neugeborenes Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/neugeborenes/ Blog über Familie, Reisen, Wohnen, Style, Interior Sat, 12 Jan 2019 13:46:35 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 https://sarahplusdrei.de/wp-content/uploads/2017/07/apple-icon-152x152-45x45.png neugeborenes Archive - SarahPlusDrei https://sarahplusdrei.de/tag/neugeborenes/ 32 32 89524047 Zwei Schritt vor und einen zurück – vom Leben mit Baby, gewähren lassen und genießen https://sarahplusdrei.de/zwei-schritt-vor-und-einen-zurueck-vom-leben-mit-baby-gewaehren-lassen-und-geniessen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=zwei-schritt-vor-und-einen-zurueck-vom-leben-mit-baby-gewaehren-lassen-und-geniessen Sun, 21 Aug 2016 17:03:23 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=2450 Es gibt wohl kaum eine Zeit, in der sich ein Mensch mehr entwickelt als in den ersten zwei Lebensjahren. Uns Eltern macht jeder Schritt in der Entwicklung UNGLAUBLICH STOLZ, aber auch UNHEIMLICH WEHMÜTIG. Gerade wir Mütter ...

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Es gibt wohl kaum eine Zeit, in der sich ein Mensch mehr entwickelt als in den ersten zwei Lebensjahren. Uns Eltern macht jeder Schritt in der Entwicklung UNGLAUBLICH STOLZ, aber auch UNHEIMLICH WEHMÜTIG. Gerade wir Mütter hetzten oft irgendwelchen Alterszielen hinterher und vergleichen unheimlich gerne:

  • Und, isst deiner schon Brei?
  • Und, schläft deine schon durch?
  • Und, dreht deiner sich schon um?
  • Und, hat deine schon angefangen zu krabbeln?
  • Und, habt ihr schon einen Schlafrhythmus?
  • Und, läuft deiner schon?

Übrigens, an alle Mütter von kleinen Kindern: Leider hört das nie auf. Zwar wird es weniger, weil man weniger Kindertreffs besucht, nicht mehr bei der Babymassage ist oder sonstwo. Es hört aber nicht auf:

  • Und, habt ihr noch einen Schnuller?
  • Und, kriegt er nachts immer noch die Flasche?
  • Und, kann deine auch schon Laufrad fahren?
  • Und, ist deiner auch schon trocken?

Ich finde es sehr wichtig auf das eigene Kind stolz zu sein und es das auch spüren zu lassen. Aber ich finde auch nichts blöder als prahlen. Ich habe mir schon bei meiner ersten Tochter angewöhnt – und das auch so meinen Freundinnen mit jüngeren Kinder gesagt – niemals zu sagen: Uihhhh, sie schläft durch!!! Denn morgen sieht die Welt bei einem Kind oft schon ganz anders aus.

Hat es drei Wochen mit Begeisterung Brei gegessen, kann auch dann wieder eine Zeit kommen, in der es sich nur stillen lassen möchte. Vielleicht weil gerade viel los ist und es eben bei Mama doch sicherer ist.
Hat es gerade mal drei Nächte durchgeschlafen, braucht es dann vielleicht wieder drei Trinkmahlzeiten- vielleicht hat es einen Wachstumsschub. Es ist die ersten drei Schritte gelaufen und jetzt wochenlang nicht? Vielleicht fühlt es sich noch nicht sicher genug auf den eigenen Beinen.

