmerkung der Redaktion: wer schon mal mit Kindern in den Urlaub gefahren ist, weiß, dass Platz grundsätzlich Mangelware ist und beim Fliegen auch noch Gewicht…). Wir haben die Wiege aber vor allem für den Mittags- oder Über-Tag-Schlaf genutzt. Wie gesagt, Lütti war ein Kind, das irgendwie Bewegung beim Einschlafen brauchte. Das hätten wir auch mit ständigen Kinderwagenfahrten haben können. Aber wer hat da schon Bock drauf, bei Sonnenschein in der Toskana. Die Lösung war schnell gefunden:

Nonomo Urlaub

Das einzige was wir immer ein bisschen bemängelt haben, war, dass die Nonomo nicht gleich jemanden mitliefert, der wippt oder Anschwung gibt. Den haben wir jetzt. Lütti schaukelt und Baby CJ liegt drin: macht beiden Freude.

Was den Eltern bestimmt auch Freude macht: es gibt mittlerweile auch ein Einsteigermodel. Einfach mal schauen bei www.nonomo.de oder schaut auf dem Facebook Profil. Da findet ihr auch ein paar schöne Anregungen wo man die Nonomo* überall nutzen kann. Ich sage nur Nonomo travel the world.

(in Kooperation mi Nonomo, *gekennzeichnete Links sind Affilate Links)

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Papa macht das schon – ein Gastbeitrag bei daddylicious https://sarahplusdrei.de/papa-macht-das-schon-ein-gastbeitrag-bei-daddylicious/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=papa-macht-das-schon-ein-gastbeitrag-bei-daddylicious Tue, 07 Jul 2015 14:20:45 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=544 „Paaaaapaaaaa, ich hab Kaaaaakaaaa!!!“ Wenn man morgens von diesem Satz geweckt wird, weiß man, der Mann hat Elternzeit. Unser viertes Familienmitglied ist da und damit auch mein Mann für einige Wochen zu Hause. Was Papa ...

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„Paaaaapaaaaa, ich hab Kaaaaakaaaa!!!“ Wenn man morgens von diesem Satz geweckt wird, weiß man, der Mann hat Elternzeit. Unser viertes Familienmitglied ist da und damit auch mein Mann für einige Wochen zu Hause. Was Papa anders macht, warum Papa hier gerade so wichtig ist und warum wir alle froh sind, dass wir diese ersten Wochen hier gemeinsam zusammen verbringen können, findet ihr bei daddylicious. Einem Magazin von den Vätern Mark und Kai eigentlich für Väter – aber was wären wir Mütter ohne die Väter. Väter machen meist alles anders als wir Mütter. Aber muss das schlechter sein?

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Ins Blog schreiben ist wie Wehen wegatmen – meine Eltern zu Besuch im Wochenbett https://sarahplusdrei.de/ins-blog-schreiben-ist-wie-wehen-wegatmen-meine-eltern-zu-besuch-im-wochenbett/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ins-blog-schreiben-ist-wie-wehen-wegatmen-meine-eltern-zu-besuch-im-wochenbett Sun, 28 Jun 2015 06:00:54 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=516 Ich sitze gerade im Schlafzimmer, die letzte sichere Bastion in dieser Wohnung. Draussen höre ich meine Tochter schreien. Sie ist gerade kopfüber aus dem Trampolin gefallen. Was hier los ist? Meine Eltern sind zu Besuch. ...

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Ich sitze gerade im Schlafzimmer, die letzte sichere Bastion in dieser Wohnung. Draussen höre ich meine Tochter schreien. Sie ist gerade kopfüber aus dem Trampolin gefallen. Was hier los ist? Meine Eltern sind zu Besuch. Aber beginnen wir mit einem Rückblick auf die letzten 24 Stunden. Ich bin im Wochenbett. Sohnemann ist 2,5 Wochen alt und meine Eltern haben ihren Besuch angekündigt. Wollen den neuen Stammhalter begrüßen. Ja, schöne Idee. Eigentlich war ein Tagestrip geplant. Man wollte uns nicht stören bzw. zur Last fallen.

Die Entfernung von 300 km lässt mich manchmal vergessen, wie anstrengend meine Eltern eigentlich wirklich sind. Hinzu kommt das vom Wochenbett vernebelte Gehirn, was einiges doch viel rosaroter darstellt als es eigentlich ist. In einem wohl völlig umnachteten Zustand habe ich also zu meinen Eltern gesagt, dass ein Tagestrip ja viel zu anstrengend wäre und sie sehr gerne über Nacht bleiben könnten. Man wollte kurzfristig nochmal besprechen, ob das passt. Das fiel dann allerdings aus. Im Gegenteil, gestern habe ich erfahren, dass man den Zug zurück bereits gebucht hat. Um 19:38 Uhr!!! Nee, ist klar, Übernachtung heißt auch gleich noch den whole next day…. Aber erstmal sollten sie ja ankommen. Gestern Mittag. Putzfrau hatte ich vorher gebrieft, Bude also sauber, Muffins am Vortag gebacken. Wer nicht ankam: meine Eltern. Anruf? Fehlanzeige. Ne Stunde nach verabredeter Zeit rief mein lieber Mann dann mal seine Schwiegereltern an. Wo sie seien? Gerade vor der Tür. Aha. Tür auf, Eltern rein. Zug Verspätung und Handy leer? Nein, sie sind bereits seit einer Stunde in Hamburg. Allerdings haben sie selbst versucht Alternativen des Nahverkehrs rauszufinden, als die Ansage kam, im S-Bahn-Gleis seien Personen. Das hat wohl nicht ganz so gut geklappt.

