Nestbautrieb oder wie alles begann

Heute habe ich ein Blog über DIY, Mom Stuff und so weiter. Wie kam es eigentlich dazu? Gerade habe ich ein paar Notizen aus meiner ersten Schwangerschaft zum Thema Nestbautrieb gefunden. Die möchte ich euch nun wirklich nicht vorenthalten.

Hilfe, wer ist diese Frau in meinem Körper? Würde man es in den Worten von die Tribute von Panem nennen, könnte man von mir als eine Mutation sprechen. Auf jeden Fall steckt ein anderer Geist in diesem Körper. Dieser geht wöchentlich auf den Markt, kauft Blumen, Aufschnitt, Gemüse und Obst der Saison und lässt sich zwischen den Marktständen gemütlich auf einen kleinen Cappuccino nieder. Das traute Heim wird schön dekoriert, neue Rezepte ausprobiert und sogar gebacken! Ich habe noch nie gebacken. Ein Versuch einen selbst gemachten Kuchen zum Hochzeitsbuffet meiner Freundin B. zuzusteuern endetet darin, dass ich die Tüten für Teig und Füllung vertauscht habe. Nein, Teig und Füllung stand auf den Tüten. Drauf gedruckt. Da keine Zeit mehr blieb einen Coppenrath & Wiese Kuchen zu besorgen (was eigentlich ohnehin von Anfang an mein Plan gewesen ist, den ich aus falschem Stolz nicht umgesetzt habe) wanderte der Kuchen aufs Buffet. Da blieb er auch.
 Meinen Neustart in Sachen Backen hatte ich mit Muffins, saisonal mit verschiedenen Beeren und anderen Leckereien gefüllt, mittlerweile bin ich bei Tarte und produziere ganze Bleche für Kaffee und Kuchen Besuche.

Auch DIY habe ich für mich entdeckt. Früher NOCH unwahrscheinlicher als Backen. Wenn das überhaupt geht. Als Semi-Profi habe ich meine Stoffe noch bei Ikea gekauft. Mein nächster Einkauf wurde dann bereits in einem professionellen Stoffgeschäft vollzogen. Zwischenzeitlich habe ich nach zwei Kreativfachhandelbesuchen auch ein eigenes Mobile gebastelt. Unter Anleitung meiner Freundin C. habe ich dann einen ganzen Tag mit Handarbeit verbracht und herausgekommen sind zwei wunderschöne Schweinchen-Kuscheltiere. Kommentar vom Mann am Abend „Die hast du doch nicht gemacht. Das war C.“ Danke für die Blumen, aber das war ich.

Den Erfolg der beiden Schweine-Kuscheltiere im Nacken, kann ich nach mehreren Tagen Arbeit, einigen „Scheiße-Schreien“ und zwei Notfall-Besuchen im Kreativhandel stolz meinen bisherige Nähbilanz ziehen: 7 Kuscheltiere (schon mal für die Kinder im Freundeskreis mit), 2 Kissenbezüge, 1 Spieluhr und 1 Lagerungskissen für die Kleine. Ich bin mächtig stolz. Eigentlich unfassbar, dass ich für so etwas die Geduld aufgebracht habe.

Ansonsten wasche ich mit Hingabe alle Kindersachen, die wir von der Familie und aus dem Freundeskreis bekommen haben. Ich beschrifte alles ordentlich und räume Kleiderschrank und Kommode x-mal wieder um. Auch die Wiege wird mit einem Himmelchen ausgestattet. HimmelCHEN. Habe ich das geschrieben? Bei all dem Nestbautrieb fehlt nur noch, dass ich bald mein eigenes Gemüse auf dem Balkon züchte und meinem Motto „Wofür hat Gott die Supermärkte erschaffen“ untreu werde.


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