Zielen hinterherrennen macht unglücklich und unzufrieden. Kinder müssen noch keine Ziele haben. Bücher wie Oje, ich wachse fand ich immer tröstlich, aber habe auch früh festgestellt, dass holländische Kinder offensichtlich reine Überflieger in der Entwicklung sind. Bei meinem zweiten KInd habe ich eine ganz andere Ruhe gefunden, ein Genießen des Moments. Denn den können wir als Mama leider nicht festhalten und so vieles ist bald vorbei. Dazu hatte ich ja schon mal was geschrieben. Ich freue mich über jeden Fortschritt meines Sohnes, nehme aber auch jeden Rückschritt an. Weil er dazu gehört. Mein Baby macht gerade seine ersten Schritte und ist wie ich UNGLAUBLICH STOLZ. Aber diese Schritte, dieses große stolze Lächeln im Gesicht, wenn er nun auf mich zuläuft, macht mich auch UNHEIMLICH WEHMÜTIG. Aber diesem Riesen-Entwicklungsschritt zollen wir alle auch seinen Tribut: Vom gut im eigenen Bett Schlafen bei der großen Schwester im Zimmer kommt er nun in der Mitte der Nacht wieder zu uns ins Bett. Ich sehe das nicht als Rückschritt, nein, ich genieße seine Nähe. Ich sehe das als einen Schritt zurück bei zwei Schritten vor und zudem als absolut notwendig an: Denn wenn man zu schnell läuft, dann fällt man.

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Brief an meinen Sohn: morgen wirst du ein Jahr mein Baby https://sarahplusdrei.de/brief-an-meinen-sohn-morgen-wirst-du-ein-jahr-mein-baby/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=brief-an-meinen-sohn-morgen-wirst-du-ein-jahr-mein-baby Tue, 07 Jun 2016 17:30:13 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=1819 Mein lieber Sohn, heute vor einem Jahr begann sie: eine ganz, ganz große Liebe, eine so innige und immer bleibende Verbindung. Sie begann mit dem Moment, als ich zum Ende einer schweren Geburt dich direkt ...

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Mein lieber Sohn, heute vor einem Jahr begann sie: eine ganz, ganz große Liebe, eine so innige und immer bleibende Verbindung. Sie begann mit dem Moment, als ich zum Ende einer schweren Geburt dich direkt angesprochen habe. Laut geschrien habe, dass wir beide das schaffen. Wir beide!
Und da warst du da. Auf dieser Welt, in meinen Armen. Und gleich habe ich mich mit dir ganz sicher gefühlt. Kein Zweifel, keine Unsicherheit, völliges Vertrauen, totales Selbstverständnis. Das alles gut ist. Gut mit uns beiden. Die ersten Stunden in deinem Leben hast du ziemlich gemotzt. Und ich habe gedacht was für einen ganz andere Person das doch ist, als ich sie mir vorgestellt habe. Die erste Nacht haben wir nur nebeneinander gelegen, ganz nah. Du bist angekommen. Das Weinen der erste Stunden war schnell vergessen und du warst, was du geblieben bist: ein unheimlich zufriedenes Baby. Ich wollte dich nicht hergeben, dich nicht ins Anstellbettchen legen. Dich ganz nah bei mir haben. So siehst du das bis heute. Spätestens wenn ich ins Bett komme, ist die Nacht in deinem Bett für dich abgebrochen. Du schläfst wie selbstverständlich an deinem Platz – in der Mitte. Du duldest noch nicht mal, wenn ich mich mit dem Rücken zu dir drehe. Nein, die Mama muss ganz nah sein. Ganz nah bei dir.

Du bist ein Sonnenschein. Kaum einmal habe ich dich weinen gesehen. Ärgern, ja, dass kannst du dich. Ein Nein führt bei dir aber eher zu Lachen und noch größerem Ansporn Quatsch zu machen. Überhaupt ist Unfug treiben mit deine Lieblingsbeschäftigung. Du räumst aus, ziehst auseinander und freust dich dabei fast diebisch. Als Zweitgeborener gehst du in keinen Fall unter, sondern machst dich lautstark bemerkbar. Was deine Schwester hat, das willst du auch haben. Sofort. Auch wenn es nicht sofort etwas zu essen gibt, beim leichtem Anflug von Hunger lässt du hier die Wände wackeln. Du kannst einstecken, hast Durchhaltevermögen und machst alles mit. Auch wenn du mal wieder für deinen Schwester der Patient sein musst und dieser sich natürlich hinlegen muss. Ob er nun will oder nicht. Du krabbelst in Windeseile durch die Wohnung, im Haus die Treppen rauf und wenn du was geschafft hast jauchzt du laut, drehst dich um uns schaust mit freudestrahlendem Gesicht in die Welt.