Auf die Frage, warum mein Vater nicht angerufen hätte: Er müsse sich ja in allen Metropolen auskennen, wo seine Töchter wohnen: Hamburg, Berlin und nicht zu vergessen the capital of Ruhrgebiet: Mülheim. Vielleicht hat er aber auch die Frage nicht verstanden, denn er hat, wie so häufig, seine Hörgeräte vergessen. Alternativ Infos von meiner Mutter erfragen – ebenfalls Fehlanzeige. Sie trägt gar keine Hörgeräte. Braucht sie nach eigener Aussage nicht. Nö, so lebt es sich auch entspannter, wenn man sich ohnehin am liebsten in Monologe verstrickt. Nun ja. Papa hatte netterweise Spargel mitgebracht und ich die gute Idee, dass die beiden ja auch super zusammen kochen könnten. Dafür musste mein Vater aber natürlich erst einmal den örtlichen Supermarkt besuchen. Denn kein Essen ohne Fleisch (kurzer Exkurs an dieser Stelle: Mein erstes selbstgekochtes Gericht für meine Eltern: Pasta-Spinat-Auflauf. Mein Vater fing nicht an zu essen. Höchst seltsam. Auf Nachfrage sagte er, er warte aufs Fleisch…).

Überhaupt muss mein Vater IMMER, wenn er uns besucht, in die umliegenden Supermärkte. Könnte ja sein, dass es hier ein anderes Sortiment gibt. Nach Besuch des Supermarktes, der Bank und einer Schuhhandelskette, traf er dann auch bei uns auf dem Spielplatz ein. Hier rannte meine Mutter fast die ganze Zeit ums Klettergerüst um zu verhindern, dass ihre 2,5-jährige Enkelin runterfällt. Seit dem gestrigen Abend bin ich also schon so fix und foxi mit den Nerven, dass ich nur noch Rettung darin sehe mich mit dem Baby ins Schlafzimmer zum Stillen zurückzuziehen. Mein Mann hat leider nicht soviel Glück und so ist er mitten im Krieg ‘Habt ihr kein gescheites Schälmesser?’, ‘nein, an Spargel MUSS Mehlschwitze’ und dem Versuch meiner Mutter Wasser in den Kochtopf zu kippen, Papa wieder raus und das gleiche Spiel dreimal in Folge.

Abendessen. Klappt. Gefolgt von ca. 100 unnachgefragten Ratschlägen. Die kennt glaube ich jeder zur Genüge. Abschliessen möchte ich dieses Thema allerdings mit dem Satz meiner Mutter, nach dem 100sten Ratschlag ihrer Seite: “Ja, das weiß ich jetzt nicht, da musst du deine Hebamme fragen.” Argg!!!

Also alle früh ins Bett und am nächsten Morgen lange liegen bleiben. Das entspannt die Situation. Bis zum Frühstück. Zur Geburt ihres Enkels hat meine Mutter sich ja so gefreut, dass sie – O-Ton – “am Liebsten ein Feuerwerk abbrennen würde”. Wie die Queen von England. Und genauso benimmt sie sich hier auch. Die Queen thront auf dem Sofa, nimmt zum Frühstück gern ein hart gekochtes Ei und einen Latte Macchiato. Einzig den Tee bereitet sie sich selbst zu. Das kann auch kein anderer so wie sie sich das vorstellt. Mir platzt der Popo. Das hilft. Und ich meine allen Beteiligten. Nach dem reinigenden Gewitter haben meine Eltern erst den Frühstückstisch abgeräumt und sind jetzt mit der Kleinen im Garten, während wir ein bisschen uns und unseren Sohn geniessen.

Ich versuche mal ein bisschen entspannt zu sein. Dazu gehört wohl auch, darüber hinweg zu sehen, dass das Kind aus dem Trampolin stürzt und meine Eltern, im besonderen meine Mutter, leider nicht diejenigen sind, die sich aufopfernd um Haushalt und die Unterstützung der eigenen Kinder kümmern und das ohne dabei gute Ratschläge zu verteilen; sondern vielmehr der Fraktion angehören: ich komme um meine Enkel zu bespaßen und von denen bespaßt zu werden. Aber gut, das ist ja auch was.

PS: Nachtrag. Mein Vater ist gerade aus dem Garten gekommen und schreibt sich eine Telefonnummer aus seinem Handy raus. Wohl um fürs Telefonieren mal wieder das seiner Meinung nach sehr viel günstigere Festnetz zu benutzen. Vielleicht hat er gestern auch einfach nicht angerufen, weil kein Festnetz in der Nähe war…

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