Du bist ein so großes Glück. Für uns Eltern, für deine Schwester, die dich wie wir abgöttisch liebt. Das erste Jahr mit dir war einfach wunderschön. Ich fühle mich dir so nah, habe dich geboren, dich gestillt, getröstest, angefeuert und dich ganz viel in den Arm genommen. Denn du brauchst ganz viel Nähe. Lässt dich gerne fest in den Arm nehmen, schmusen und küssen. Manchmal willst du mir so nah sein, dass ich fast den Eindruck habe, du willst wieder in meinem Bauch verschwinden. Dass wir wieder eins sind. Aber eins bleiben wir mein Sohn, auch wenn du immer weiter deine eigenen Schritte machen wirst. Ich werde dich begleiten, deine Hand halten, deine Tränen trocknen, für dich da sein. Dir Mut geben, dein Zutrauen in dich stärken.

Heute ist mein Baby ein Jahr alt. Ich bin glücklich. Glücklich über meinen Sohn und auch das Geschenk dieses ersten, wunderschönen Jahres. Aber ich bin auch ein wenig wehmütig. Denn heute weiß ich wieder, wie wahr der Spruch ist, den wir für deinen Geburtskarte ausgesucht haben: eine Zeitlang werden werden wir deine Hand halten, dein Herz aber ein Leben lang. Ein klein wenig von der Zeit, in der ich deine Hand halte, ist nun vorbei. Aber dein Herz halte ich ein Leben lang und das tröstet über die Wehmut hinweg. Mache deine Schritte mein Sohn – ich bin dein Fallschirm.

Vor einem Jahr habe ich einen Brief an meinen neugeborenen Sohn geschrieben und es ist einfach schön ihn heute zu lesen.

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Was heißt eigentlich Schreikind? – Ein Erfahrungsbericht https://sarahplusdrei.de/was-heisst-eigentlich-schreikind-ein-erfahrungsbericht/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=was-heisst-eigentlich-schreikind-ein-erfahrungsbericht Thu, 05 Nov 2015 18:44:25 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=862 “Heute schaue ich sie an und denke: Ich habe echt ein anderes Kind.” Jeder wünscht sich den Traumstart mit seinem Kind. Jedem ist klar, dass es am Anfang auch anstrengend wird mit einem kleinen Baby. ...

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“Heute schaue ich sie an und denke: Ich habe echt ein anderes Kind.”

Jeder wünscht sich den Traumstart mit seinem Kind. Jedem ist klar, dass es am Anfang auch anstrengend wird mit einem kleinen Baby. Woran wenige denken ist, was wird, wenn das Baby ein sogenanntes Schreikind ist. Was sind denn eigentlich Schreikinder? Kinder, die unter eine Definition fallen? Was steht eigentlich hinter dem Begriff Schreikind?
Ich habe über Instagram eine Mama kennengelernt. Eine Mama, die ungefähr zur gleichen Zeit wie ich ein Baby bekommen hat. Ihr drittes Kind. Eine erfahrene Mama, eine schöne Schwangerschaft, ein Wunschkind und eine recht unkomplizierte Geburt. Alles fein. Und das war es auch:
“Mir ging’s nach der Geburt super! Alles war perfekt!”
Fünf Wochen lang und dann fing es an, das Schreien.

Wie merke ich ob mein Kind ein Schreikind ist?

“Ich habe in den ersten Wochen schon gemerkt, dass die Kleine unentspannter ist als die älteren beiden es waren. Aber da habe ich mir erstmal nicht so viel bei gedacht. Vorsichtshalber mal einen Termin beim Osteopathen gemacht. Aber das machen ja mittlerweile ohnehin recht viele. Einfach die Babys mal durchchecken lassen nach der Geburt.”

Über diese gefühlte Unentspanntheit ihres Kindes hatte Christin früh mit ihrer Hebamme gesprochen. Diese versuchte sie zu beruhigen mit Aussagen wie: jedes Kind ist anders. Das war es aber nicht allein. Zwei Tage vor dem Termin beim Osteopathen war klar, da muss schon etwas mehr sein, denn da fing das wirkliche Schreien an. Der Termin brachte allerdings nichts, außer einem Folgetermin.

“Irgendwo hätte ich mir ja gewünscht, die Osteopathin hätte was gefunden. Aber auf der anderen Seite hatte ich auch das Gefühl, dass ich mir keine Sorgen machen müsste. Vielleicht hatte sie einfach eine Regulationsstörung und braucht meine Hilfe beim Einschlafen. Nähe. Sie ist nur noch nicht richtig angekommen. Das war, was ich dachte.”

Auch beim zweiten Termin eine Woche später fand die Osteopathin nicht wirklich etwas. Was blieb, war das Schreien, dass sich nicht beruhigen können, das nicht einschlafen können. Auch zwei Kinderärzte hatte Christin ergebnislos befragt. Medizinisch sei nichts festzustellen. Mittlerweile hatte sie eine weitere Hebamme und die Schreibambulanz um Hilfe gebeten.
“Mir ging es richtig schlecht. Als es mit fünf Wochen anfing, war mein Mann ja noch zu Hause. Er hatte sieben Wochen Elternzeit. Da konnte ich mich voll um die Kleine kümmern. Er hat alle anderen Aufgaben übernommen und war natürlich auch für unsere älteren beiden Kindern da. Als ich dann ganz auf mich allein gestellt war, habe ich den kompletten Einbruch bekommen. Ich musste mir eingestehen, dass ich den Alltag nicht hinkriege.”

Wer kann mir bei einem Schreikind helfen?

Mit dem Baby ist es immer schlechter geworden und dann hat Christin das gemacht, wofür ganz vielen der Mut fehlt und was doch so wichtig ist in solchen Situationen: Freunde und Familie um Hilfe gebeten, sie mit ins Boot geholt, nicht eitel Sonnenschein für die Welt da draussen bis zum eigenen Zusammenbruch.
“Ich habe meinen Vater angerufen. Meine Eltern waren dann alle drei Tage da und das, obwohl sie 150 km weit weg wohnen. Auch Freunde habe ich ins Boot geholt. Ich habe regelrecht Termine vergeben, wer wann die Größen bespielt und sie ins Bett bringt.”
Christin hat sich Zeitfenster gesetzt. Sie hat sich einen Zeitplan gemacht und der begann morgens, indem sie die Stunden zählte, wie lange es noch ist, bis sie das Baby abends in Bett bringt und wie viele Tage es noch sind, bis sie ein für sich gesetztes Ziel erreicht hat. Bis Ende dieses Monats müssen wir noch schaffen und dann ist es gut. Noch zwei Wochen. Dann bis spätestens Mitte nächsten Monats und dann ist es sicher durchgestanden. Daran hat sie fest geglaubt. Das hat ihr Halt gegeben.

“Am Anfang hatte ich vor allem ein schlechtes Gewissen meinen Großen gegenüber und ich habe sie vermisst. Ich habe sie so vermisst, dass ich abends geweint habe, wenn ich sie mal wieder nicht ins Bett bringen konnte. Und dann wollte ich natürlich auch nicht, dass sie ihre kleine Schwester nicht mögen.”
“Aber das schlechte Gewissen habe ich abgelegt. Ich habe es positiv für die Kinder gesehen, wenn sie am Wochenende bei Oma und Opa waren und dort verwöhnt wurden. Habe mit meinen Kindern gesprochen, dass nicht alle Babys so sind und dass die Mama gerade auch manchmal traurig ist. Und sie haben das verstanden. Haben mir Kraft gegeben.”

“Ich habe einmal gesagt, die Kleine ist wie eine Zwangsweste, die mir angezogen wurde. In schlimmsten Zeiten hatte ich sie 24 Stunden auf dem Arm und habe nicht gegessen und nichts getrunken. Ich habe oft gesagt, ich kann nicht mehr. Ich habe Gott sei Dank einen Partner, der gesagt hat, du schaffst das, du hast noch Reserven!”

Was können Ursachen für ein Schreikind sein?

Christin wurde ein Allgemeinmediziner empfohlen, welcher sich auch auf manuelle Therapie und Osteopathie spezialisiert hat. Viel Hoffnung das dieser nun endlich etwas diagnostizieren würde, hat sie nicht mehr, nachdem sie nun ja bereits einige Stellen befragt hatte. Aber, er hat etwas feststellen können: das Kiss-Syndrom. Die rechte Seite war stark in der Bewegung eingeschränkt ist. Er konnte endlich helfen undzwei Wochen nach seiner Behandlung ist eine deutliche Besserung eingetreten

“Trotz allem habe ich nie dem Baby die Schuld gegeben. Ich habe immer die Situation verantwortlich gemacht. Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchgehalten hätte. Heute genieße ich den Alltag wie noch nie zuvor. Auch wenn es mal einen schlechten Tag oder eine schlechte Nacht gibt. Dann denke ich: Pahh, nur eine Nacht!”

Was kann ich bei einem Schreikind tun?

Ich habe Christin gefragt, was sie Eltern raten würde, die in einer ähnlichen Situation sind. Ihr haben verschiedene Dinge geholfen.

  • mögliche Ursachen medizinisch abklären lassen, dabei aber immer auch auf das eigene Gefühl hören
  • um Hilfe bitten – bei Freunden und Familie (auch die bloße Gesellschaft von Freunden kann helfen, damit man sich nicht so alleine fühlt) und/oder bei öffentlichen Stellen wie der Schreiambulanz und Wellcome
  • die Situation annehmen, wie sie ist, ohne die Hoffnung und den Anspruch zu haben, das Baby immer sofort beruhigen zu können – das baut Druck auf beiden Seiten auf und laut Hebamme ist es okay, wenn Babys schreien, so lange man sie nicht alleine lässt
  • den Tagesrhythmus nach den Bedürfnissen des Babys ausrichten (aber dabei versuchen, auf ein wenig Regelmäßigkeit zu achten);Termine / Unternehmung, die einen stressen, vermeiden
  • Sich in der akuten Schreiphase EINE Beruhigungsstrategie überlegen und dabei bleiben (Tragetuch ODER Wippen auf dem Pezzi-Ball ODER Nonomo etc.) und nicht dauernd (die Position) zu wechseln (und so neue Reize zu setzen) – aber am besten eine Strategie, mit der man selbst gut leben kann. Mir tat vom vielen Tragen irgendwann so der Rücken weh, dass ich mich einfach hingesetzt, sie im Arm gewiegt und gesungen habe
  • Was zur Beruhigung beiträgt: Enge/Begrenzung (pucken, Tragetuch), Reizabschirmung, wiegen/wippen/tragen, Rausch-Geräusche (sch-Laut oder White-Noise)
  • darauf achten, dass man selbst nicht an der Situation kaputt geht (Ruheinseln schaffen, regelmäßig essen, Akupunktur, etc) und sich selbst nicht in Frage stellen

In diesen schweren Wochen stand für Christin an erster Stelle die Belastung, wenn sie an ihr kleines Baby gedacht hat. Nun macht diese Belastung einem Verliebtheitsgefühl Platz.

“Heute schaue ich sie an und denke: Ich habe echt ein anderes Kind.”

 

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Milchbar droht mit Schließung https://sarahplusdrei.de/milchbar-droht-mit-schliessung/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=milchbar-droht-mit-schliessung Sun, 11 Oct 2015 19:22:22 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=857 Letzte Woche war es dann soweit, ich war kurz vor dem Abstillen, oder die hauseigene Milchbar drohte mit Schließung. Allerdings nicht wegen Überfüllung geschlossen, sondern auf Grund von randalierenden Gästen. Mein Sohn, seines Zeichens gerade ...

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Letzte Woche war es dann soweit, ich war kurz vor dem Abstillen, oder die hauseigene Milchbar drohte mit Schließung. Allerdings nicht wegen Überfüllung geschlossen, sondern auf Grund von randalierenden Gästen. Mein Sohn, seines Zeichens gerade zarte vier Monate alt geworden, hatte nichts anderes zu tun, als sich mit Karnickel-Nackengriff ganz fest in umliegendes Brustgewebe zu krallen. Ich würde sogar sagen, er hat begonnen meine Busen zu perforieren.

Damit nicht genug, nimmt das Kind nun seine Umgebung mehr wahr. Schaut durch die Gegend, dreht seinen Kopf hin und her. Ja, ist doch schön, dass der Junge nun die Welt entdeckt, mag man denken. Jaaaa, allerdings mit Brustwarze zwischen den Kauleisten ist das nicht sooo schön. Diese Dinger haben einfach nicht die Konsistenz von Kaugummi, auch wenn meinem Sohn dies nicht klar zu sein scheint. Das kontinuierliche An- und Abdocken ist allerdings auch nicht besser als das Langziehen…

Kurzum: es ging nicht mehr. Ich habe quasi schon Schnappatmung bekommen, wenn es losging, um kurz darauf zu sagen “Sorry, aber das geht gar nicht”. Im Pekip-Kurs habe ich schlaue Dinge wie ‘ignorieren’ gehört, denn jegliche Reaktion würde so ein Verhalten noch provozieren. Sorry, aber hat Ihnen schon mal jemand in die Brustwarze gebissen??? Also, bei mir führt das zu Reaktionen.

Also Ausweg Hebamme und ich muss sagen, ich habe da eine sehr gute, deshalb will ich ihre Tipps mal mit euch teilen:

  1. Der Junge fängt sich wieder. Also keine Angst haben, Kneifen, Langziehen usw. ist mal wieder nur eine Phase. Es geht eher darum Mamas Körper wiederherzustellen.
  2. Stillhütchen kaufen – mein Mann ist also gleich um 19:30 Uhr noch los, in die nächste Apotheke. Ich dachte: Juhuhh, Rettung naht! – CJ dachte: Sorry, aber jetzt wollen die mir schon wieder (Stichwort Schnuller) mit Plastikscheiß kommen – nehm’ ich nicht. Protestgeheul. Aber in jedem Fall probieren, ich für meinen Teil kann nämlich sagen, die Teile sind echt angenehm.
  3. Multi-Mam Kompressen auf die Brustwarzen legen. Ziemlich praktisch, im besonderen für unterwegs, und tun wirklich gut!
  4. Die günstigere Variante ist Lanolin Creme bei Doc Morris oder so klein abfüllen lassen.
  5. Und der ultimative Tipp meiner Hebamme: Schwarzteebeutel in ein halbes Glas Wasser mit einem halben Teelöffel Honig ziehen, ausdrücken, dann 1-2 Minuten ins Gefrierfach und auf die Brustwarzen – wirkt Wunder.

Und was mache ich mit Sohnemann? Ich gebe ihm beim Stillen ein Spucktuch zum malträtieren in die Hände, lege in der Öffentlichkeit einen Schal über ihn, damit der nicht abgelenkt ist und wenn es zu doll wird, vertage ich das Stillen auch schon mal auf später. Nach ein paar Tage kann ich sagen, dass all die Maßnahmen auf jeden Fall was gebracht haben.

Also, der Zapfhahn ist noch auf. Noch :-)

 

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Ins Blog schreiben ist wie Wehen wegatmen – meine Eltern zu Besuch im Wochenbett https://sarahplusdrei.de/ins-blog-schreiben-ist-wie-wehen-wegatmen-meine-eltern-zu-besuch-im-wochenbett/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=ins-blog-schreiben-ist-wie-wehen-wegatmen-meine-eltern-zu-besuch-im-wochenbett Sun, 28 Jun 2015 06:00:54 +0000 https://sarahplusdrei.de/?p=516 Ich sitze gerade im Schlafzimmer, die letzte sichere Bastion in dieser Wohnung. Draussen höre ich meine Tochter schreien. Sie ist gerade kopfüber aus dem Trampolin gefallen. Was hier los ist? Meine Eltern sind zu Besuch. ...

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Ich sitze gerade im Schlafzimmer, die letzte sichere Bastion in dieser Wohnung. Draussen höre ich meine Tochter schreien. Sie ist gerade kopfüber aus dem Trampolin gefallen. Was hier los ist? Meine Eltern sind zu Besuch. Aber beginnen wir mit einem Rückblick auf die letzten 24 Stunden. Ich bin im Wochenbett. Sohnemann ist 2,5 Wochen alt und meine Eltern haben ihren Besuch angekündigt. Wollen den neuen Stammhalter begrüßen. Ja, schöne Idee. Eigentlich war ein Tagestrip geplant. Man wollte uns nicht stören bzw. zur Last fallen.

Die Entfernung von 300 km lässt mich manchmal vergessen, wie anstrengend meine Eltern eigentlich wirklich sind. Hinzu kommt das vom Wochenbett vernebelte Gehirn, was einiges doch viel rosaroter darstellt als es eigentlich ist. In einem wohl völlig umnachteten Zustand habe ich also zu meinen Eltern gesagt, dass ein Tagestrip ja viel zu anstrengend wäre und sie sehr gerne über Nacht bleiben könnten. Man wollte kurzfristig nochmal besprechen, ob das passt. Das fiel dann allerdings aus. Im Gegenteil, gestern habe ich erfahren, dass man den Zug zurück bereits gebucht hat. Um 19:38 Uhr!!! Nee, ist klar, Übernachtung heißt auch gleich noch den whole next day…. Aber erstmal sollten sie ja ankommen. Gestern Mittag. Putzfrau hatte ich vorher gebrieft, Bude also sauber, Muffins am Vortag gebacken. Wer nicht ankam: meine Eltern. Anruf? Fehlanzeige. Ne Stunde nach verabredeter Zeit rief mein lieber Mann dann mal seine Schwiegereltern an. Wo sie seien? Gerade vor der Tür. Aha. Tür auf, Eltern rein. Zug Verspätung und Handy leer? Nein, sie sind bereits seit einer Stunde in Hamburg. Allerdings haben sie selbst versucht Alternativen des Nahverkehrs rauszufinden, als die Ansage kam, im S-Bahn-Gleis seien Personen. Das hat wohl nicht ganz so gut geklappt.

Auf die Frage, warum mein Vater nicht angerufen hätte: Er müsse sich ja in allen Metropolen auskennen, wo seine Töchter wohnen: Hamburg, Berlin und nicht zu vergessen the capital of Ruhrgebiet: Mülheim. Vielleicht hat er aber auch die Frage nicht verstanden, denn er hat, wie so häufig, seine Hörgeräte vergessen. Alternativ Infos von meiner Mutter erfragen – ebenfalls Fehlanzeige. Sie trägt gar keine Hörgeräte. Braucht sie nach eigener Aussage nicht. Nö, so lebt es sich auch entspannter, wenn man sich ohnehin am liebsten in Monologe verstrickt. Nun ja. Papa hatte netterweise Spargel mitgebracht und ich die gute Idee, dass die beiden ja auch super zusammen kochen könnten. Dafür musste mein Vater aber natürlich erst einmal den örtlichen Supermarkt besuchen. Denn kein Essen ohne Fleisch (kurzer Exkurs an dieser Stelle: Mein erstes selbstgekochtes Gericht für meine Eltern: Pasta-Spinat-Auflauf. Mein Vater fing nicht an zu essen. Höchst seltsam. Auf Nachfrage sagte er, er warte aufs Fleisch…).

Überhaupt muss mein Vater IMMER, wenn er uns besucht, in die umliegenden Supermärkte. Könnte ja sein, dass es hier ein anderes Sortiment gibt. Nach Besuch des Supermarktes, der Bank und einer Schuhhandelskette, traf er dann auch bei uns auf dem Spielplatz ein. Hier rannte meine Mutter fast die ganze Zeit ums Klettergerüst um zu verhindern, dass ihre 2,5-jährige Enkelin runterfällt. Seit dem gestrigen Abend bin ich also schon so fix und foxi mit den Nerven, dass ich nur noch Rettung darin sehe mich mit dem Baby ins Schlafzimmer zum Stillen zurückzuziehen. Mein Mann hat leider nicht soviel Glück und so ist er mitten im Krieg ‘Habt ihr kein gescheites Schälmesser?’, ‘nein, an Spargel MUSS Mehlschwitze’ und dem Versuch meiner Mutter Wasser in den Kochtopf zu kippen, Papa wieder raus und das gleiche Spiel dreimal in Folge.

Abendessen. Klappt. Gefolgt von ca. 100 unnachgefragten Ratschlägen. Die kennt glaube ich jeder zur Genüge. Abschliessen möchte ich dieses Thema allerdings mit dem Satz meiner Mutter, nach dem 100sten Ratschlag ihrer Seite: “Ja, das weiß ich jetzt nicht, da musst du deine Hebamme fragen.” Argg!!!

Also alle früh ins Bett und am nächsten Morgen lange liegen bleiben. Das entspannt die Situation. Bis zum Frühstück. Zur Geburt ihres Enkels hat meine Mutter sich ja so gefreut, dass sie – O-Ton – “am Liebsten ein Feuerwerk abbrennen würde”. Wie die Queen von England. Und genauso benimmt sie sich hier auch. Die Queen thront auf dem Sofa, nimmt zum Frühstück gern ein hart gekochtes Ei und einen Latte Macchiato. Einzig den Tee bereitet sie sich selbst zu. Das kann auch kein anderer so wie sie sich das vorstellt. Mir platzt der Popo. Das hilft. Und ich meine allen Beteiligten. Nach dem reinigenden Gewitter haben meine Eltern erst den Frühstückstisch abgeräumt und sind jetzt mit der Kleinen im Garten, während wir ein bisschen uns und unseren Sohn geniessen.

Ich versuche mal ein bisschen entspannt zu sein. Dazu gehört wohl auch, darüber hinweg zu sehen, dass das Kind aus dem Trampolin stürzt und meine Eltern, im besonderen meine Mutter, leider nicht diejenigen sind, die sich aufopfernd um Haushalt und die Unterstützung der eigenen Kinder kümmern und das ohne dabei gute Ratschläge zu verteilen; sondern vielmehr der Fraktion angehören: ich komme um meine Enkel zu bespaßen und von denen bespaßt zu werden. Aber gut, das ist ja auch was.

PS: Nachtrag. Mein Vater ist gerade aus dem Garten gekommen und schreibt sich eine Telefonnummer aus seinem Handy raus. Wohl um fürs Telefonieren mal wieder das seiner Meinung nach sehr viel günstigere Festnetz zu benutzen. Vielleicht hat er gestern auch einfach nicht angerufen, weil kein Festnetz in der Nähe war…

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